Spielbericht
33. Spieltag, 15.05.2005
FC Erzgebirge Aue vs. 1. FC Saarbrücken 2-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 15. Mai 2005
(Kick off 15.00 Uhr)


René Trehkopf trifft und verlängert vorzeitig


Glanzloser 2:0-Erfolg für den FC Erzgebirge Aue im letzten Heimspiel der Saison - Erste Neuzugänge unter Vertrag


Am Ende strahlten die Auer Spieler und Zuschauer mit der Sonne um die Wette. Schnell war die fußballerische Magerkost, die der FC Erzgebirge in seinem letzten Heimspiel am Pfingstsonntag den 13.600 Zuschauern bot, vergessen. Für die Kicker vom FC Saarbrücken gab es nach der 0:2-Niederlage indes wenig zu lachen. Denn die Konkurrenz im Abstiegskampf spielte nicht mit. "Eine alte Fußball-Weisheit hat sich bestätigt: Man sollte sich nicht auf die anderen verlassen, sondern auf sich selbst bauen", meinte FCS-Trainer Horst Ehrmantraut, der mit seiner Elf beim Saisonfinale gegen Trier nun noch einen Punkt erkämpfen muss.

Diesen einen Zähler wollten die Saarländer eigentlich aus dem Erzgebirge entführen. Entsprechend defensiv ließ Ehrmantraut seine Mannschaft agieren. Die Veilchen taten sich schwer und fanden gegen die kompakt stehenden Gäste kein probates Mittel. "Dieser Sieg war eine schwere Geburt. Aber wir haben mit dem letzten Aufgebot gespielt. Da blieb fußballerisch einiges auf der Strecke", erkannte Aues Trainer Gerd Schädlich. Helbig und Tchipev hatten sich bei den Trainingseinheiten am Freitag und Samstag verletzt. Kos wurde aus privaten Gründen (Vater schwer erkrankt) freigestellt und reiste ins heimatliche Polen. Beim Aufwärmen zog sich Liebers plötzlich eine Zerrung zu. Und auch der für den Linksfuß vorgesehene Hasse winkte zur Uberraschung von Schädlich kurz vorm Anpfiff ab. "Die Einstellung meiner Mannschaft war top. Man hat gemerkt, dass sich die Spieler unbedingt mit einem Erfolgserlebnis verabschieden wollten", lobte Schädlich.

Allerdings kam die Erlösung in Form des Führungstreffers erst in der 73. Minute nach einem Freistoß. Trehkopf lief an, stoppte kurz ab und hielt aus 25 Metern schließlich doch noch drauf. Der Ball schlug im rechten unteren Eck ein. "Ich hatte den Schuss schon abgehakt, weil plötzlich ein Gegenspieler vor mir hochsprang und ich keinen Pressschlag riskieren wollte", erinnerte sich der glückliche Torschütze: "Der Ball war nicht scharf, aber platziert." Tréhkopf bekam schon vor dem Anpfiff viel Applaus, als über die Stadion-Lautsprecher seine vorzeitige Vertragsverlängerung verkündet wurde. Der Ex-Cottbuser erhielt vom ECE für seine starke Saison einen bis 2007 laufenden Kontrakt zu deutlich verbesserten Konditionen.

Den Schlusspunkt unter die niveauarme Partie setzte Demir. Der 27-Jährige köpfte Sekunden vor Abpfiff nach schöner Vorarbeit von Gregor Berger den Ball mit voller Wucht unter die Latte. FCS-Keeper Eich war ohne Chance. "Das 2:0 hat sicher einiges überdeckt. Insgesamt ist unsere Saisonbilanz durchwachsen gut. Wir haben uns im zweiten Zweitligajahr gefestigt und sind eine gute Adresse geworden", betonte Präsident Uwe Leonhardt. Neuzugänge präsentierte er am Sonntag noch nicht. "Die ersten Verträge sind abgeschlossen. Aber wir wollen mit Rücksicht auf die betreffenden Spieler die Namen erst nach dem letzten Spieltag bekannt geben", sagte Leonhardt. Olaf Mersiovsky, Freie Presse, 16.05.2005


Aue: Bobel - Ehlers, Emmerich, Trehkopf - Günther, Heidrich, Kurth (73. G. Berger), Rehm - Curri, Juskowiak (36. Demir), Shubitidze (81. Bröcker)

Saarbrücken: Eich - Nsaliwa, Adiele, Demai, Kling - Hagner, Reuter, Nehrbauer (77. Stuff), Caruso (81. Bencik) - Thiebaut, Örtülü

Schiedsrichter: André Stachowiak (Duisburg)

Zuschauer: 13.600

Tore: 1:0 Trehkopf (73.), 2:0 Demir (90.)

Karten: Kurth, Günther, Bröcker - Caruso