Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

UEFA Intertoto-Cup 1984/85

Spielbericht

Gruppe 2 - 2. Spieltag - Samstag, 07.07.1984 - 17:00

Banik Ostrava - BSG Wismut Aue 0:0

Banik Ostrava: Stanislav Vahala - Vaclav Pechacek, Lubomír Sramek, Petr Ondrasek - Jiri Zalesky, Lubomír Odehnal (63. Dusan Fabry), Zdenek Valek, Dusan Srubar, Zdenek Sreiner - Petr Zajaros, Verner Licka; Trainer: Josef Kolecko

BSG Wismut Aue: Ulrich Ebert - Volker Schmidt, Bernhard Konik, Thomas Teubner - Steffen Lorenz, Steffen Krauß, Holger Erler, Uwe Bauer - Harald Mothes, Olaf Distelmeier (63. Ralf Kraft), Jürgen Escher; Trainer: Hans-Ulrich Thomale

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Jiri Jasek (CSSR)

Zuschauer: 4000

Gelbe Karte: - / Volker Schmidt, Harald Mothes

Nun haben die Stürmer das Wort

Wismuts Freude über den Punktgewinn war verständlich; erst recht nach der doch mit vielen kritischen Einschränkungen beurteilten Auftaktpartie der Vorwoche gegen Lilleström SK (O:2). Tatsächlich war nicht zu übersehen, daß die Elf in ihrer gesamten Spielweise diesmal kompakter und harmonischer wirkte, in der der kollektive Einsatz und die Lauffreudigkeit keinerlei erwähnenswerte Schwächen verriet. So drückte Holger Erler das allgemeine Stimmungsbild nach diesem 0:0 in der Kabine zu Recht "wie folgt aus: "An die guten spielerischen Ansätze. dieses Spiels gilt es nzuknüpfen. Fürs erste können wir zufrieden sein."

Den taktischen Hinweis, "den im Zentrum stürmenden Distelmeier durch die beiden aus der Tiefe kommenden Mothes und Escher wirkungsvoll zu unterstützen" wie es Assistenztrainer Konrad Schaller präzisierte, konnte Wismut allerdings nur schwer realisieren. Da fehlte es dann vor allem im zweiten Abschnitt, als Banik das Tempo und den Druck verstärkte, hin und wieder doch an schnellen und beherzten Nachstoßen der Mittelfeldreihe. Doch um so eindrucksvoller ging das "Konzept auf, die immer wieder in die freien Räume laufenden Banik-Spieler rechtzeitig zu stören, gegnerischen Ballbesitz so nur selten in Torgefahr münden zu lassen. Nach drei Vorpausenchancen, bei denen der 36jährige Ebert im Tor Stellungsgeschick ohne jeglichen Trend zu spektakulären Paraden demonstrierte, blieb Banik schließlich mehr und mehr den Beweis schuldig, eine geschlossene Wismut-Deckung ausspielen zu können. Es kam nach den zuletzt gesammelten Eindrücken keinesfalls überraschend, daß Konik in ihr die stärkste Leistung bot, aus sicherer Deckung heraus mit blitzschnellem Antritt von Licka weg die eigenen Aktionen immer wieder zu beleben versuchte. Wichtig war jedoch nicht minder, daß der von Sachsenring Zwickau gekommene und für Wismut im ersten Einsatz überhaupt sofort international getestete Lorenz seinen Mann unerschrocken gegen Odehnal stand, der als dritte Banik-Angriffsspitze eigentlich eine undefinierbare Rolle spielte. Sicherlich ist Wismut damit um eine wichtige und zugleich positive Erkenntnis reicher geworden.

Das Fazit aus der Sicht von Trainer Hans-Ulrich Thomale: "Die Moral der gesamten Mannschaft war untadelig. Sie darin vor allem zu bestärken, mußte nach dem 0:2 eine Woche zuvor unsere erste Aufgabe sein. Ich hätte mir allerdings auch dem einen oder anderen gefährlichen Angriffszug gewünscht." Dem ist eigentlich nur hinzuzufügen, daß ein Tor am Wochenende gegen Aarhus entkrampfend wirken sollte. Jedermann hofft mit. den Erzgebirglern, daß sie es nun endlich schießen. Dieter Buchspieß, Fuwo, 10.07.1984