Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

3. Liga 2015/16

Spielbericht

31. Spieltag - Freitag, 18.03.2016 - 17:30

FC Erzgebirge Aue - Hallescher FC 4:0 (1:0)


FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Calogero Rizzuto, Adam Susac, Steve Breitkreuz, Sebastian Hertner - Simon Skarlatidis (64. Cebio Soukou), Christian Tiffert (76. Louis Samson), Mario Kvesic, Philipp Riese, Nicky Adler - Pascal Köpke (81. Mike Könnecke); Trainer: Pavel Dotchev

Kader: Mario Seidel

Hallescher FC: Fabian Bredlow - Dominic Rau, Marcel Baude (46. Jonas Acquistapace), Stefan Kleineheismann - Mike-Steven Bähre (63. Sascha Pfeffer), Dorian Diring, Sören Bertram, Toni Lindenhahn, Tim Kruse (46. Osayamen Osawe), Marco Engelhardt - Tobias Müller; Trainer: Stefan Böger

Tore: 1:0 Pascal Köpke (34. / Christian Tiffert); 2:0 Pascal Köpke (49. / Nicky Adler); 3:0 Mario Kvesic (69. / Cebio Soukou); 4:0 Pascal Köpke (74. / Adam Susac)

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Zuschauer: 8100

Gelbe Karte: - / Tobias Müller, Marcel Baude

Torefestival im Lößnitztal

Vier Tore für die Auer Veilchen hatte es zuletzt im Lößnitztal lange nicht mehr gegeben. Zuletzt war dies in der vergangenen Saison, im Oktober 2014, gegen die Münchener Löwen der Fall. In allen Punktspielen zuvor in dieser Saison hatten die Minimalisten aus Aue nicht einmal drei Treffer erzielt, doch gegen den Halleschen FC platzte der Knoten. "Ich bin froh, dass gleich die ersten Chancen reingingen. Ich konnte der Mannschaft so helfen, aber ich denke, wir haben heute alle eine Riesenleistung gebracht", meinte der dreifache Torschütze Pascal Köpke bescheiden. Im 68. Aufeinandertreffen war es für Erzgebirge Aue eine einseitige Angelegenheit.

Vor der Partie hatte Aues Trainer Dotchev eine Reaktion seines Teams nach der 0-3 Klatsche in Kiel gefordert - und seine Mannschaft drückte von Beginn an auf das Tempo. Schon nach neun Minuten hatte Skarlatidis, nach einem Flügellauf auf der linken Seite, den Ball am Keeper vorbei Richtung langes Eck geschlenzt. Dort wartete Köpke. HFC-Verteidiger Rau mußte für seinen Torhüter Bredlow retten. Dann zeigte Bredlow nach einem Freistoß von Tiffert Unsicherheiten und ließ den Ball fallen. Der Nachschuß blieb in der HFC-Abwehr hängen. Danach sorgten Hereingaben von Kvesic (19.), die Innenverteidiger Kleineheismann im letzten Moment zur Ecke klären konnte und Skarlatidis (26.), an der Adler nur um Zentimeter vorbeirutschte, für höchste Gefahr im HFC-Strafraum. Nach 34. Minuten belohnte dann endlich Köpke, mit seinem zweiten Treffer im FCE-Trikot, den starken Auftritt der Veilchen. Tiffert bediente den Sohn von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke mit einem Steilpass in die Tiefe, den der Stürmer Kompromisslos unter die Latte zimmerte. Bis zum Halbzeitpfiff blieb Aue weiter im Vorwärtsgang und hätte noch einen zweiten Treffer erzielen können. Doch Skarlatidis (45.) legte den Ball ganz knapp rechts am HFC-Kasten vorbei, nachdem ihn Kvesic im Anschluss an ein sehenswertes Solo aus der eigenen Hälfte in Szene gesetzt hatte. Die Gäste aus Halle präsentierten sich im ersten Durchgang harmlos und waren vorrangig in der Defensive gebunden.

HFC-Trainer Böger reagierte in der Pause, brachte seinen Topangreifer Osawe für den gelb-got gefährdeten Außenverteidiger Baude. Die Umstellung brachte jedoch keine Besserung. Im Gegenteil: Adler tankte sich an der Grundlinie durch, ging an drei Gegenspieler vorbei, spielte quer und Köpke (49.) schob den Ball gedankenschnell aus kurzer Distanz zum 2-0 über die Linie. Das Zuspiel von Adler war noch leicht vom HFC-Torwart abgefälscht. Danach war Aues Torhunger keineswegs gestillt. Es ging nur in eine Richtung. Riese zu Skarlatidis (53.) - drüber. Kvesic will auf Köpke (55.) querlegen – ein HFC-Abwehrspieler kann klären. Die Gäste versuchen den Anschlußtreffer zu erzielen ohne dabei wirklich gefährlich zu werden. Ein Kopfball von Acquistapace (65.), nach Eckball, ans Torgestänge war alles an Torgefahr von den Gästen im gesamten Spiel. Nach 69 Minuten machte Aue den Deckel auf die Partie drauf - und wieder war Köpke beteiligt. Der seit Winter von Zweitligist Karlsruher SC ausgeliehene Angreifer behauptete bei einem Konter im Fallen den Ball, passte zum eingewechselten Soukou, der bediente Kvesic (69.) - und der Bosnier vollendete problemlos völlig freistehend zum vorentscheidenden 3-0. Logisch das die Auer Zuschauer aus dem Häußchen waren. Drei Minuten später verzieht Kvesic knapp übers Hallenser Quergebälk. Aber auch Köpke hatte immer noch nicht genug: Während die Fans auf den Rängen schon "Oh, wie ist das schön" anstimmten und die La-Ola Welle durch Stadion schwappen ließen, vernaschte der Torjäger (74.) zwei Hallenser Verteidiger (Engelhardt und Kleineheismann) und netzte zu seinem Dreierpack ein. Susac hatte ihn mit einem weitem Paß aus der eigenen Hälfte in Szene gesetzt. Als der Mann des Tages Neun Minuten vor dem Schlußpfiff ausgewechselt wurde, standen alle Auer-Anhänger auf und applaudierten. Pascal Köpke gehörte zum ersten Mal zur Startformation und entschied die Partie mit drei Treffern nahezu im Alleingang. Drei Tore in einem Spiel von Aue gelang zuletzt Maboula Ali Lukunku (Kongo) am 21. Spieltag in der Saison 2008/09 (4. März 2009) innerhalb von 8 Minuten. In den Schlußminuten hatte sich Halle aufgegeben. Aue spielte die Zeit herunter mit Ballgeschiebe und ab und zu Ausflügen in Richtung gegnerisches Tor. Soukou (85. + 88.) hatte da noch zwei Möglichkeiten. (Burg)