Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

3. Liga 2015/16

Spielbericht

38. Spieltag - Samstag, 14.05.2016 - 13:45

FC Erzgebirge Aue - Preußen Münster 3:0 (2:0)


FC Erzgebirge Aue: Robert Jendrusch - Calogero Rizzuto, Steve Breitkreuz, Julian Riedel, Sebastian Hertner - Simon Skarlatidis, Christian Tiffert (51. Philipp Riese), Mario Kvesic (67. Mike Könnecke), Louis Samson, Cebio Soukou (61. Nicky Adler) - Pascal Köpke; Trainer: Pavel Dotchev

Kader: Marcin Sieber

Preußen Münster: Maximilian Schulze Niehues - Marco Pischorn, Chris Philipps, Lion Schweers - Björn Kopplin (46. Stéphane Tritz), Charles-Elie Laprevotte, Mehmet Kara (70. Cihan Özkara), Danilo Wiebe, Amaury Bischoff, Felix Müller (78. Kevin Schöneberg) - Abdenour Amachaibou; Trainer: Horst Steffen

Tore: 1:0 Pascal Köpke (15. / Cebio Soukou); 2:0 Simon Skarlatidis (41.); 3:0 Pascal Köpke (83. / Calogero Rizzuto)

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Zuschauer: 9000

Gelbe Karte: Louis Samson (8.) / Amaury Bischoff

Aue siegt zum Abschluß und behält weiße Heimweste

Die Auer Veilchen blieben auch nach dem letzten Spieltag in der 3. Liga im eigenen Stadion ungeschlagen. Außer Aue schaffte das niemand von den anderen 19 Mannschaften. Die Truppe von Trainer Pavel Dotchev, die seit voriger Woche als Aufsteiger in die 2. Bundesliga feststehen, gewannen mit 3-0 gegen Preußen Münster. Die Tore erzielten Pascal Köpke (15., 83.) und Simon Skarlatidis (41.).

Im eigenen Stadion ungeschlagen, da muß man schon 30 Jahre zurückblättern. Zuletzt schaffte man dieses seltene Kunststück in der DDR-Oberliga Saison 1985/86 (7/6/0) bei aber nur 13 Heimspielen. Davor ebenfalls bei nur 13 Heimspielen in den Saisons: 1954/55 (12/1/0) und 1959 (12/1/0). Heuer waren es dann aber 19 Spiele bei nur 4 Gegentoren. Die Liste der Rekorde für Aue läßt sich weiterführen. Ostmeister in den 56 Duellen der acht Ostdeutschen Mannschaften in der Liga. Eine lange 15 Punktspiele währende Ungeschlagenserie vom 15. bis zum 29. Spieltag und nicht zuläßt die Anzahl der Ligaspiele ohne Gegentor: 24! Am Ende einer langen Saison bedeuteten auch die absolvierten 45 Pflichtspiele (38 Punkt + 3 DFB Pokal + 4 Sachsenpokal) ein neuer Vereinsrekord. Als Schiedsrichter Marco Fritz aus Korb pünktlich nach 90 Minuten die Partie abpfiff, fluteten wie schon in Köln die Auer Fans den Rasen im Erzgebirgsstadion. Damit wurde die Feierlichkeiten zum Wiederaufstieg in der Stadt eingeläutet.

Beim FCE bekam Torhüter Männel nach einer langen Saison eine weitere Pause. Wie schon im Sachsenpokalfinale vier Tage zuvor gegen Zwickau stand einer seiner Vertreter im Kasten. Gegen Münster war das der erst 19-jährige Jendrusch. Für ihn war es die erste Drittligapartie der Karriere. Der FCE brauchte eine Viertelstunde, um eine Lücke in der Preußen-Defensive zu finden. Rizzuto schickte Soukou mit einem starken Pass, der Flügelspieler zog in den Strafraum und legte schön auf Köpke quer, der die Führung mit einer artistischen Aktion aus sieben Meter volley unter die Querlatte nagelte (15.). Schon drei Minuten später hätte Kvesic, auf Zuspiel von Soukou, fast das 2-0 erzielt, doch Preußen Torwart Schulze Niehaus war einen Tick eher am Ball. Aue bestimmte die Partie, ließ Ball und Gegner laufen. Rizzuto (21.) und Kvesic (24.) hatten weitere Möglichkeiten. Münsters Offensivbemühungen blieben dagegen blass. Nur Eckbälle brachten Gefahr, doch Pischorn konnte Jendrusch nicht überwinden (28.). Erstmals aus dem Spiel heraus gefährlich wurden die Preußen in der 37. Minute: Amachaibou bediente Bischoff, der jedoch aus spitzen Winkel an Jendrusch scheiterte. Vier Minuten vor der Pause erhöhte Aue dann doch auf 2-0. Skarlatidis verwandelte einen Freistoß aus etwa 24 Metern zentraler Position direkt links oben und ließ Münsters Keeper keine Chance (41.).

Im zweiten Durchgang nahm Aue Anfangs das Tempo raus. Münster fand so optisch besser in die Partie, wurde aber gar nicht so richtig gefährlich. So plätscherte das Geschehen auf dem Rasen vor sich hin, die FCE-Fans auf den Rängen sorgten für eine irre Feier-Stimmung. Knapp 25 Minuten vor Schluss schalteten auch die Gastgeber wieder einen Gang höher. Der eingewechselte Adler scheiterte am Preußen-Keeper mit einem sehenswerten Fallrückzieher (68.) nach einer Eingabe von Rizzuto und Kopfballverlängerung von Köpke. Nach der anschließenden Ecke verzog Riese knapp. In der 80. Minute scheiterte Adler mit einem Torschuß am Gästetorwart der per Fußabwehr klären konnte. Am Ende war es wieder Köpke, der dem Spiel die Krone aufsetzte. Nach einer Eingabe von Rizzuto beförderte er den Ball per Hackentrick zum 3-0-Endstand ins Netz. Es war sein 10. Saisontreffer. Der Sohn von früheren Nationaltorwart Andreas Köpke ist damit der beste Auer Torjäger in dieser Saison. Für seine zehn Treffer benötigte der erst zur Winterpause gekommene 20 jährige lediglich 14 Spiele. (Burg)

Trainerstimmen

Horst Steffen (Münster): „Zuerst einmal Glückwünsche an Aue für die tolle Saisonleistung. Es freut mich besonders für Pavel Dotchev. Im Spiel haben wir wie in der Vorwoche schlecht verteidigt. In der zweiten Halbzeit konnten wir nicht mehr viel entgegenbringen. Aues 3-0 Erfolg war somit verdient“.

Pavel Dotchev (Aue) "Ich bin glücklich, das wir das Spiel sauber über die Bühne gebracht haben. Die Spannung war nach dem Sachsenpokal noch einmal abgefallen und das macht es nicht leicht, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Wir haben das 1-0 aus dem Nichts gemacht und nach dem Seitenwechsel hatten wir nicht mehr so die Initiative. Aber unterm Strich haben wir in den 90 Minuten verdient gewonnen. Ich bin stolz Trainer dieser Mannschaft zu sein“.