Spielbericht
11. Spieltag, 27.10.2018
FC Erzgebirge Aue vs. Arminia Bielefeld 1-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Sonnabend 27. Oktober 2018
(Kick off 13:00 Uhr)


Aue bleibt in der Erfolgsspur


Der FC Erzgebirge Aue hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Veilchen setzten sich am frühen Samstag-Nachmittag im Lößnitztal knapp aber am Ende verdient mit 1-0 gegen Bielfeld durch und blieben dadurch im dritten Spiel nacheinander ungeschlagen. Für das Tor des Tages sorgte Jan Hochscheidt in der 66. Minute. Mit diesen vierten Saisonsieg zogen die Auer in der in der Tabelle an den Arminen vorbei und konnten sich etwas von der Abstiegszone absetzen konnte.
Die 8.050 Zuschauer im Erzgebirgsstadion sahen eine über weite Strecken zähe Zweitligapartie, die in der ersten Halbzeit so gut wie keine Höhepunkte zu bieten hatte. Nach vier Minuten konnte Ortega-Stellvertreter Klewin im Gästetor einen 22 Meter Schuß von Hochscheit erst im Nachfassen sichern. Auch im Nachhinein wirkte Arminias Keeper etwas unsicher,

leistete sich aber keine weiteren groben Fehler. In einer durchaus munteren Auftaktphase suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne, zu großen Chancen kam es dabei nicht. Stattdessen setzte es für Bielefeld einen frühen Dämpfer, weil sich Kapitän Klos am Knie verletzte und früh raus musste; Ex-Hamburger Schipplock fand sich neben Voglsammer im Angriff ein (13.). Außer langen Bällen in die Spitze hatten sowohl Aue als auch Bielefeld wenig in petto. Den Gästen war die Verunsicherung der drei Niederlagen in Serie durchaus anzumerken, Kapital konnte Aue daraus nicht schlagen. Ihre Angriffsbemühungen blieben überschaubar. Bertram drang zwar nach 7 Minuten energisch in den gegnerischen Strafraum ein, konnte aber von Behrendt im entscheidenden Moment gestört werden. Eine Viertelstunde später sah eine Direktkombination über Riese und Strauß ganz passabel aus, aber bei der Hereingabe von Strauß war die Arminen-Deckung im Bilde. Im weiteren Spielverlauf kam Bielefeld dann etwas besser ins Spiel, und nach 29 Minuten zum ersten eher harmlosen Abschluss von Edmundsson. Danach gab es viele Unterbrechungen, viele Fehlpässe und wenig Erwärmendes. Ein weiterer Schußversuch rutschte Massimo (36.) über den Spann und flog rechts am Kasten vorbei. Die Veilchen hatten bis zum Seitenwechsel noch zwei erwähnenswerte Aktionen. Testroet mit einem Aufsetzer Kopfball (37.) und Hochscheidt (39.) per Direktabnahme aus 21 Meter.

Bielefeld Trainer Jeff Saibene verzichtete in der Halbzeit auf personelle Wechsel. Seine Mannschaft kam zunächst gut aus der Kabine. Brunner köpfte den Ball nach einem Hartherz-Eckball links am Tor vorbei (50.). Drei Minute später traf Bertram aus gut zehn Metern nur das linke Außennetz, nachdem Hochscheidt Arminias Brunner zuvor auf links ausgetanzt hatte. Das Spiel plätscherte wieder vor sich hin, bis Hochscheidt (66.) die Zuschauer aus ihrer Lethargie riss. Kempe schlug einen langen Ball in Richtung Hochscheidt, der sich im Laufduell mit Salger behauptete und den Ball aus gut 20 Metern sehenswert an die Unterkante der Latte setzte. Der Ball sprang zwar vom unteren Torgestänge sofort wieder ins Spielfeld zurück, doch der Linienrichter hatte sofort auf Tor gezeigt. Erst jetzt gab es mit leichter Verspätung Jubel im Stadion. Aues Trainer hatte schon vor dem Tor für frische Kräfte (Iyoha und Nazarov) gesorgt die jetzt Wirkung zeigten. Die Gastgeber dachten nicht daran den knappen Vorsprung über die Zeit zu schaukeln. Immer wieder suchten sie nun den Weg nach vorne. Die Spiellaune war mit einem Schlag wieder da. Iyoha (70.), Riese (70.) und Kempe (75.) mit einem Kopfballversuch nach Eckball von Hochscheidt beschäftigten die Arminen. Mit der Einwechslung von Kvesic (76.) wurde der Druck dann sogar noch erhöht. Nazarov bleibt erst an Klewin hängen (83.) und zögert mit dem Abschluß (87.) einen Tick zu lange. In der dreiminütigen Nachspielzeit klärt Klewin einen Schuß von Kvesic zur Ecke. Die Gäste kommen dann in den letzten Sekunden noch einmal vors Auer Tor. Nach einem Einwurf probiert Owusu aus gut zehn Metern dann noch einen Fallrückzieher im Auer Strafraum. Er trifft dabei jedoch Breitkreuz und wird mit Gelb bestraft. Als Schiedsrichter Sven Waschitzki aus Essen abpfeifft freuen sich die Fans übers zweite „zu-Null“ in der Saison. (Burg)

Pressekonferenz in Aue. Foto: Burg

Trainerstimmen
Jeff Saibene (Bielefeld): „Es war kein gutes Spiel von uns. Wenn man so oft verliert, leidet natürlich auch das Selbstvertrauen. Heute hat uns überall ein bisschen gefehlt. Im Angriff, in der Verteidigung und auch im Mittelfeld. Wir sind gerade in einer negativen Phase. Es kann nicht immer bergauf gehen. Wir haben jetzt vier Tage Zeit, um die Köpfe freizubekommen für das Pokalspiel gegen Duisburg und die Mannschaft wieder aufzurichten. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir es schaffen, aus der schwierigen Phase wieder rauszukommen.“

Daniel Meyer (Aue): „Ich bin sehr zufrieden heute. Auch wenn Bielefeld nicht zufrieden ist, haben sie es uns mit ihrer Körperlichkeit sehr schwer gemacht. Wir haben sehr konzentriert über die gesamte Spielzeit hinweg verteidigt. Insgesamt war das eine richtig gute Mannschaftsleistung und das jetzt ein paar Sachen zusammen wachsen bei uns. Ganz grosses Kompliment an Cacutalua und Strauss. Was beide aus der Kalten abgeliefert haben war ganz grosses Kino. “

Aue (Lila/Lila/Lila): Männel – Kalig, Breitkreuz, Cacutalua – Strauß, Hochscheidt (76. Kvesic), Riese, Fandrich, Kempe – Testroet (66. Nazarov), Bertram (59. Iyoha)

Bielefeld: Klewin – Brunner (71. Clauss), Behrendt, Salger, Hartherz – Edmundsson, Prietl, Seufert (75. Owusu), Massimo – Voglsammer, Klos (13. Schipplock)

Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen)

Zuschauer: 8.050

Tor: 1-0 Hochscheidt (66.)

Gelbe Karten: Riese (87.), Kvesic (90.) / Brunner (33.), Seufert (60.), Owusu (90.+4)