Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

2. Fußball-Bundesliga 2012/13

Spielbericht

20. Spieltag - Samstag, 02.02.2013 - 13:00

1. FC Köln - FC Erzgebirge Aue 2:1 (1:0)


1. FC Köln: Timo Horn - Miso Brecko, Dominic Maroh, Kevin McKenna, Jonas Hector - Thomas Bröker, Mato Jajalo (69. Matthias Lehmann), Adam Matuschyk, Christian Clemens, Daniel Royer (69. Stefan Maierhofer) - Anthony Ujah; Trainer: Holger Stanislawski

FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Oliver Schröder, Thomas Paulus, Kevin Pezzoni, René Klingbeil - Fabian Müller (46. Flamur Kastrati), Nicolas Höfler (73. Ronny König), Michael Fink, Marc Hensel (46. Andreas Wiegel), Jan Hochscheidt - Jakub Sylvestr; Trainer: Karsten Baumann

Kader: Tom Neukam

Tore: 1:0 René Klingbeil (Eigentor, 4.); 1:1 Kevin Pezzoni (79. / Flamur Kastrati); 2:1 Christian Clemens (90+2.)

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen)

Zuschauer: 41800 (davon ca. 1.200 Auer)

Gelbe Karte: Anthony Ujah, Christian Clemens / Marc Hensel (6.), Nicolas Höfler (4.), Kevin Pezzoni

Veilchen verlieren in der Nachspielzeit

Die Auer Veilchen wollten zum Wiederbeginn der Frühjahrsrunde in der 2. Bundesliga etwas mitnehmen aus der Domstadt - doch die Wahrheit am Samstag-Nachmittag war brutal. „So ist Fußball“ resümierte der Auer Coach Baumann kühl und sachlich zur PK und fügte hinzu: „Nach der 1. Halbzeit hätte niemand mehr einen Cent auf uns gewettet“. Die Gäste aus Aue lagen zu diesen Zeitpunkt zwar nur 1-0 hinten, wurden aber aber von euphorischen Kölnern phasenweise fast an die berühmte Wand gespielt. Um es aber richtig zu stellen: nur fast, weil sie es eben versäumten nach dem glücklichen Führungstreffer durch Maroh (4.) „nachzulegen“. Die Chance von Ujah (7.) entschärfte Männel großartig und in den Nachschuß von Royer warf sich Höfler. Als dann wenig später ein Kopfball von Royer (15.) an die Auer Querlatte klatschte, rechnete man im Gästelager schon mit den schlimmsten. Der Vollständigkeitshalber muss aber erwähnt werden, das es die Gäste waren, die durchaus in Führung hätten gehen können. Ein guter Freistoß von Hochscheidt (2.), konnte noch grade so zur Ecke abgelenkt werden und diesen zirkelte Hochscheidt auf den Kopf von Kapitän Klingbeil (3.), der den Ball aber nicht besser platzieren konnte. Horn konnte diesen dann halten. Im Gegenzug haben die Gastgeber Glück, weil sie bei ihren ersten Eckball gleich jubeln können. Den getretenen Ball von Clemens köpfte Maroh an den Hinterkopf von Klingbeil, von wo er ins Tor springt. Der FC nutzt die Führung aber gleich aus und greift immer wieder wirkungsvoll über die beiden Flügel an. Nachdem Männel einen Ball von Bröker (18.) halten kann, bittet Baumann Wiegel, Könnecke und Kastrati zum warmlaufen. Erst nach 20 Minuten können die Auer etwas durchschnaufen. Fink (22.) versucht es aus der Distanz – aber zu ungenau. Insgesamt spielen die Gäste viel zu mutlos nach vorn und finden so auch keine Lücke in der Kölner Abwehr. Das Spiel verflachte nach einer halben Stunde immer mehr. Der FC war dann auch nur noch mit einem Freistoß von Clemens (37.) gefährlich. Im vielleicht besten Angriff der Gäste wollen es Sylvestr, Müller und Fink zu kompliziert machen (44.). Trotzdem ist man auf Gästeseite froh nur mit diesen einem Tor Rückstand in die Kabine zu müssen.

Nach dem Seitenwechsel hat Baumann seine Mannschaft korrigiert. Für den schwachen Müller und den rotgefährdeten Hensel, spielen jetzt Wiegel und Kastrati. Und diese Maßnahme zeigte sofort Wirkung. Fink spielt weiter hinten. Aue spielte sofort viel mehr angriffslustiger. Der schnelle Wiegel war dann auch Vorbereiter für die Chancen von Sylvestr (52.) und Kastrati (77.). Obwohl der Ausgleich in der Luft lag, hatten die Kölner ebenfalls Gelegenheiten durch Hector (60.) und Royer (67.). Der fällige Ausgleich, gegen fast völlig passive Hausherren, war dann wie eine Befreiung. Ausgerechnet Pezzoni (79.), köpfte die Vorarbeit von Kastrati, maßgerecht ein. Der Punkt war so greifbar nah. Doch die restlichen Minuten hatten es noch einmal in sich. Männel hielt erst gegen Clemens (82.) und dann gegen Maierhofer (86.) was zu halten war. Beim Abseitstor von Ujah (88.) war die Fahne des Linienrichter rechtzeitig oben. Doch als die zweite Minute der Nachspielzeit grade begann, schlug es im Gästetor ein. Clemens, von Pezzoni nicht angegriffen, hielt vielleicht aus 25 Metern einfach mal drauf und der Ball fand zum Leidwesen der mitgreisten Auer Schlachtenbummler den Weg ins Tor. Der Schiedsrichter pfiff zwar nach den Kölner-Jubel Szenarien noch einmal an, doch der eine Punkt war weg. Bitter aber wahr. (Burg)