Spielbericht
7. Spieltag, 25.09.2005
FC Energie Cottbus vs. FC Erzgebirge Aue 1-0

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Stadion der Freundschaft Cottbus, Sonntag, 25. September 2005
(Kick off 15.00 Uhr)


Glücklose Veilchen in der Lausitz


Zum dritten Mal in Folge unterlag der FC Erzgebirge Aue im Cottbuser Stadion der Freundschaft wieder mal ganz knapp mit einem Tor Unterschied. „Zur Zeit fehlt uns einfach das Glück. Wenn das zu uns zurückkehrt, werden wir auch solche Spiele wieder gewinnen“, meinte ein trauriger Ersin Demir nach dem Spiel. Eine wichtige Schlüsselszene im Spiel war der nicht gegebene Elfmeter, als der Auer-Stürmer in der 22. Minute vom Cottbuser Torhüter Piplica ganz klar von den Beinen geholt wurde. Dostalek hatte sich clever per Doppelpass durchgespielt und stand plötzlich frei vorm Cottbuser Keeper. Doch der Kroate konnte den Rückstand verhindern und holte Augenblicke später, als sich Demir den zurückspringenden Ball schnappte und an Piplica vorbei wollte, den Auer von den Beinen. Schiedsrichter Dr. Franz-Xaver Wack stand günstig und entschied auf weiterspielen. Juskowiak jagte den Nachschuss übers Tor. Spätestens nach dieser Szene konnten die Gäste das Spiel an sich reißen. Den Gastgebern gingen mit zunehmender Spieldauer die Ideen am gegnerischen Strafraum aus. Ausnahme in der 28. Minute: Nach Freistoß Dworrak köpfte da Silva den Ball an den rechten Pfosten. Aber nur eine Minute später hatte Klinka die Gästeführung auf dem Fuß. Schönes Anspiel in den Raum von Juskowiak und Klinka stand alleine vor Piplica. Wieder rettet er im Duell Mann gegen Mann. Eine weitere Kostprobe gab er in der 36. Minute ab, als er vorm Strafraum eher am Ball war als Klinka. Das 0-0 schmeichelt ein wenig die Cottbuser zur Pause.

Nach dem Pausentee kommen die Gäste mit Selbstvertrauen wieder auf den Rasen und haben erst mal eine Schrecksekunde zu überstehen. Emmerich bringt Bobel mit einem Rückpass in Verlegenheit und der Auer Torwart schießt Radu an. Das Tor war leer, doch der Ball sucht sich glücklicherweise eine andere Richtung. Tchipev kommt für Günther (57.), der sich wieder einige simple Abspielfehler leistete und muss sich eine Minute später im eigenen Strafraum von Gomez austanzen lassen. Der Ex-Aachener verwandelt gekonnt abgebrüht zum 1-0 ins linke obere Toreck. Danach wollten die Veilchen vor den Augen ihrer 1.000 mitgereisten Schlachtenbummler den Rückstand selbstverständlich wieder ausgleichen, doch es fehlte trotz mehr Ballkontakten der letzte Biss und die Genauigkeit im Sturmzentrum. Nur Juskowiak (61.) mit einer Schusschance, die aber Piplica vor keinerlei Probleme stellt. Ein völlig freistehender Kos (74.) wird nach einer Heller-Ecke total überrascht und kann den Ball nicht unter Kontrolle bringen. Erst in der Schlussphase wird es dramatisch. Jetzt spielen die Gäste alles oder nichts. Dostalek (83.) hebt den Ball nach Direktabnahme Piplica in die Arme, Heller (85.) knallt den Ball von links an den Pfosten und wieder Dostalek per Kopf (89.) knapp drüber. In der Nachspielzeit (92.) gab es noch einen Freistoß, doch Dostalek jagt den Ball in die Cottbuser Mauer.
Gerd Schädlich war in der Pressekonferenz zu aller erst über den nicht gegebenen Elfmeter vom Schiedsrichter Dr. Wack sauer. „Wir waren trotz Chancenvorteilen für uns zu fehlerhaft im Abschluss“ meinte er und fügte hinzu: „Ich glaube wenn Curri und Helbig heute auf dem Platz gestanden hätten, wären wir effektiver vorm Tor gewesen“. (Burg)


Cottbus: Piplica - McKenna, Berhalter, da Silva, Schöckel - Rost (86. Sahin), Dworrak (76. Schuppan), Nysky, Gomez (76. Aidoo) - Kioyo, Radu

Aue: Bobel - Kos, Emmerich, Liebers - Heller, Dostalek, Günther (57. Tchipev), Mikolajczak (65. Jungwirth) - Klinka, Juskowiak, Demir (62. Nagorny)

Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack

Zuschauer: 14.300/davon 1.000 Aue-Supps/Quelle: Ticketservice Energie Cottubs

Tore: 1:0 Gomez (59.)

Karten: da Silva