Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

2. Fußball-Bundesliga 2016/17

Spielbericht

7. Spieltag - Samstag, 24.09.2016 - 13:00

Karlsruher SC - FC Erzgebirge Aue 2:0 (0:0)


Karlsruher SC: René Vollath - Enrico Valentini, Bjarne Thoelke, Martin Stoll, Ylli Sallahi - Charalampos Mavrias (81. Yann), Grischa Prömel, Moritz Stoppelkamp, Hiroki Yamada - Florian Kamberi (85. David Kinsombi), Dimitris Diamantakos (71. Erwin Hoffer); Trainer: Tomas Oral

FC Erzgebirge Aue: Robert Jendrusch - Fabian Kalig, Julian Riedel, Steve Breitkreuz, Sebastian Hertner - Nicky Adler (69. Cebio Soukou), Christian Tiffert, Mario Kvesic (81. Martin Toshev), Philipp Riese (80. Simon Skarlatidis), Dimitrij Nazarov - Pascal Köpke; Trainer: Pavel Dotchev

Kader: Maik Ebersbach

Tore: 1:0 Erwin Hoffer (76.); 2:0 Moritz Stoppelkamp (87.)

Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)

Zuschauer: 10919 (davon 530 Auer | Quelle: KSC)

Gelbe Karte: Enrico Valentini, Grischa Prömel / Nicky Adler, Fabian Kalig, Cebio Soukou

Spiel 1 nach Männel – Auer Veilchen verlieren im Wildpark

Spiel 1 nach der schweren Verletzung von Männel. Der FC Erzgebirge Aue hat zum Abschluss der englischen Woche im Wildpark gegen den Karlsruher SC mit 0-2 verloren. Die Badener waren mit zwei Toren in sechs Spielen bis dahin die schwächste Offensive der Liga. 10.919 Zuschauer, darunter 530 Auer, sahen ein müdes, chancenarmes und niveauloses Spiel, das erst zum Ende hin etwas Fahrt aufnahm. Die einzigen beiden nennenswerten KSC-Torchancen nutzten der kurz zuvor durch den eingewechsechselte Hoffer und Stoppelkamp.

Schon nach 22 Sekunden setzte sich Mavrias geschickt in Szene, schoß den Ball aber aus elf Metern links am Tor vorbei. Danach waren auch die Anfangs nervösen Auer wach und hielten die immer harmloser werdenden Platzherren vom eigenen Tor fern. Die Gäste hatten in dieser Anfangsphase mehr zu bieten. Kalig mit einem frechen Distanzschuss (8.) und Köpke, der frei vor Vollath auftauchte (10.), aber am Torwart scheiterte, verbuchten erste gute Möglichkeiten für Aue. Beide Teams neutralisierten sich in der Folgezeit immer mehr. Torchancen blieben Mangelware. Jendrusch, der mit vier Jahren beim FCE begonnen hat, erlebte insgesamt ruhige erste 45 Minuten. Nur einmal griff er etwas daneben (20.), doch seine verunglückte Faustabwehr konnte Yamada aus 10 Metern nicht in Zählbares ummünzen. Sein Direktversuch ging hoch über den Auer Kasten. Bis zur Halbzeit blieb das Spiel dann auf sehr überschaubaren Niveau. Beite überboten sich quasi in Sachen Harmlosigkeit. Kurz vor dem Pausentee bediente Kalig den eigentlich gut postierten Kvesic, doch der verzog mit Rückenlage über das Tor. Torlos ging es in die Pause.

In der zweiten Halbzeit erwischte erneut Aue den besseren Start. Die Gäste konnten ihre leichten optischen Vorteile aber nicht in Zählbares ummünzen. Kvesic (53.) prüfte Vollath per Freistoß aus 25m, aber der Schuß kam zu zentral auf den KSC-Schlußmann. Drei Minuten später hatten gleich Nazarov und Kvesic eine Doppelchance. Doch der erste Versuch vom Ex-Karlsruher wurde geblockt und der Nachschuß von Kvesic landete genau in die Arme von Vollath. Die Gastgeber wirkten wie schon zuletzt nicht eingespielt, kaum ein Passspiel über zwei, drei Stationen saß. Bis auf eine Ausnahme. In der 55. Minute flankte Valentino nach einem Pass von Yamada in die Mitte, wo gleich drei KSC-Spieler am Ball vorbeirauschten. Ansonsten passierte eine ganze Weile gar nichts, da Aue mit dem Unentschieden unübersehbar zufrieden war. Nach einer Stunde wurden die Gastgeber optisch immer besser. Jendrusch blieb bei Halbchancen von Yamada (64.) und Stoppelkamp (67.) aufmerksam. Mavrias (74.) jagte einen Ball über den Kasten. Erst die mit Pfiffen begleitete Einwechslung des Österreichers Hoffer sorgte für die Kehrtwende der Gastgeber. Ihr Trainer Oral nahm Stürmer Diamantakos vom Feld. Die Fans quittierten dies mit gellenden Pfiffen. Doch wie schnell sich das Blatt wandelt, zeigte sich nur fünf Minuten später. Nach einem feinem Pass von Stoppelkamp in die Tiefe setzte sich Hoffer, zwischen Hertner und Breitkreuz, durch und schob den Ball zum Führungstreffer (76.) an Jendrusch vorbei. Dieses Tor fiel wie aus dem Nichts und löste die Bremsen beim KSC. Aues Trainer Dotchev setzte alles auf eine Karte (80.) und wollte mit Skarlatidis und Toshev noch einmal die Offensive der Gäste ankurbeln. Dies mißlang. Mehr als ein harmloser Torschußversuch von Nazarov (81.), der insgesamt bei seiner Wiederkehr in den Wildpark sehr blaß blieb, sprang nicht heraus. In der 87. Minute sorgte Stoppelkamp für die Entscheidung. Das 2-0 gehörte mindestens zur Hälfte Hoffer, der Riedel im Kopfballduell abkochte und Stoppelkamp am Ende den Torschuss überließ. In der restlichen Spielzeit plus der dreiminütigen Nachspielzeit gab sich Aue sichtbar geschlagen. (Burg)

Trainerstimmen

Pavel Dotchev (Erzgebirge Aue): "Wir haben ca. 75 Minuten viele Sachen richtig gemacht. Dann führten die vielen individuellen Stellungsfehler zu den Toren. Dies nahm uns dann den Glauben hier was zu erreichen. Wir werden morgen auslaufen, danach hat die Mannschaft zwei Tage frei und dann bereiten wir uns auf Bochum vor“.

Tomas Oral (KSC): Ich bin froh, dass sich mein Team endlich mal belohnt hat. Nach der schweren englischen Woche, war das nicht selbstverständlich. Aber wir haben uns in die Partie gekämpft und gearbeitet. Wir haben nicht aufgesteckt und im richtigen Moment getroffen. Als eine Befreiung sehe ich diesen ersten Saisonsieg noch nicht“.