Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

3. Liga 2008/09

Spielbericht

28. Spieltag - Samstag, 28.03.2009 - 14:00

SV Sandhausen - FC Erzgebirge Aue 0:2 (0:2)

SV Sandhausen: Michael Gurski - Denis Bindnagel, Mario Göttlicher, Christian Beisel (60. Sreto Ristic), Patrick Kirsch - Roberto Pinto, Boris Kolb, Leandro Grech (82. Patrick Brechtel), Nicolai Müller (82. Jan Fießer) - Christian Haas, Danko Boskovic; Trainer: Gerd Dais

FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - René Klingbeil, Tomasz Kos, Thomas Paulus, Sven Schaffrath - Sven Müller (84. Pierre le Beau), Marco Stark, Marc Hensel, Jan Hochscheidt - Skerdilaid Curri (89. Mohamed El Berkani), Eric Agyemang (56. Aziz Bouhaddouz); Trainer: Heiko Weber

Tore: 0:1 Sven Müller (3.); 0:2 (15.)

Schiedsrichter: Tobias Christ (Kaiserslautern)

Zuschauer: 1670

Gelbe Karte: Roberto Pinto, Mario Göttlicher / Eric Agyemang (4.), Aziz Bouhaddouz, Martin Männel (3.)

Aue siegt in Sandhausen und landet einen kleinen Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg

Mit einem nicht unbedingt erwarteten 2-0 Auswärtssieg kehrte der FC Erzgebirge Aue aus der Kurpfalz zurück in die Heimat. Der SV Sandhausen stand in der Rückrundentabelle der 3. Liga immerhin auf den 2. Platz und hatte seine vorherigen 5 Heimspiele (davon 4 Siege) im Jahr 2009 nicht verloren. Doch von diesen Tatsachen war am Samstagnachmittag im Hardtwaldstadion nichts zu sehen. Aue erwischte einen Traumstart, denn nach 161 Sekunden lag der Ball im Tor der Gastgeber. Einen langen Ball von Abwehrrecke Tomasz Kos in die Sandhäuser Hälfte geschlagen, erreichte Eric Agyemang auf dem rechten Flügel und der ließ mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler stehen. Seine Eingabe war eigentlich für Curri gedacht. Beim abgewehrten Ball von Bindnagel fackelte Sven Müller nicht lange und kannonierte den Ball mit links hoch ins Netz zum 0-1. „Den hatte ich optimal getroffen“, meinte der glückliche Schütze nach dem Spiel. Dies war das erste Tor im Veilchedress für den Ex-Kaiserslauterer und auch zugleich das schnellste Auer Tor in der laufenden Saison. Das schaffte sofort Ballsicherheit und Selbstbewusstsein in den Reihen der Veilchen. Sandhausen war der Schock durchaus anzumerken. Doch nach 14 Minuten atmeten erst mal die Gäste durch. Eine gefährliche Eingabe vom SVS-Müller wurde von Freund und Feind verfehlt. Im Gegenzug der zweite Schock für die Gastgeber. Wieder setzten sich die Gäste schön per Kopfballstafette von Müller und Curri auf der rechten Seite durch und Eric Agyemang zog bei der Eingabe von Müller einfach mal trocken ab. 0-2 nach 15 gespielten Minuten! Die ca. 300 mitgereisten Auer Schlachtenbummler natürlich happy. Der SV Sandhausen danach durchaus bemüht die Spielanteile in Richtung Gästetor zu verlagern. Die wieder konstant umsichtige Auer Abwehr hatte aber selten Mühe dem Geschehen Herr zu werden. Zu bieder die Angriffe vom SVS dem nicht wirklich konstruktives einfiel. Einzig zwei Schussversuche vom einstigen Auer Spieler Leandro Grech, die aber jeweils geblockt wurden, waren nennenswert.

Nach dem Wechsel erhöhte Sandhausen optisch den Druck und die Gäste wirkten zunehmend viel zu sorglos mit der Führung im Hinterkopf. Die Sandhäuser spielten zwar in der Folge wiederum engagiert, konnten aber bis auf Chancen durch Kolb (55.), Bozovic (62.) und Haas (64.) kaum wirklich Torgefahr ausstrahlen. Die sich nun bietenden Konterchancen für die Gäste wurden kläglichst vergeben. Die Betonung lag auf kläglichst, wie es Aues-Co Trainer Rico Schmitt nach dem Spiel umschrieb. Oft versandeten diese schon im Ansatz nach leichtfertigen Ballverlusten oder wenn man mal dann doch vorm Tor auftauchte agierte man zu unkonzentriert wie Hochscheidt (72.) nach Vorarbeit von Müller und wiederum Hochscheidt (78.) der Bouhaddouz anschießt. Aber hinten ließen die Gäste nichts mehr anbrennen. Dem SVS fiel die gesamten 90 Minuten wenig ein, um das Bollwerk aus Aue zu knacken. Erst in der Schlussphase der Spiels hatte Männel richtig viel zu tun im Tor. Zunächst klärte er per schöner Fußabwehr (90.) gegen den frei vor ihm auftauchenden Pinto. Schaffraths Kopfballrückgabe geriet etwas zu kurz auf Männel. Dann hielt er auch noch den Kopfball von Ristic (90 +1), nach der anschließenden Ecke, in großartiger Manier.

Für den zuletzt stark in der Kritik stehenden Coach Heiko Weber war es ein kleiner Schritt für die Verbesserung der angespannten Situation im Verein. Nachlegen können seine Spieler schon am Dienstag 19 Uhr im Heimspiel gegen Jahn Regensburg und am Samstag in einem weiteren Heimspiel gegen Wacker Burghausen. Gegen beide Mannschaften gelang in der Vorrunde beeindruckende 4-1 und 4-0 Auswärtssiege. (burg)