Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

3. Liga 2022/23

Spielbericht

3. Spieltag - Mittwoch, 10.08.2022 - 19:00

Waldhof Mannheim - FC Erzgebirge Aue 1:0 (0:0)


Waldhof Mannheim: Morten Behrens - Julian Riedel, Marcel Seegert, Malte Karbstein, Alexander Rossipal - Baris Ekincier (60. Adrien Lebeau), Stefano Russo (73. Fridolin Wagner), Bentley Baxter Bahn (78. Adrian Malachowski), Marco Höger, Berkan Taz (60. Dominik Kother) - Dominik Martinovic (73. Marten Winkler); Trainer: Christian Neidhart

Kader: Lucien Hawryluk, Niklas-Wilson Sommer, Volkan Rona, Marc Schnatterer

FC Erzgebirge Aue: Philipp Klewin - Marco Schikora, Erik Majetschak, Steffen Nkansah, Linus Rosenlöcher (88. Anthony Barylla) - Dimitrij Nazarov (87. Boris Tashchy), Ulrich Taffertshofer, Ivan Knezevic (70. Lenn Jastremski) - Tim Danhof (78. Maximilian Thiel), Elias Huth (69. Sam Schreck), Marvin Stefaniak; Trainer: Timo Rost

Kader: Lukas Sedlak, Alexander Sorge, Korbinian Burger

Tore: 1:0 Marten Winkler (86.)

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Zuschauer: 7468 (davon 480 Auer Fans)

Gelbe Karte: Bentley Baxter Bahn, Stefano Russo / Maximilian Thiel, Erik Majetschak, Elias Huth

Auer verlieren kurz vor Schluß

Erzgebirge Aue hat in einer packenden Partie gegen Waldhof Mannheim, eine bittere Niederlage einstecken müssen. Im ersten gemeinsamen Pflichtspiel beider Teams kassierten die Veilchen kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer zum 0-1 Endstand. Lange Zeit sah es nach einer verdienten Punkteteilung aus, doch dann sorgte Joker Winkler für den Lucky Punch per Kopf für die Hausherren. Aues Trainer Timo Rost: „Schade ist, das wir uns heute nicht belohnt haben. Zumindest minimum mit einem Punkt.“

Der Auer Trainer setzte auf ein etwas defensiveres System als zuletzt gegen Osnabrück. Statt mit einem Doppelsturm agierten die Veilchen in einem 4-3-3, der eigentlich eingeplante Baumgart musste kurzfristig verletzungsbedingt weichen - Danhof sprang für ihn ein. Zudem ersetzte Majetschak Innenverteidiger Sorge. Auch der in der Partie gegen Osnabrück verletzt ausgewechselte Stefaniak meldete sich rechtzeitig wieder fit. Auf der Auswechelbank saßen der erst kürzlich verpflichtete Sam Schreck und ebenfalls zum ersten Mal Maximilian Thiel. Die Gäste begann mutig und versteckten sich nicht. Den ersten gefährlichen Torschuss gab Taffertshofer ab. Sein Versuch aus halbrechter Position verfehlte nur knapp das Tor. Mannheim tat sich mit der Spielweise der Gäste schwer, zeigte sich jedoch vor dem Tor von Klewin. Zwei geblockte Schüssen von Martinovic und Ekincier (6.) und ein Kopfball von Rossipal, der den Ball nach einer Ecke drüber köpfte, waren die Ausbeute (14.). Aue bekam im Verlauf zusehends optisches Übergewicht und wäre dann auch beinahe in Führung gegangen. Ekincier fälschte eine Flanke von Aues Außenverteidiger Rosenlöcher unglücklich ab und der Ball prallte hinter dem machtlosen SVW-Keeper Behrens an den rechten Innenpfosten. Danach verflachte die Partie aber etwas, auf beiden Seiten ging nicht mehr viel. Daher hatte die FCE-Abwehr nur selten überhaupt Arbeit zu verrichten. Die Gastgeber taten sich zunächst schwer, gegen den Zweitliga-Absteiger die Lücken zu finden. Der Waldhof stand aber alleine im ersten Durchgang vier Mal im Abseits. Auch der vermeintliche Führungstreffer durch Martinovic fand deshalb keine Anerkennung (23.). Gezählt hätte es dagegen in der 36. Minute, als Martinovic Rossipal per Hackentrick auf die Grundlinie schickte, seine Eingabe grätschte Ekincier aber mitten auf Torwart Klewin. Da Aue vier Minuten später eine Kontergelegenheit über Nazarov, Huth und Danhof nicht erfolgreich zu Ende spielte, ging es torlos in die Kabinen.

Aus diesen kamen zunächst die Gastgeber besser heraus, Taz schoss aus 16 Metern mit links knapp rechts vorbei (53.). Aue ließ die Mannheimer nun etwas mehr kommen und lauerte auf Konter. Das hätte nach einem schnellen Abschlag von Keeper Klewin fast zum Erfolg geführt. Er schickte Huth auf die Reise. Der Angreifer marschiert bis in den Strafraum. Der Versuch geht aber genau auf Behrens (55.). In der Folge leisten sich beide Mannschaften einige Abspielfehler und die Partie wird etwas zerfahren. Die Gäste standen hinten meist relativ sicher. Nkansah und vorallem Rosenlöcher machten einen prima Job. Nach vorn passierte wenig. Außnahme Taffertshofer (77.), der einen Abpraller aus 20 Metern direkt nimmt, aber Torwart Behrens pariert seinen gefährlichen Schuss sicher. Als Waldhof-Trainer Neidhart drei frische Offensivspieler bringt, zog der Waldhof noch einmal an. Eine zu weite Flanke von Lebeau landet links im Strafraum bei Malachowski, der zum Schlenzer ansetzt, aber am rechten Innenpfosten scheitert (83.). Mit dem Ergebnis zufrieden gab sich bis zum Schlusspfiff keines der beiden Teams. Für das Engagement belohnt wurden letztlich die Hausherren. Majetschak geht klar mit der Hand an den Ball und verhindert dadurch, dass Kother frei durch ist. Da der Mannheimer aber noch weit vom Tor weg ist, gibt Schieri Welz nur Gelb für den Auer Spieler. Die Szene hatte jedoch einen weiteren strittigen Fakt. Martinovic (25) stand bei eben jenem langen Ball im Abseits. "Doppelt bitter für uns", haderte Aues Trainer Timo Rost. So brachte Rossipal den folgenden Freistoß hoch in den Strafraum, wo Winkler auf einmal völlig freisteht und aus zehn Metern ins rechte Eck einköpft. Klewin im Auer Tor war bedient. In der Folge brachte Aue den Ball nicht mehr in den Strafraum der Hausherren - und so blieb es beim 1-0 für Mannheim. (Burg)

Trainerstimmen

Timo Rost (Trainer FCE): "Es ist schwer, nach so einer Niederlage die richtigen Worte zu finden. Dennoch muss ich sagen, dass wir eine Auer Mannschaft gesehen haben, die sehr kompakt stand, wenig zugelassen hat und das Spiel eigentlich klar gewinnen muss. Wir waren im Ballbesitz über weite Strecken deutlich besser und deswegen ist es sehr schade, dass wir uns heute nicht mit dem Sieg belohnt haben."

Christian Neidhart (Trainer Waldhof): "Es war Leidenschaft und Kampf pur von beiden Mannschaften. Es war ein sehr intensives Spiel mit vielen Nicklichkeiten, vielen Zweikämpfen, aber auch mit Chancen auf beiden Seiten. Wir haben uns bei den Kleinigkeiten besser angestellt als gegen Verl."