Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

2. Fußball-Bundesliga 2012/13

Spielbericht

25. Spieltag - Sonntag, 10.03.2013 - 13:30

FC Erzgebirge Aue - Dynamo Dresden 1:0 (1:0)


FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Kevin Schlitte, Tobias Nickenig, Kevin Pezzoni, René Klingbeil - Fabian Müller (86. Mike Könnecke), Nicolas Höfler, Marc Hensel, Jan Hochscheidt (78. Halil Savran) - Jakub Sylvestr, Michael Fink (67. Andreas Wiegel); Trainer: Karsten Baumann

Dynamo Dresden: Benjamin Kirsten - Florian Jungwirth, Romain Bregerie, Anthony Losilla, Sebastian Schuppan (86. Tobias Müller) - Tobias Kempe (69. Robert Koch), David Solga, Cristian Fiel, Idir Ouali - Mickael Poté, Lynel Kitambala (53. Pavel Fort); Trainer: Peter Pacult

Tore: 1:0 Jan Hochscheidt (29. / Marc Hensel)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 14150

Gelbe Karte: Jakub Sylvestr (6.), René Klingbeil (3.), Halil Savran (5., gesperrt) / Tobias Kempe, Lynel Kitambala, Romain Bregerie (2.)

Aue zeigt kämpferische Trotzreaktion und gewinnt 1-0 gegen Dresden

Als Schiedsrichter Deniz Aytekin die umkämpfte Partie endlich abpfiff, fiel allen Veilchen Anhänger im Stadion ein riesiger Stein vom Hezen. Mit einem knappen 1-0 Sieg verschaffte sich die Mannschaft von Karsten Baumann wieder etwas Luft, im weiterhin engen Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Während die Veilchen in der Tabelle auf Rang 13 kletterten, bleib Dynamo auf dem Relegationsplatz. Für das Tor des Tages sorgte Jan Hochscheidt nach 29 Minuten, der sich nach einem Anspiel von Hensel, beherzt aus 17 Metern einfach mal anzog. Unten links schlug der Ball ein. Begünstigt wurde der umjubelte Treffer aber auch, vom Dynamo Verteidiger Jungwirth, der Hochscheidt nicht energisch genug angegriffen hatte. Danach hätte Schlitte (32.) mit einem Kopfballheber fast für das zweite Tor sorgen können, doch Kirsten hielt im großen Stil. Auch Nickenig (35.) bot sch nach einem Eckball von Hochscheidt eine Kopfballchance, die Kirsten aber sicher entschärfen konnte. Es war Aue beste Phase zu dieser Zeit.

Die Gastgeber waren sofort nach Spielbeginn um Wiedergutmachung bemüht. Für Fink bot sich schon nach 3 Minuten eine gute Schußchance, zögerte aber und spielte anschließend einen unmotivierten Querpass. Noch in der selben Minute zog Hensel zentral aus 16m ab. Sein Schuß ging über den Kasten. Danach zeigten die Dynamos ihr zuletzt getanktes Selbstbewußtsein. Über die Außenpositionen sorgten sie immer für Gefahr vor dem Auer Tor. Kitambala (7.) zwang Männel zu einer Glanzparade. Aue war zwar gewillt offensiv nach vor was zu bieten, war aber etwas nervös und ungenau im Spielaufbau. Dresden kombinierte sich durchaus gefällig bis vors gegnerische Tor und hatte schon nach einer Viertelstunde ein Eckenverhältnis von 0-4 auf seiner Habenseite. Gerade bei den Ecken zitterte man im Auer Lager. Losilla (36.) bot sich so eine Kopfballchance, die er aber knapp am Tor vorbeisetzte. In den letzten Minuten bis zur Halbzeitpause passierte nicht mehr soviel, weil beide ihre Risikobereitschaft zurückschraubten. Bemerkenswert: Die erste Hälfte des brisanten Derbys verlief äußerst fair, erst in der 42. Minute gab es eine Gelbe Karte für Sylvestr.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag für die Platzherren. Pezzoni (48.) traf mit einem Kopfball, nach Ecke Hochscheidt, nur die Querlatte des Dynamo Kasten. Ein Tor in dieser Phase wäre besser für die Nerven der Auer Zuschauer gewesen. Danach igelte sich Aue aber immer mehr hinten ein. Vorne sah Sylvestr gegen Brégerie fast keinen Stich. Er war aber so ziemlich alleine auf sich gestellt. Und wenn er dann doch mal durch war wie in der 57. Minute, rutschte er auch noch in bester Position aus. Hochscheidt (68.) bot sich dann zwar noch später eine Chance nach gutem Zuspiel von Sylvestr, doch sein Versuch war zu schwach für Kirsten. Die eigenen Anhänger litten draußen Qualen, weil man bei den vielen Standards der Gäste nicht wußte wie lange das gut ging. „Wir waren in der 2. Halbzeit nicht vorhanden“, kritisierte Trainer Baumann. Zum Glück blieb Aues Torwart Männel hoch konzentriert und zeigte sich bei Chancen von Ouali (69., 70., 73) stark auf der Linie. Nach vorne schafften die Veilchen kaum für Entlastung. Der eingewechselte Wiegel (84.) knallte einen Freistoß direkt aufs kurze Eck. Kirsten zeigte sich aber stark auf der Linie. Ein Sonderlob muß man diesmal an Aues kompletter Abwehr-Viererkette richten, die keinen Zweikampf scheuten. Aue rettete den Sieg trotz drei minütiger Nachspielzeit und einer Schußchance von Koch (90. + 3) ins Ziel und fährt nun mit Selbstbewußtsein nächste Woche nach Regensburg. (Burg)

Trainerstimmen:

Karsten Baumann (Aue): "Die Zuschauer haben ein interessantes Spiel mit einem besseren Ende für uns gesehen. Nach dem Tor hätte ich mir mehr Entlastung gewünscht. Ich gehe davon aus, das es bis zum Ende sehr eng bleibt.

Peter Pacult (Dynamo Dresden): "Es war ein sehr intensives Abstiegsspiel. Ich hadere mit dem Gegentreffer, weil es ein technischer Fehler war, der dem Spieler sehr selten passiert. In der zweiten Halbzeit wollten wir noch aggressiver nach vorn spielen, hatten da auch Möglichkeiten, aber leider konnten wir daraus kein Tor machen. Der Gegner verteidigte mit Mann und Maus."