Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

3. Liga 2022/23

Spielbericht

1. Spieltag - Sonntag, 24.07.2022 - 13:00

SC Freiburg II - FC Erzgebirge Aue 1:1 (0:1)


SC Freiburg II: Niklas Sauter - Philipp Treu, Julian Stark (88. Noah Wagner), Jordy Makengo, Kimberly Ezekwem - Philip Fahrner, Patrick Lienhard, Lars Kehl (71. Julian Guttau) - Daniels Ontuzans (71. Alexander Prokopenko), Vincent Vermeij (71. Davino Knappe), Nishan Burkart (56. Guillaume Furrer); Trainer: Thomas Stamm

Kader: Laurin Mack, Gabriel Pellegrino, Oscar Wiklöf, Ji-Han Lee

FC Erzgebirge Aue: Philipp Klewin - Anthony Barylla (76. Erik Majetschak), Alexander Sorge, Korbinian Burger, Linus Rosenlöcher - Tim Danhof, Ulrich Taffertshofer (76. Lenn Jastremski), Marvin Stefaniak, Marco Schikora (65. Jann George) - Elias Huth, Ivan Knezevic (56. Paul-Philipp Besong); Trainer: Timo Rost

Kader: Lukas Sedlak, Ramzi Ferjani, Steffen Nkansah, Felix Göttlicher

Tore: 0:1 Marvin Stefaniak (3.); 1:1 Alexander Sorge (Eigentor, 50.)

Schiedsrichter: Florian Exner (Münster)

Zuschauer: 2400 (davon 580 Auer Fans)

Gelbe Karte: Jordy Makengo / Marco Schikora

Rote Karte: Kimberly Ezekwem (1., Notbremse) / -

Aue holt nur einen Punkt im Saisonauftakt, trotz Überzahl

Erzgebirge Aue startet mit einem 1-1 Unentschieden beim Nachwuchs vom SC Freiburg in die 3. Liga-Saison. Dabei waren die Gäste nach einem Drittligarekord für den schnellsten Platzverweis von Ezekwem (33 Sekunden) über 90 Minuten lang in Überzahl. Den Freistoß nach dem Foul schlenzte Stefaniak sehenswert ins gegnerische Tor - das war jedoch das einzig zählbare für die Veilchen an diesem Spieltag. Bei tropischen Temperaturen verteidigten die Gastgeber im Dreisamstadion mit nur zehn Mann aufopferungsvoll, den Auern hingegen fiel zu wenig ein, um die Überzahl besser zu nutzen. „Das war der Klassiker. Du bist ein Mann mehr, aber man sieht es nicht. Weil sich die andere Mannschaft hinten rein stellt und mit allem verteidigt, was sie hat“, sagte der neue FCE-Trainer Timo Rost nach dem Spiel. „Wir hätten unsere Chancen, die da waren, besser nutzen und wir hätten mehr von ihnen herausspielen müssen.“

Rost setzte bei der Wahl seiner Anfangself vor allem auf die Neuzugänge. Bis auf Torwart Klewin und Verteidiger Barylla standen zu Beginn ausnahmslos Spieler auf dem Platz, die erst in diesem Sommer gekommen sind. Mit Männel (Aufbautraining nach Knie-OP) sowie Nazarov und Baumgart (beide erkrankt) fehlten aber auch drei langjährige Spieler, die Startelf-Potenzial gehabt hätten. Ereignisreicher kann eine Partie kaum beginnen. Nach nur 33 Sekunden stoppte SCF-Verteidiger Ezekwem den heranrauschenden Danhof als letzten Mann vor der Strafraumkante und sieht direkt Rot. Zugleich Rekord für den schnellsten Platzverweis der 3. Liga seit ihrem Bestehen 2008/09. Der Verteidiger hatte das Pech, bei seinem Foul an Danhof der letzte Mann zu sein und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Den daraus resultierenden Freistoß aus gut 18 Metern schlenzte Stefaniak sehenswert ins linke obere Eck und sorgte damit für eine schnelle Gäste-Führung und grossen Jubel im mit fast 600 Fans gefüllten Gästeblock. Und das bei der zweitlängsten Anfahrt – Respekt.

Freiburg verdaute jedoch den Doppelschock gut und kämpfte sich zurück, war zumeist sogar das bessere Team. Und hatten in der Folge dann sogar die besseren Chancen. Erst konnte Burger mit dem Kopf noch einen strammen Schuss von Kehl entschärfen (18.), dann parierte Klewin den Abschluss von Burkart nach einem super Konter (37.). Aue konnte vor dem Tor nicht mehr richtig gefährlich werden hatte spielerisch dennoch Vorteile. Schikora hatte zumindest kurz vor der Pause zwei Halbchancen. Erst wehrte der gute SCF-Torwart Sauter seinen Schußversuch ab und nach der folgenden Ecke klärt Vermeij den Kopfball von Schikora ebenfalls mit dem Kopf. Mit der knappen Führung für die Gäste ging es in die Pause.

Auch die zweite Halbzeit begann mit einem schnellen Treffer – dieses Mal aber für die Freiburger. Nach einer Ecke von Lienhard kam Vermeij völlig frei zum Schuss, brachte den Ball nicht allzu scharf aufs Tor. Dort stand Aues Sorge am langen Eck, um genau solche Bälle zu entschärfen, doch er drosch das Spielgerät unbedrängt ins eigene Netz, weil ihm der Ball ans Schienbein sprang. In der Folge blieb es ein abwechslungsreiches Spiel, bei dem Aue mehr Chancen hatte, aber meist die nötige Konsequenz fehlte. Sorges Aufsetzer-Kopfball konnte Sauter mit einem Klassereflex noch über die Latte lenken (62.), kurz vor Schluss scheiterte der eingewechselte George am Freiburger Keeper (86.) aus 10 Metern. Schön freigespielt nach einem Rückpass von Rosenlöcher. Dazwischen hatte einzig Guttau auf der anderen Seite eine zwingende Möglichkeit, doch der Offensivmann schoss aus kurzer Distanz drüber (74.). Das 1-1 war dann auch das Endergebnis, mit dem die Gastgeber sicher besser leben können. (Burg)

Trainerstimmen

Timo Rost (Aue): "Gute erste Halbzeit von uns und müssen natürlich dann in schon mit dem 2. Tor in Führung gehen. In der 2. Halbzeit war es dann so, das Freiburg in den ersten zehn Minuten Super drin war in Unterzahl und uns wirklich ein- zweimal vor große Probleme im Umschaltspiel gestellt hat. Trotzdem müssen wir versuchen zum Schluß raus dieses zweite Tor zu machen. Das haben wir nicht geschafft. Aber für uns war es eine gute Erkenntnis im ersten Spiel für mich zu sehen, was war gut, was weniger gut. Aber auch Kompliment an Freiburg, bei dieser Hitze mit zehn Mann, so ein Fight zu liefern ist schon Klasse.“

Thomas Stamm (Freiburg): "Extreme Energieleistung von der Mannschaft über die gut 100 Minuten. Aber ich finde wir haben es in der ersten und zweiten Halbzeit gut hinbekommen und haben mit viel Energie gegen den Ball gearbeitet. Der Punkt ist mehr als verdient und den nehmen wir sehr gerne mit.“