Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

2. Fußball-Bundesliga 2016/17

Spielbericht

14. Spieltag - Freitag, 25.11.2016 - 18:30

Würzburger Kickers - FC Erzgebirge Aue 1:1 (1:1)


Würzburger Kickers: Robert Wulnikowski - David Pisot, Sebastian Neumann, Diaz Junior - Sascha Traut (46. Ioannis Karsanidis), Emanuel Taffertshofer, Tobias Schröck, Rico Benatelli (46. Valdet Rama), Peter Kurzweg - Elia Soriano, Nejmeddin Daghfous (86. Marco Königs); Trainer: Bernd Hollerbach

FC Erzgebirge Aue: Daniel Haas - Calogero Rizzuto, Adam Susac, Steve Breitkreuz, Sebastian Hertner - Clemens Fandrich (90. Max Wegner), Christian Tiffert, Dimitrij Nazarov, Philipp Riese (46. Mirnes Pepic), Nicky Adler (64. Cebio Soukou) - Pascal Köpke; Trainer: Pavel Dotchev

Tore: 1:0 Adam Susac (Eigentor, 23.); 1:1 Pascal Köpke (43. / Steve Breitkreuz)

Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg)

Zuschauer: 9138 (davon 580 Aue | Quelle: Würzburger Kickers)

Gelbe Karte: Sascha Traut / Sebastian Hertner (3.), Mirnes Pepic, Pascal Köpke (2.), Calogero Rizzuto

Aue stoppt Niederlagenserie

Mit einem am Ende gerechten 1-1 Unentschieden, bei Mitaufsteiger Kickers Würzburg, stoppte Erzgebirge Aue die Niederlagenserie von zuletzt vier Pleiten am Stück. Das Remis taugt zweifelsfrei als Mutmacher im Abstiegskampf, wie Aues Coach Pavel Dotchv nach dem Spiel bestätigte: "Dieser Punkt bringt uns in der Tabelle nicht groß voran. Aber er ist unheimlich wichtig für die Moral und den Kopf. Er zeigt, dass wir den Abstiegskampf angenommen haben".

Die Zuschauer auf dem Würzburger Dallenberg sahen eine nahezu komplett ereignislose erste Viertelstunde, in der die Gäste zwar bemüht auftraten, sich aber nicht wirklich gefährlich vor das Tor der Kickers kombinieren konnten. Außnahme war die 22. Minute als Tiffert den Ball schön für Köpke auflegte doch dieser mit einem harmlosen „Roller“ links am Tor vorbei verzog. Auf der anderen Seite gelang es dem FWK auch nicht, sich über den Ex-Auer Benatelli erste Möglichkeiten herauszuspielen. So war das Niveau bescheiden oder anders ausgedrückt langweilig. Doch dann lag

zur allgemeinen Überraschung und zum Entsetzen der angereisten Auer Fans in der 23. Spielminute der Ball doch im Tor. Ein Einwurf von Traut auf den kurzen Pfosten wurde von Tiffert unglücklich verlängert und beim Versuch, vor Kurzweg zu klären, bugsierte Aues Innenverteidiger Susac den Ball mit der Sohle ins eigene Tor.

Der Treffer sorgte auf der einen Seite für Verunsicherung bei den Veilchen, auf der anderen Seite für mehr Selbstvertrauen bei den Kickers, die fortan deutlich zielstrebiger nach vorne spielten und auch immer wieder vermeidbare Auer Fehler in Konterchancen ummünzten. Soriano (33., 42.) und Neumann (39.) scheiterten jedoch im Abschluss oder an Keeper Haas der in dieser entscheidenen Phase sehr aufmerksam war. Die Gäste bekamen in der 43. Minute einen Freistoß (Handspiel) zugesprochen. Diesen brachte Hertner von links in den Strafraum, wo Breitkreuz am höchsten stieg. Seinen Kopfball konnte Würzburg-Keeper Wulnikowski zwar noch an den rechten Pfosten lenken, doch den Abpraller schob Köpke aus Nahdistanz gedankenschnell über die Linie zum 1-1.

Würzburg begann den zweiten Durchgang ohne Benatelli und Traut, dafür kamen Karsanidis und Rama. Bei Aue wurde Pepic gegen den schwachen Riese gewechselt. Der Albaner Rama sollte fortan die Fäden in der Kickers-Offensive ziehen und fand mit einer seiner ersten Aktion auch Soriano, der noch rechtzeitig beim Abschluss gestört wurde (54.). Die Partie war jetzt deutlich besser wie in der 1. Halbzeit, mal waren die Unterfranken dominanter, mal die Gäste. Aue tauchte aber immer seltener vor dem Tor der Gastgeber auf. Eine halbe Chance für die Gäste entsprang einem langen Ball von Fandrich auf Adler (63.), aber Wulnikowski war einen Tick schneller am Ball. Der Spielfluss wurde häufig durch Fouls unterbrochen. Statt zuletzt Glanz gab es den von FCE-Trainer Dotchev geforderten Kampf den seine Mannschaft aber vorbildlich umsetzte. Sinnbildliches Beispiel war Köpke, der mit einem Frustfoul (73.) gegen Neumann für Aufregung im Kickers Lager sorgte. Die gelbe Karte für den Auer Stürmer war vertretbar.

In der Schlussphase drängten die Hausherren und hätten das Spielfeld dann beinahe doch noch mit einem Heimsieg verlassen, weil der freie Pisot (80.) einen Daghfous-Freistoß nicht richtig treffen konnte. So stand Haas goldrichtig und konnte den schwachen Ball fangen. In der Schlußminute bekamen die Gäste einen Freistoß zugesprochen den Hertner nach innen brachte doch der Kopfball von Breitkreuz war zu zentral für Wulnikowski der keine Mühe hatte diesen Ball zu halten. So blieb es beim verdienten Remis in einem Fußballspiel, in dem Aue auf Augenhöhe agierte, aber diesmal auch etwas Zählbares mit nach Hause nahm. (Burg)

Trainerstimmen

Pavel Dotchev (Aue): "Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Beim 0-1 habe ich nur gedacht, wie kann so etwas passieren. Aber wir haben Moral gezeigt und sind nicht zusammengebrochen.“

Bernd Hollerbach (Würzburg): "Wir haben schon im Vorfeld dieser Partie gesagt das es ein Abnutzungskampf wird. Und so war es dann auch. Das war kein flüssiges Spiel. Es gab viele Fouls, viele Nicklichkeiten und Unterbrechungen. In der 2. Halbzeit haben wir dann auch mehr Druck gemacht. Ich kann und muss mit dem Punkt leben."