Daniel Nivel Cup 2006 in Leipzig

Block-A als Schürzenjäger zu Gast in der WM-Stadt Leipzig



Fast schon traditionell nahm der Auer Fanclub Block-A am Fanmasters zu Pfingsten in Leipzig teil. Was zuletzt als Porta-Cup und Fanmasters begann, war in diesem Jahr zum offiziellen WM-Turnier und wurde auf zwei Schauplätzen ausgetragen. Benannt wurde das Turnier für Fan-, Hobby-, Polizei- und Feuerwehrmannschaften nach dem durch deutsche Hooligans Ž98 in Frankreich schwer verletzten Polizisten Daniel Nivel. Unter den 156 Teilnehmern fanden sich 5 Vertreter des FCE zum angeblich zweitgrößten Fanturnier Europas ein.

Entgegen unserer Tradition wollten wir uns diesmal autark darstellen. Soll heißen, dass wir uns diesmal (erneut) vorgenommen hatten, sowohl mit eigenen Trikots, als auch ohne Leihspieler aufzulaufen. Leider sollte dies nicht ganz klappen. Da wir die Trikotfrage bis zum Turnierstart nicht klären konnten, besorgten wir uns kurzerhand wieder die Aue-Mitte-Trikots; Stutzen und Hosen kamen diesmal von unseren Freunden "Bavaria 2b" aus Fürth. Beiden Teams noch einmal herzlichen Dank!

Immerhin gelang es uns diesmal genügend eigene Spieler zu motivieren, so vergaben wir nur eine "Wildcard" an Hank, unserem "12. Mann".

Nach und nach traf Freitagabend ein Großteil der Truppe im "Mannschaftsquartier" bei Kay in Markkleeberg ein. Vor den traditionellem Taktik-Tisch stellten wir das WM-Testspiel unserer Klinsmänner gegen Kolumbien.

Mit der Zielstellung zweistelliger Tabellenplatz liefen wir am nächsten Morgen am Spielort, dem Vereinsgelände von Fortuna Leipzig, auf. Hoch motiviert und bei bestem Fußballwetter starteten wir mit einem verdienten 3:0 gegen "HDWN Union Berlin" optimal ins Turnier. Im zweiten Spiel trafen wir schon auf den "WVV Bernsbach". Da sich beide Mannschaften vor allem vom "Sauerkraut-Cup" her gut kannten, endete die Partie gerecht mit 1:1, wobei "Schuh" kurzzeitig die Orientierung verlor und für den WVV einschob. Weiter ging es mit einem enttäuschenden 2:2 gegen die Berliner Polizei vom "Abschnitt 27", einem 3:0 gegen die "Metastasen Chemie Leipzig" sowie einem 0:0 gegen einen Fanclub von Arminia Bielefeld. Den Abschluss des ersten Turniertages bildete für uns ein 1:0 gegen "Hertha Freunde e.V.", so dass wir zwischenzeitlich als ungeschlagener Spitzenreiter unserer Gruppe in die Abendveranstaltung gingen.

Diese wurde standesgemäß mit Bier und Pizza (letzteres werden wir nach der WM-Schlappe gegen Italien für die Zukunft überdenken müssen) in Markkleeberg vorbereitet. Dabei stießen Hank und Nico (unser Übergangs-Präsi) zu uns. Auf dem Leipziger Bahnhof trafen wir auf unserem Weg ins Festzelt auf einige LOK-Anhänger, die Ihren Bezirkspokalsieg gegen Borna (!) durch das Herumwerfen von Blumentöpfen feierten. Im Zelt angekommen versteigerte der damals-noch-Mainzer T. Geißler zusammen mit Teamkollege M. Rose ein handsigniertes Trikot unser Nationalelf (das darf man jetzt ja wieder sagen). Wir setzten unsere Kohle jedoch am Tresen um, sangen und feierten den ganzen Abend, der leider wieder sehr schnell verging. Bereits 1.00 Uhr ließ der Veranstalter nach beendeter Feier das Zelt durch eine Security-Truppe räumen. Wohl auch gut so, denn wir hatten bis dahin schon den einen oder anderen "Absturz" zu verbuchen. Nichts desto trotz standen wir am nächsten Morgen rechtzeitig und erstaunlich fit auf dem Platze. Zur Erwärmung bei weniger tollen Temperaturen diente das allseits bekannte "5 gegen 2", was wir verfeinerten indem wir jeden getunnelten Spieler zu Kasse baten. Sogar während der Spiele wurden diese "Schützen" als finanzieller Ausgleich der Defizite in der Mannschaftskasse genutzt (es gab sogar Rabattangebote wie "all you can schürz" oder "Schürzen happy hour" und "buy one - get one free"). Im Turnier ging es gegen den FCE-Fanclub "73 Palletis" aus Lugau mit 4:1 weiter, wonach wir nur noch ein Remis im letzten Spiel für den Staffelsieg benötigten. Die "Mönchengladbacher Fraktion" besiegten wir dann 2:1 und zogen ungeschlagen in die K.O.-Runde ein. Erster Gegner hier war ein Fanclub von Twente Enschede (die schon in froher Erwartung des ersten WM-Auftritts der Oranjes in Leipzig weilten). Doch es kam anders. Bedauerlicherweise kapitulierten die Holländer bereits vor dem Spiel, so dass ein internationaler Vergleich nur auf dem Papier zustande kam. Spielfrei eine Runde weiter ging es gegen die "Schwellenhoppers Leipzig" torlos ins Neunmeterschießen. Vom Punkt zeigten wir uns Nervenstärker und siegten auch hier mit 3:2.

Somit standen wir bei diesem Mammut-Turnier im Achtelfinale gegen das "SEK Leipzig" - leider auch gegen den Schiri, der ein anfangs ausgeglichenes Spiel zu Gunsten der Leipziger verpfiff. Erst war es ein Freistoss der entgegen den im Programmheft veröffentlichen Regeln direkt ausgeführt wurde (unsere "Katze" Radl hatte gar nicht versucht den Ball zu halten), später führte ein uns zugesprochener Freistoss, den das SEK kurzerhand selber ausführte zu den Überraschungsmomenten mit resultierendem Gegentor aus unserer Sicht. Diskussionen mit dem Schiri waren untersagt, daran konnte sicher der "Unparteiische" noch ganz gut erinnern. Folglich flogen wir, völlig von der Rolle, mit 3:0 raus - konnten uns aber (wahrscheinlich) über Platz 9 freuen, da nur die Plätze 1-4 ausgespielt wurden.

Das Endspiel gewannen die "Crazy Beach Soccers Brasilien" - nur dem MDR blieb verborgen, dass sich dahinter der gastgebende Verein verborg. Wir fuhren schnell ins "Quartier" und starteten frisch geduscht und notdürftig verpflegt zurück ins Festzelt zur Siegerehrung. Diese war wieder sehr enttäuschend, da nur eine Ehrung der ersten vier Platzierungen stattfand (der Sieger erhielt einen 1,20m Pokal - Fassungsvermögen 15 Liter!). Wir feierten dennoch lautstark zusammen mit der "Mönchengladbacher Fraktion" unseren Erfolg. Wie tags zuvor suchten einige unterklassige Vereine aus der Landeshauptstadt (DDD), Kalle-Malle und Z das Gespräch, wir antworteten standesgemäß mit den entsprechenden Fangesängen, stießen darauf gemeinsam an und ließen die Veranstaltung würdig ausklingen.

Rückblickend haben wir abermals ein gelungenes Pfingstwochenende mit jeder Menge Spaß und diesmal sogar überraschend sportlichem Erfolg für unser Team verbracht.

Glück Auf Kay und Alex








Fotos: Hank