Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

2. Fußball-Bundesliga 2012/13

Spielbericht

15. Spieltag - Sonntag, 25.11.2012 - 13:30

FC Erzgebirge Aue - Hertha BSC 0:4 (0:2)


FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Oliver Schröder, René Klingbeil, Dominic Rau, Kevin Schlitte (81. Ronald Gercaliu) - Fabian Müller (69. Mike Könnecke), Marc Hensel, Nicolas Höfler, Jan Hochscheidt (58. Guido Koçer) - Andreas Wiegel, Jakub Sylvestr; Trainer: Karsten Baumann

Kader: Philipp Müller

Hertha BSC: Thomas Kraft - Marcel Ndjeng, Roman Hubnik, Felix Bastians, Fabian Holland - Nico Schulz (70. Sami Allagui), Fabian Lustenberger, Ronny (63. Hany Mukhtar), Peter Niemeyer, Ben Sahar - Adrian Ramos (67. Sandro Wagner); Trainer: Uwe Neuhaus

Tore: 0:1 Adrian Ramos (1.); 0:2 Peter Niemeyer (8.); 0:3 Ronny (Foulelfmeter, 56.); 0:4 Sami Allagui (74.)

Schiedsrichter: Michael Weiner (Gießen)

Zuschauer: 11150

Gelbe Karte: - / Roman Hubnik, Felix Bastians, Fabian Holland, Sandro Wagner

Veilchen gehen unter - Hertha ein Klasse besser

Ein Lehrstunde bekamen die Auer Veilchen, von den nun seit 13 Spielen ungeschlagenen neuen Tabellenzweiten, Hertha BSC, am Sonntag-Nachmittag im eigenen Stadion geboten. Mit einem 0-4 ging Erzgebirge Aue, gegen in fast allen Belangen überlegene Herthaner, unter. Die Berliner rückten mit diesem Sieg Spitzenreiter Eintracht Braunschweig, bis auf zwei Punkte näher.

Das Spiel begann mit Anstoß für die Hausherren und 24 Sekunden später lag der Ball im Tor von Männel. Eine Flanke von Holland verwehrtete Ramos per Aufsetzer Kopfball zur Berliner Führung. Es war das bis dato schnellste Zweitligator in der laufenden Saison. Es sollte aber noch schlimmer kommen. Hertha blieb in der Anfangsphase brutal gnadenlos. Eine Freistoßflanke von Ronny köpfte Niedermeyer an den Oberarm von Schröder. Von dort fand der Ball den Weg ins Tor zum 0-2. Die Veilchen einschließlich ihrer treuen Fans waren geschockt. Die Gastgeber kamen aufgrund des frühen Rückstandes schwer in Tritt. Trotzdem hatte Sylvestr (9.), nach schöner Vorarbeit von F. Müller, die grosse Chanche auf den Anschlußtreffer. Wiegel (17.) und Hensel (23.) kamen zu weiteren nennenswerten Chancen. Insgesamt fehlte bei den Gastgebern die Genauigkeit und letzte Entschlossenheit. Sie liefen aber fast mit dem letzten Aufgebot auf, denn alleine mit Nickenig (Gelbsperre), Paulus, König und Savran (alle verletzt) fehlten vier Stammspieler. Hertha wirkte in jeder Phase des Spiels reifer und abgeklärter. Ronny (11.) mit einem satten Freistoß, den Männel gerade nochso über die Latte lenken konnte und zweimal Ramos (26., 36.) hätten schon zur Pause für klare Fronten sorgen konnten.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Baumann-Schützlinge ihr Herz in die Hand zu nehmen. Rau schickte Sylvestr (54.) mit einem weiten Paß auf die Reise wird aber im letzten Moment von Bastians abgedrängt. Im Gegenzug holt Höfler Sahar im eigenen Stafraum von den Beinen. Ronny verwandelte den fälligen Strafstoß zum 0-3 nach 56 Minuten. Aue zeigte trotz des hohen Rückstandes Moral und wollte wenigstens das Ehrentor erzielen. Doch an Tagen wie diesen – gelang einfach nichts. Egal was Hensel (58.), Wiegel (60.) oder der eingewechselte Kocer (62.) auch versuchten. Entweder klärte ein Abwehrbein oder Kraft im Tor der Berliner ließ sich nicht überlisten. Aues Trainer Karsten Baumann machte das einzig richtige und schonte seine beiden Mittelfeldspieler Hochscheidt und F. Müller für das nächste Spiel am Mittwoch in Ingolstadt. Kocer und Könnecke kamen dafür in die Partie. Hertha behielt ohne Mühe jederzeit die Spielkontrolle. Der frisch eingewechselte Allagui erzielte in der 74. Minute den vierten Treffer für die Berliner. Von Wagner bedient, schnappte er sich den Ball und umkurvte den zu unentschlossenen Männel und traf aus spitzen Winkel zum 0-4 Endstand. Erst jetzt verließen die ersten Zuschauer frustiert das Stadion. Hut ab aber wie Aue auf Biegen und Brechen unbedingt das Ehrentor wollten. Es wäre der erste Ligatreffer gegen die Hertha im dritten Pflichtspiel Vergleich gewesen. Chancen waren da, doch wie schon erwähnt: an Tagen wie diesen – gelang kein Tor. Könnecke (78.) schießt frei vor Kraft nur diesen an und Wiegel (79.) hatte Pech mit einen abgefälschten Distanzschuß an die Querlatte.

Zum nachdenken bleibt zum Glück nicht viel Zeit, denn schon am Mittwoch wartet das nächste Spiel in Ingolstadt. „Man muß auch nach solchen Spielen wieder aufstehen. Andere Mannschaften haben das auch getan wie Bochum zum Beispiel“, äußerte sich Schröder nach dem Spiel.

Trainerstimmen:

Karsten Baumann (Aue): "Hertha hat sehr kontrolliert gespielt und hat verdient gewonnen. Nach dem 0-3 war das Spiel gelaufen. Es war klar das es ohne die Ausfälle schwer wird. Das es uns so deutlich und schnell vor Augen geführt wurde, war natürlich bitter. Gegen eine Klasse Mannschaft wie Hertha kannst du nur was reißen, wenn du lange die Null hinten hälst. Das Thema war aber schon nach acht Minuten gegessen“.

Jos Luhukay (Hertha): "Es war für uns erfreulich schon nach acht Minuten mit 2-0 in Führung zu liegen und unerwartet das Spiel schon so früh im Griff zu haben. Nach Aues Druckphase Anfangs der Zweiten Halbzeit konnten wir den entscheidenen Konter zum entscheidenen 3-0 für uns setzen“. (Burg)