FC Erzgebirge Aue II: Stephan Flauder - Andreas Lobsch, Patrick Grandner, Ronny Liebold - Robert Huck (46. Maik Georgi), Robin Lenk, Marco Wölfel - Silvio Schwitzky, Kai Enold (71. Andy Wendschuch), Roy Blankenburg, Markus Müller; Trainer: Rico Schmitt
BSC Freiberg: Michael Schmidt - Robin Lenke, David Voigt, Maik Uhlig, Christoph Peterlein - Ronny Stumpf, Michael Mühlberg, Tino König - Julian Rosengarten (62. Rober Miersch), Roy Linthe (37. Tom Simon), Sebastian Burkhardt; Trainer: Steffen Simon
Tore: 1:0 Markus Müller (20.); 2:0 Kai Enold (38.); 3:0 Markus Müller (60.); 4:0 Maik Georgi (61.); 5:0 Roy Blankenburg (84.)
Schiedsrichter: Stefan Gärtner (Dresden)
Zuschauer: 1314 auf dem Sportplatz am Spiegelwald in Beierfeld
Besondere Vorkommnisse: 15 Minuten Spielunterbrechung auf Grund eines heftigen Gewitters (85.)
Gewitter verzögert Party um 'ne Viertelstunde
Nach einigen vergeblichen Anläufen hat's am Sonnabendnachmittag geklappt: Der FC Erzgebirge Aue II krönte eine gute Saison und schaffte durch einen 5:0 (2:0)-Heimerfolg über den BSC Freiberg den Sprung aus der Landes- in die Oberliga. Man konnte sagen: Es ist angerichtet. Alles schien zu passen - Wetter, Umfeld und ein wahrer Zuschaueransturm. 1318 zahlende Zuseher, die VIPs noch gar nicht gezählt, erlebten im Beierfelder Stadion am Spiegelwald den letzten Schritt zum Aufstieg der jungen Veilchen mit. Die Sportfreunde des SV Beierfeld gaben mit der Organisation des Drumherums ihr Bestes. Alle waren gespannt, ob es noch etwas gibt, was dem Erfolg im Wege stehen könnte. Dies verneinte Manager Günter Boroczinski im Interview vor dem Anpfiff, und er versprach: "Die Mannschaft wird auch dieses Spiel sehr ernst nehmen, hat die ganze Woche hart und konzentriert gearbeitet." FCE-Fan-Urgestein Frank "Punkt" Steinbach war vom Erfolg ebenfalls fest überzeugt, zumal die U-23-Truppe der Veilchen ja nur noch einen Zähler brauchte. Bei besten Platzbedingungen übernahmen die Auer sofort das Heft des Handelns. Das Gästegehäuse wurde energisch berannt, schnell waren erste Chancen erarbeitet. Andreas Lobsch passte zu Roy Blankenburg, doch der verfehlte das Tor. Der agile Robin Lenk setzte seine Nebenleute immer wieder gut ein, und es war nur eine Frage der Zeit, wann der erste Treffer für den von seinen Fans angefeuerten FCE fällt. Die Gäste kamen nicht mehr aus ihrer Hälfte, Veilchenchancen gab es im Minutentakt. Doch der Erfolg blieb noch aus, auch Markus Müller verzog (13.). Dann endlich der erste Jubel im Stadion nach einer Flanke von Lenk auf Müller, der zum 1:0 für die Auer einköpfte (20.). Bei der zunächst einzigen Gelegenheit für Freiberg setzte Ronny Stumpf einen Kopfball knapp neben das Tor. Gästetorwart Michael Schmidt war es, der zwischen Minute 28 und 38 über sich hinauswuchs, als er sage und schreibe zwölf klare Chancen der Veilchen entschärfte. Um so größer der Jubel, als Lenk auf Kai Enold ablegte und dieser den Ball zum 2:0 für Aue versenkte (37.). Fast hätte der Spitzenreiter schon vor dem Pausenpfiff den Sack zubinden können, aber ein schöner Kopfball von Lenk landete an der Querlatte. Nach der Pause Aue weiter im Vorwärtsgang. Ronny Liebold zog ab, Tormann Schmidt konnte sich erneut auszeichnen. In der 50. Minute gab es eine Freiberger Torgelegenheit, doch FCE-Torwart Stefan Flauder zeigte sich auf dem Posten. Dann holten die Veilchen zum Doppelschlag aus. Dabei war es erneut Müller, der per Kopf nach Eckball von Silvio Schwitzky auf 3:0 (61.) erhöhte. Nur eine Minute später umlief der eingewechselte Maik Georgi nach langem Pass von Lenk den Torwart und schob zum 4:0 ein. Nun gab es nur noch eine Richtung für die Veilchen, die mit den fairen Gästen keine Probleme mehr hatten; Aue spielte die Partie souverän zu Ende. Blankenburg hob den Ball gekonnt zum 5:0 (75.) ins linke Kreuzeck. Als einige Minuten vorm Abpfiff das Spiel wegen eines Gewitters für eine Viertelstunde unterbrochen wurde, ging keiner - aus gutem Grund: Als die Partie wirklich aus war, brachen alle Jubeldämme, und es begann eine Aufstiegsfeier. Aues Trainer Rico Schmitt strahlte und war sichtlich stolz auf seine Mannschaft. Gästetrainer Steffen Simon gratulierte den Siegern und bescheinigte dem FCE II, als beste Mannschaft der Landesliga verdient aufzusteigen. "Aue trat auf, wie ich es erwartete, und hat uns in einem starken Spiel klar bezwungen. Für die kommenden Aufgaben viel Erfolg. Bei meiner Mannschaft war nach den personellen Problemen und dem Klassenerhalt die Luft raus." (FP)
Zum letzten Heimspiel, empfing die zweite Mannschaft des FC Erzgebirge Aue den BSC Freiberg. Im Hinspiel noch unterlegen sollte es heute eine einseitige Partie werden. Von Beginn an spielte Aue konzentriert und bereits nach zehn Minuten vergab Blankenburg die erste Möglichkeit. Nach einer Viertelstunde scheitert Müller knapp, ehe er nach zwanzig Minuten Aue mit einem Kopfball in Führung brachte. Nach 25. Minuten vergab der Freiberger Rosengarten den möglichen Ausgleich, es sollte die einzige Chance der Gäste im Spiel bleiben. Kurz vor der Pause gelingt Enold dann das 2:0. In der 60. und 61. Minute erhöhten Müller und Georgi auf 4:0. Blankenburg erzielte in der 84. Minute das 5:0. Dann musste das Spiel wegen eines heftigen Gewitters für 15 Minuten unterbrochen werden. Nach dem Schlusspfiff stürmten die Fans das Spielfeld und feierten mit der Mannschaft den Auftsieg. Ein Offizieller des Sächsischen Fußballverband überreichte, auf einer kleinen Bühne, die Urkunde und den Meisterpokal. Somit heißt es in der Saison 2008/2009 Oberliga in Beierfeld. (Menne)
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