Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Oberliga Nordost, Staffel Süd 1993/94

Spielbericht

25. Spieltag - Samstag, 09.04.1994 - 14:00

FC Sachsen Leipzig - FC Erzgebirge Aue 1:1 (1:0)

FC Sachsen Leipzig: Thomas Köhler - Frank Nierlich, Holm Pinder, Dirk Weitze, Dirk Pfitzner, Jörg Wunderlich (70. Jörg Kallenborn) - Frank Rederer, Steffen Hammermüller, Jens König - Uwe Saalbach, Hans-Jörg Leitzke; Trainer: Joachim Steffens

FC Erzgebirge Aue: Jörg Weißflog - Jan Schmidt, Volker Schmidt, Moudachirou Amadou (49. Ronald Färber) - Detlef Müller, Frank Wimberger, Frank Rietschel (60. Jörg Leonhardt), Boris Lucic - Daniel Sonner, Mirko Ullmann, Maik Faßl; Trainer: Lutz Lindemann

Tore: 1:0 Jens König (28.); 1:1 Mirko Ullmann (82.)

Schiedsrichter: Bernd Heynemann (Magdeburg)

Zuschauer: 1900

Gelbe Karte: Jörg Wunderlich / Jan Schmidt, Maik Faßl, Volker Schmidt

Moral der Veilchen wird belohnt

Das Spitzenspiel hielt, was es versprach. In einem Amateur-Oberligamatch, das von grundverschiedenen Halbzeiten geprägt war, trennten sich der FC Sachsen Leipzig und der FC Erzgebirge Aue leistungsgerecht 1:1 (1:0).

Eine wohltuende Atmosphäre auf dem Rasen und ein überzeugender Bundesliga-Schiedsrichter Bernd Heynemann sorgten für Ordnung. Dazu bestimmte die langjährige Fan-Freundschaft mit dem Schlachtruf "Sympathie für Aue und Chemie" das Geschehen auf den Traversen. Besaßen die Gäste aus dem Lößnitztal die Auftaktchancen (Wimberger/Sonner), so beherrschten später die Gastgeber bis zum Pausenpfiff die Partie. Vor allem der Ex-Auer Jens König und Hans-Jörg Leitzke wirbelten die Abwehr der Veilchen durcheinander. König krönte seine gute Vorpausenleistung mit dem Leipziger Führungstreffer (28.). Vorher vergaben bereits Hammermüller (14.) und Leitzke (16./Pfosten) in aussichtsreichen Positionen.

In der Halbzeitpause hatte Aues Coach Lutz Lindemann harte Worte gesprochen, denn die Erzgebirgler kamen wie umgewandelt zurück. Jetzt drückten die Veilchen dem Spiel ihren Stempel auf. Chancen für Färber (58.), der für den verletzt ausgeschiedenen Amadou eingewechselt wurde, Lucic (72.) und Sonner (77.) brachten jedoch noch nicht den erhofften Ausgleich. Doch acht Minuten vor Spielende krönte Mirko Uhlmann die hervorragende Auer Nachpausenleistung mit dem 1:1-Ausgleichstreffer. Daniel Sonner bediente per Kopf den Torjäger. Dieser schmetterte vom Elfmeterpunkt aus den Ball aus der Drehung unhaltbar in die Maschen.

Trainer Lutz Lindemann: "Wir wollten in Leipzig punkten. Mit einer großen Moral in der zweiten Halbzeit ist uns dies gelungen. Mit dem Remis können beide leben." Lothar Bösecke, Freie Presse, 11.04.1994