Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

3. Liga 2015/16

Spielbericht

35. Spieltag - Sonntag, 24.04.2016 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Chemnitzer FC 2:0 (1:0)


FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Calogero Rizzuto, Julian Riedel, Steve Breitkreuz, Sebastian Hertner - Simon Skarlatidis, Christian Tiffert, Mario Kvesic (61. Louis Samson), Philipp Riese, Nicky Adler (79. Cebio Soukou) - Pascal Köpke (85. Max Wegner); Trainer: Pavel Dotchev

Kader: Nils Miatke

Chemnitzer FC: Kevin Kunz - Nils Röseler (58. Stefano Cincotta), Kevin Conrad, Marc Endres, Alexander Bittroff - Ville Matti Steinmann, Jamil Dem, Anton Fink (89. Ronny König), Tim Danneberg, Philip Türpitz (76. Tom Baumgart) - Daniel Frahn; Trainer: Sven Köhler

Tore: 1:0 Pascal Köpke (8. / Christian Tiffert); 2:0 Simon Skarlatidis (82. / Pascal Köpke)

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Zuschauer: 10000 (ausverkauft)

Gelbe Karte: - / Jamil Dem, Ville Matti Steinmann, Alexander Bittroff

Aue gewinnnt das 84. Derby

Mit 2-0 Toren gewann der FC Erzgebirge Aue das 84. Derby und feierte damit seinen insgesamt 29. Derbysieg gegen den Nachbarn aus der grossen Bezirkshauptstadt. Gleich zwei Derbys innerhalb einer Saison zu gwinnen passiert nicht so oft. Zuletzt war das aus Auer Sicht in der Saison 1969/70 (2-1/2-1) der Fall. Die Veilchen machten damit den nächsten Schritt in Richtung direkten Wiederaufstieg. Während für den CFC die Serie von zuletzt fünf Siegen am Stück beendet ist, zeigte die Dotchev-Truppe nach der 0-1 Niederlage in Wiesbaden Moral und hält den direkten Verfolger aus Würzburg weiterhin mit sechs Punkten Abstand auf Distanz. Somit könnte es am nächsten Spieltag beim Auswärtsspiel in Dresden schon eine Entscheidung geben.

Bei launischen April Wetter, Sonne und Schnefall wechselten sich ständig ab, entwickelte sich von Anfang an ein einseitiges Spiel. Es spielten nur die Gastgeber. Sieht man mal vom Ballverlust von Rizzuto, am eigenen Strafraum gegen Frahn (5.) ab, der es sofort mit einem Schlenzer versuchte. Ansonsten wollte Aue mit langen Ballbesitz zeigen wer Herr im Haus ist. Die schnelle Führung von Köpke (8.) spielte ihnen natürlich in die Karten. Tiffert schlug den ersten Eckball an den Fünfmeter Raum. CFC-Verteidiger Conrad verschätzte sich und der hinter ihm stehende Köpke köpfte den Ball aus dem Stand! in den linken oberen Winkel. Der auf der Linie stehende Türpitz versuchte noch zu retten was zu retten ist, aber vergeblich. Danach ließen die Auer Ball und Gegner clever laufen. Riese und Tiffert zogen im Mittelfeld die Strippen und der CFC sah nur zu. Der FCE versäumte es aber, aus seiner Überlegenheit mehr Kapital zu schlagen. Köpke scheiterte gleich zweimal (27.) nach schnellen Gegenstößen innerhalb von nur einer Minute an Kunz. Auch Skarlatidis stich einmal in die aufgerückte Chemnitzer Deckung und verzog dann knapp am rechten Pfosten (29.) vorbei. In dieser Phase war Aues Paßsicherheit schön anzusehen. Bei den Gästen hatten beide Außenverteidiger Röseler und Bittroff so ihre Probleme. Nicht eine einzige nennenswerte Möglickeit konnte sich die Köhler-Elf in der Ersten Halbzeit erspielen. Der nur knappe Ein-Tore Rückstand zur Pause schmeichelte sie ein wenig.

Die zweite Hälfte begann mit zwei Spielunterbrechungen (49. + 53.). Wieder mal störten ein paar Unverbesserliche im Gästeblock das Bild. Wegen massiven Abbrennens von Pyrotechnik und das lautstarken Zündens von Böllern sah sich dann sogar der Gästetrainer Köhler gezwungen die eigenen Fans zu beruhigen. Später flogen dann sogar Raketengeschosse mitten in die Auer Zuschauerblöcke F und H. Ohne Worte. Der CFC drängte nun aber auf den Ausgleich. Bittroff (51.) setzte einen abgewehrten Eckball nur knapp über Auer Kasten. Fünf Minuten später scheiterte Türpitz, nach Zuspiel von Danneberg, am toll reagierenden Männel. Das war das Signal für die Veilchen, wieder etwas mehr für das eigene Spiel zu investieren. Adler (61.) kam, nach einer langen Freistoßflanke von Rizzuto, frei zum Kopfball, doch der Ball ging über den Kasten. Die zweite Spielhälfte war durch die vielen Spielunterbrechungen jedoch nicht mehr so flüssig. Die Spannung blieb aber weiter hoch. In der 82. Minute machte dann Skarlatidis alles klar. Nach einem Zuspiel von Köpke war er an der Mittellinie einen Tick eher am Ball wie Dem und stürmte los. Soukou hinterlief ihm im Rücken und stellte damit Conrad und Steinmann vor Probleme. Skarla machte das dann ganz geschickt und legte den Ball links am Chemnitzer Torwart Kunz vorbei zum 2-0 Siegtreffer ins Netz. Diesen Vorsprung ließ sich die Dotchev-Elf nicht mehr nehmen und gewann das Derby am Ende hochverdient. Die Schlussphase geriet zum Schaulaufen der Auer, die sich unter dem Absingen des "Steiger-Lieds" von ihren Fans für den zweiten Derbysieg in dieser Saison feiern ließen. (Burg)

Trainerstimmen

Sven Köhler (Chemnitz): "Aue war insgesamt aktiver und hat verdient gewonnen weil sie ihr Spiel durchbrachten. Sie haben das Spiel bestimmt und sehr strukturiert agiert. Man hat gesehen, dass diese Mannschaft in die zweite Liga will."

Pavel Dotchev (Aue): "Wir haben das Spiel über die gesamte Zeit dominiert. Ich war eigentlich überrascht, das wir ausgerechnet mit einem Standard in Führung gingen. Meiner Mannschaft muß ich heute ein Kompliment aussprechen“.