Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

2. Fußball-Bundesliga 2012/13

Spielbericht

12. Spieltag - Montag, 05.11.2012 - 20:15

1. FC Kaiserslautern - FC Erzgebirge Aue 4:1 (2:1)


1. FC Kaiserslautern: Tobias Sippel - Florian Dick, Marc Torrejon, Dominique Heintz, Leon Jessen - Konstantinos Fortounis (82. Florian Riedel), Steven Zellner, Alexander Baumjohann (90. Kwame Nsor), Denis Linsmayer, Hendrick Zuck (74. Enis Hajri) - Mohamadou Idrissou; Trainer: Franco Foda

FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Oliver Schröder, René Klingbeil, Tobias Nickenig, Kevin Schlitte - Fabian Müller, Marc Hensel, Nicolas Höfler (69. Halil Savran), Jan Hochscheidt (73. Vlad Munteanu) - Ronny König, Jakub Sylvestr; Trainer: Karsten Baumann

Tore: 1:0 Hendrick Zuck (6.); 1:1 Jan Hochscheidt (23. / Fabian Müller); 2:1 Alexander Baumjohann (36.); 3:1 Alexander Baumjohann (79.); 4:1 Mohamadou Idrissou (81.)

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)

Zuschauer: 23372

Gelbe Karte: Steven Zellner, Mohamadou Idrissou / Marc Hensel (3.), Ronny König (3.), Jan Hochscheidt (2.)

Rote Karte: - / Jakub Sylvestr (79., Schiedsrichterbeleidigung)

Auer haben 80 Minuten gut mitgehalten

Es war kalt, regnerisch und windig auf dem Betzenberg. Und so machten es sich viele Fußball-Anhänger des 1. FC Kaiserslautern am Montagabend lieber zu Hause im warmen Wohnzimmer gemütlich, als sich die Zweitliga-Partie im Fritz-Walter-Stadion anzuschauen. 23.372 Zuschauer kamen, so wenige wie lange nicht mehr, und durften als Belohnung, sofern sie FCK-Fan waren, den 4:1 (2:1)-Heimsieg und den erstmaligen Sprung auf den direkten Aufstiegsplatz zwei feiern. Die herausragenden Hendrick Zuck (6.) und zweimal Alexander Baumjohann (23., 79.) sowie Mo Idrissou (81.) trafen für Lautern, Jan Hochscheidt (23.) für den Gast, bei dem Sylvestr wegen Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte sah (79.).

Schlüsselszene nach wenigen Minuten

Nach fünfminütigem Abtasten und einem gefährlichen Baumjohann-Schuss kam es schon zu einer Schlüsselszene des Spiels. Der Auer Jakub Sylvestr lief auf das FCK-Tor zu, Dominique Heintz bedrängte ihn und brachte seinen Gegenspieler schließlich auch zu Fall. Für Schiedsrichter Robert Hartmann war Heintz‘ Aktion im Rahmen des Erlaubten, weshalb er weiterlaufen ließ. Tatsächlich hätte er aber auf Elfmeter für Aue und Rot für Heintz wegen Notbremse entscheiden können, vielleicht sogar müssen.

Und die Szene wurde für die Gäste noch bitterer. Denn im direkten Gegenzug vollendete Zuck einen Konter mit der Hacke zum 1:0. Und der FCK-Youngster ließ weitere starke Szenen folgen. Erst leitete er den nächsten gefährlichen Konter ein, an dessen Ende Mo Idrissou an Erzgebirge-Keeper Martin Männel scheiterte (10.), dann prüfte er den Schlussmann mit einem 20-Meter Schuss (12.).

Bogenlampe zur Führung

Doch anschließend schaltete der FCK einen Gang zurück und kassierte nicht zum ersten Mal in dieser Saison nach einer Führung zu Hause recht bald den Ausgleich. Der Ex-Lauterer Fabian Müller flankte, von Leon Jessen unbedrängt, auf Hochscheidt, der Florian Dick stehen ließ und einköpfte.

Auf diesen Ausgleich fiel den Gastgebern zunächst nichts Kreatives ein. Bis ein kräftiger Regenschauer einsetzte, die Fans vom „Fritz-Walter-Wetter“ sangen und die Mannschaft diese Vorlage aufnahm. Zuck setzte mit dem nächsten Klasse-Pass Baumjohann ein, der zunächst verstolperte, dann aber den Abpraller mit einer herrlichen Bogenlampe mit dem Rücken zum Tor verwandelte.

Die Partie ging in der zweiten Halbzeit ähnlich weiter: mit einigem Leerlauf, der von sehenswerten Szenen unterbrochen wurde. Der FCK zeigte phasenweise, dass er trotz einer langen, von Kapitän Albert Bunjaku angeführten Verletztenliste, über ein enormes Offensivpotenzial verfügt. Baumjohann und Idrissou machten den Sack zu, als sie alleine vor Männel auftauchten. Und so sind die Pfälzer nach zwölf Spieltagen immer noch unbesiegt. (RMP)