Aktuelle News

ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN DORTMUND

Dortmund, Mittwoch, 14. April 2010 – Stadion Rote Erde (Anstoß 18.30)

Stadion Rote Erde. Blick von der Nordseite (Haupteingang-Strobelallee) aus. Foto: Th. Spiwoks (Juni 2009)

Erste Spuren der Besiedlung auf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet reichen bis in die Bronzezeit zurück. Dortmund wurde um 880 bis 885 das erste Mal als „Throtmanni“ (altsächsisch für „Schlundberg“) erwähnt. 990 findet sich die Ersterwähnung der Dortmunder Marktrechte. Dortmund ist das Wirtschafts- und Handelszentrum Westfalens und ist sowohl die größte Stadt dieser Region als auch des Ruhrgebiets. Dortmund mit 584.412 Einwohner (Stand Juli 2009) bleibt hinter Köln die zweitgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen, bundesweit rangiert DO auf dem siebten Platz.

Die vermutlich auf eine karolingische Reichshofgründung zurückgehende, einst wichtige Reichs- und Hansestadt entwickelt sich heute von einer Industriemetropole zu einem in Nordrhein-Westfalen bedeutenden Dienstleistungs- und Technologiestandort: Früher vor allem bekannt durch Stahl, Kohle und Bier ist Dortmund heute ein Zentrum der Versicherungswirtschaft und des Einzelhandels, Neuansiedlungen und Existenzgründungen entstehen bevorzugt in den Bereichen Logistik, Informations- und Mikrosystemtechnik. Trotz des weitgehend vollzogenen Strukturwandels besitzt die Stadt noch eine der höchsten Arbeitslosenquoten in Westdeutschland.

Dortmund ist der wichtigste Verkehrsknoten im östlichen Ruhrgebiet und Anziehungspunkt für das vor allem östlich der Stadt ländlich geprägte Umland.
Borussia Dortmund und das Westfalenstadion, der heutige Signal Iduna Park, diese beiden gehören untrennbar zusammen. Doch es existiert auch eine Geschichte vor dem Westfalenstadion, denn von 1937 bis 1974, der Eröffnung des Westfalestadions, lag die sportliche Heimat des BVB im Stadion Rote Erde. Ein geschichtsträchtiger Ort, an dem die Borussia ihre erste ganz große Erfolgsära vor ihrer Renaissance in den 1990er Jahren feierte: Ob die deutschen Meisterschaften 1956, 1957 und 1963, der DFB-Pokalsieg 1965 oder der Europacupsieg der Pokalsieger 1966 - die Grundsteine für diese Triumphe wurden im Stadion Rote Erde gelegt, das die vorherige Spielstätte „Weiße Wiese“ ablöste. Eröffnet wurde das Stadion 1926, der Architekt Hans Strobel zeichnete für die Planung verantwortlich. In Folge eines Luftangriffs von 1945 erlitt das Stadion schwere Schäden, die nur allmählich behoben werden konnten. Die jüngste Sanierung der Roten Erde wurde nach 14-monatiger Arbeit erst 2008 abgeschlossen, da unter anderem Brandschutz- und witterungsbedingte Mängel festzustellen waren.
Markant für den denkmalgeschützten Bau ist das denkmalgeschützte Marathon-Tor auf der Südseite, sowie seine unmittelbar an den Signal Iduna Park angrenzende Lage. Tradition und Moderne finden somit harmonischen Einklang, denn vor jedem Heimspiel des BVB ist Rote Erde ein beliebter Treffpunkt der schwarz-gelben Fangemeinde. Während die ehemalige Kampfbahn heute etwa 25.000 Zuschauern Platz bietet, umfasste die Kapazität zu früheren Zeiten, aufgrund einer zusätzlich aufgebauten Holz-Stehtribüne, über eine Kapazität, die 42.000 Zuschauer zuließ. Diese zusätzlich gewonnene Kapazität war aufgrund des oft hohen Zuschauerinteresses für die Spiele des BVB wichtig.

Zweimal war die Spielstätte Austragungsort von Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft, beide Male entschied die DFB-Elf die Partie für sich: 1935 mit einem 3:1 gegen Irland, 1967 mit einem 6:0 gegen Albanien. Auch weitere sportliche Wettkkämpfe wie Boxveranstaltungen (in den 1950er Jahren) oder das Deutsche Turnfest 1990 gastierten in der Roten Erde.

Heute ist es ein Leichtathletik-Stadion mit einer Kapazität von 25.000 Zuschauern, davon 3.000 überdachte Sitzplätze. Es dient den Dortmunder Vereinen wie LG Olympia Dortmund, LAC Dortmund, LC Rapid Dortmund und TuS Westfalia Hombruch als Trainings- und Wettkampfstätte. Weiterhin wird es als Spielstätte der zweiten Herren-Mannschaft von Borussia Dortmund genutzt. Im Dezember 2008 wurde nach 14-monatiger Bauzeit eine grundlegende Sanierung des denkmalgeschützten Stadions abgeschlossen. Für 1,65 Millionen Euro wurde eine Beton- und Brandschutzsanierung durchgeführt.
Nach dem Aufstieg der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund in die 3. Liga dient das Stadion Rote Erde als Heimspielstätte der Mannschaft, obwohl es den Anforderungen des Deutschen Fußballbunds nicht gerecht wird. Die Flutlichtanlage des Stadions ergibt nur eine Lichtstärke von 586 Lux, die Regularien für die 3. Liga sehen aber eine Lichtstärke von 800 Lux vor. Diese wurde aber nachgerüstet.

Blick von der Südseite (Marathontor) aus. Foto: B.Schulz (am 17.11.2002 - Regionalliga Nord, Dortmund II vs. Aue 3-2)

Der FC Erzgebirge Aue und sein Vorgängerverein SC Wismut Karl-Marx-Stadt, gastieren bereits zum 4. Mal in der Roten Erde. Am 10. Juni 1959 kam es hier zum Freundschaftsspiel Borussia Dortmund vs. SC Wismut. Das Spiel endete vor 15.000 Zuschauern mit einem 2-0 Sieg für Wismut. Die Tore erzielten: 0:1 Groß (80.) und 0:2 Killermann (88.). In den beiden Regionalliga-Nord Serien 2000/01 und 2002/03 absolvierte der FCE hier zwei Punktspiele. Im Dezember 2000 gab es ein 1-1 und am 17.11.2002 verloren die Auer mit 2-3 vor 767 Zuschauern.

Die Fahrt nach Dortmund ist schon alleine wegen des angrenzenden Westfalenstadions lohnenswert. Es ist das größte (80.552 Zuschauer) von Deutschland und das 4. größte von Europa! Los geht es über die A4 bis zum Hermsdorfer Kreuz und weiter immer westwärts über Eisenach bis zum Kirchheimer Dreieick. Im Januar 2008 wurde mit dem Neubau des zirka 25 km langen, sechsstreifigen Abschnittes zwischen der Werratalbrücke bei Eisenach und der Anschlussstelle Waltershausen begonnen. Am 6. und 8. Januar 2010 erfolgte die Inbetriebnahme der beiden Richtungsfahrbahnen. Auf einem etwa sechs Kilometer langen Abschnitt, zwischen Nessetalbrücke und Bauende Ost, steht im Baustellenbereich bis zur endgültigen Fertigstellung der Nesse- und der Hörseltalbrücke (Mitte 2010) vorerst nur die künftige Fahrbahn Richtung Westen zur Verfügung. Die Neubaustrecke führt, mit nunmehr drei Anschlussstellen, in einem weiten Bogen nördlich der Hörselberge, fast 14 km durch die Gemarkung der gleichnamigen Gemeinde Hörselberg-Hainich und um die Stadt Eisenach. Am Kirchheimer Dreieick auf die A7 in Richtung Kassel|Hamburg fahren und bis zum Dreieck Kassel-Süd, dem ehemaligen Kreuz-Kassel, bleiben. Dort die A44 (Dortmund) nehmen und ca. 150 Kilometer weiter ist das Kreuz Dortmund/Unna erreicht. Nach dem Kreuz wird die A44 zur B1, zu erkennen am Wechsel von blauen auf gelbe Schilder. Nun immer geradeaus auf dieser B1 bleiben. Die B 1 im Stadtgebiet Dortmund bildet im Zusammenhang mit der späteren A40 den Ruhrschnellweg, eine Schnellstraße mit einem der höchsten Verkehrsaufkommen (>140.000 KFZ/Tag) in Deutschland. Aufgrund dieser extrem hohen Verkehrsbelastung und wegen der Dichte der Anschlussstellen kommt es regelmäßig in den Stoßzeiten zu Verkehrsstaus. Deshalb wird sie im Volksmund auch als „Ruhrschleichweg“ oder der „längste Parkplatz des Ruhrgebiets“ bezeichnet. Der bisher nicht zu einer Autobahn erfolgte Ausbau der B 1 im Dortmunder Stadtgebiet hat planungsrechtliche und städtebauliche Gründe. Nach einer Tunneldurchfahrt und einer Fußgängerbrücke über die B1, passiert man die Kreuzung/Abfahrt zur B54, kurz darauf fährt man an der Abfahrt WDR/Wittekindstrasse/DO-Hombruch (direkt nach der BVB-Geschäftsstelle) ab und biegt rechts auf die Wittekindstrasse ab. Unter die B1 hindurch und gleich darauf an der nächsten links in die Straße „Am Rabenloh“ abbiegen die wenig später zur Strobelallee wird. Nach dem Signal-Iduna Park (rechter Hand) erscheint unmittelbar angrenzend das Stadion Rote Erde. Parkplätze gibt es schon entlang der Strobelallee. Weitere Parkplätze sind ausgeschildert und befinden sich in unmittelbarer Nähe der beiden Stadien.
Gästefans stehen auf der unüberdachten Gegengeraden. Zugang durchs Marathontor. Der Sitzplatz-Gästeblock ist auf der Haupttribüne.

Naviadresse: Strobelallee 50 | 44139 Dortmund

Entfernung Aue – Dortmund ca. 490 Km
Geschrieben von Burg am 11.04.2010, 14:32   (2842x gelesen)