Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

2. Fußball-Bundesliga 2016/17

Spielbericht

20. Spieltag - Freitag, 10.02.2017 - 18:30

FC Erzgebirge Aue - Greuther Fürth 0:0


FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Calogero Rizzuto, Adam Susac, Steve Breitkreuz, Sebastian Hertner - Mario Kvesic (59. Simon Skarlatidis), Louis Samson, Christian Tiffert, Clemens Fandrich (80. Dimitrij Nazarov) - Albert Bunjaku (59. Cebio Soukou), Pascal Köpke; Trainer: Pavel Dotchev

Greuther Fürth: Balazs Megyeri - Marco Caligiuri, Marcel Franke, Niko Gießelmann - Khaled Narey, Adam Pinter, Sebastian Freis, Patrick Sontheimer (87. Nicolai Rapp), Sercan Sararer (67. Mathis Bolly) - Serdar Dursun, Veton Berisha (77. Christian Derflinger); Trainer: Janos Radoki

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg)

Zuschauer: 6500

Gelbe Karte: - / Sercan Sararer, Mathis Bolly

Nullnummer im Lößnitztal

Zweitligist Erzgebirge Aue hat den dritten Heimsieg und den Sprung von den Abstiegsrängen verpasst. Die Veilchen kamen am Freitagabend unter Flutlicht gegen Greuther Fürth nur zu einem torlosen Unentschieden und bleiben mit nur 9 Punkten weiterhin das schwächste Heimteam der Liga. Zwar feierte Winterneuzugang Albert Bunjaku vor 6.500 Zuschauern sein Startdebüt, doch ihm fehlte es, wie auch seinen Mitspielern an Durchschlagskraft. Sechs Minuten vor Ablauf der regulären Spiezeit wäre dem eingewechselten Nazarov in einer chancenarmen und zerfahrenen Partie fast noch der Siegtreffer gelungen. Doch sein Linksschuß aus 7 Metern konnte Megyeri im Kleeblatt Tor reaktionsschnell abwehren.

Im kalten Lößnitztal kam der Offensivmotor beider Teams im ersten Durchgang einfach nicht auf Touren, bis zur 41. Minute erspielte sich kein Team auch nur eine zwingende Torchance. Die wenigen offensiven Aktionen für die Gastgeber verzeichneten Rizzuto (21.) mit dem Außenrist sowie Bunjaku (33.), der aber bei einer Eingabe von Kvesic keinen Druck mit dem Kopf hinter den Ball bekam. Es war ein zähes Spiel auf beiden Seiten. Das Positive aus Sicht der beiden Trainer: Die Abwehrreihen standen stabil. Die Veilchen mussten aber kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal tief durchatmen. Sararer hatte Freis per Lupfer über die Hintermannschaft freigespielt, der den Pass aus 16 Metern direkt nahm. Männel war bereits in die linke Ecke unterwegs, da Susac den Schuss per Grätsche im letzten Moment abfälschte (41.). Zum Glück aus Auer Sicht landete das Leder knapp neben dem rechten Pfosten am Außennetz. Bis auf diese Aktion zeigten die Gäste wenig Interesse im Spiel nach vorn. Dann war Pause.

Aue musste in der 2. Halbzeit etwas mehr riskieren, wollten sie den wichtigen Dreier im Erzgebirge behalten. Und sie starteten das Unternehmen mit einer beherzten Aktion schon nach 42 Sekunden. Köpke verpasste Bunjakus Hereingabe aber nur um einen Schritt am langen Pfosten. Die Partie wurde etwas lebhafter, auch weil Aue nach und nach die Risikobereitschaft erhöhte. Sontheimer kam für die Gäste aus der Drehung zum Schuss, Männel mußte das schon sein ganzes Können aufbieten (53.). Aue suchte nach Ideen um gefährlich vors gegnerische Tor zu kommen. Nur fand man keine. Trainer Dotchev war um Impulse von außen bemüht, brachte Skarlatidis und Soukou (59.) gleich im Doppelpack. Nach Rizzutos Flanke von rechts war Skarlatidis (62.) auch gleich zur Stelle, prüfte Megyeri mit einer Direktanahme. Die Veilchen erhöhten merklich die Schlagzahl, doch nach einem Versuch aus der Distanz von Tiffert (63.) erlosch das Strohfeuer wieder schnell. Danach fehlte einfach die letzte Entschloßenheit und die Genauigkeit. Zwar war der Wille da, doch Versuche per Kopf von Soukou (73.) und Skarlatidis (74.) aus 17m waren viel zu schwach um die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Doch dann schlug beinahe wieder die Stunde vom eingewechselten Nazarov: Nach Tifferts Eingabe mit letzten Einsatz von der Grundlinie traf der Joker in aussichtsreicher Position das Leder nicht richtig. Reaktionsschnell hatte er aber noch einen zweiten Versuch in Peto, Megyeri wehrte diesen jedoch glänzend ab und Köpke kam nicht an den Nachschuss (84.). Das war es dann aber auch mit Torraumszenen, die restlichen Minuten plus Nachspielzeit verrannten ereignislos. Während die Fürther wohl halbwegs mit dem Auswärtszähler leben können, herrscht Tristesse im Erzgebirge. (Burg)

Trainerstimmen

Janos Radoki: „Das Positive vorweg: wir haben das Spiel hinten zu null gespielt. In der Vorwärtsbewegung war das heute kein hohes Niveau, ich denke auch, beide Mannschaften hätten den Sieg heute nicht verdient gehabt. Wir haben heute in der Spieleröffnung zu viele Fehler gemacht, sind nicht so hinter die Ketten des Gegners gekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Insgesamt steht unter dem Strich zumindest ein Ergebnis, mit dem wir leben können.“

Pavel Dotchev: „Das Spiel war nicht das Gelbe vom Ei, es war sehr zerfahren, trotzdem aber wie ich finde ein intensives Spiel. Fürth hat natürlich viel Qualität, daher war das für uns schon ein schmaler Grat, weil wir nach vorne was machen wollten, aber nach hinten auch kein Tor kassieren wollten. Wir haben außerdem wenig Ballbesitz gehabt in der gegnerischen Hälfte und haben uns gegenseitig neutralisiert. Der Gegner hat uns auch mit einer Viererkette ein wenig überrascht, wir hatten mit einem 3-5-2 gerechnet. Ich bin ehrlich gesagt schon verärgert, aber nicht enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben, aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“