Spielbericht
2. Spieltag, 12.08.2018
FC Erzgebirge Aue vs. 1. FC Magdeburg 0-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 12. August 2018
(Kick off 15:30 Uhr)


Keine Tore in Aue


Im 73. Aufeinandertreffen der beiden ehemaligen DDR-Meister gab es das 20. Remis. Die Veilchen warten immer noch auf den ersten Saisontreffer. Beide legten ihren Hauptaugenmerk nach ihrer Auftaktniederlage am 1. Spieltag zunächst auf eine geordnete Defensive, was sich auf Kosten der Offensive auswirkte. Bei den Veilchen debütierte erwartungsgemäß Testroet der vor 5 Tagen von Dynamo Dresden verpflichtet wurde. Sein Können ließ der Stürmer schon mal aufblitzen, wie in der 16. Minute, als er einen schönen Angriff einleitete. Doch sein Zuspiel auf Hochscheidt der dann zu Bertram weiterleitete und den Ball vorbei Fejzic ins Tor schob wurde nicht mit Torjubel gekrönt – der Linienrichter hatte die Fahne oben. Eine nach TV-Bildern zu urteilen falsche Entscheidung. Insgesamt blieben Torschüsse auf beiden Seiten aber eine Rarität, einzig der Magdeburger Preißinger (20.) wagte mal einen Distanzschuss der aber viel zu harmlos geriet. Auf der Gegenseite versuchte es Wydra (28.) mal, doch auch dieser Versuch stellte Fejzic vor keine Probleme. Dem Spiel fehlte ganz klar die Würze. Zwar waren die Auer optisch überlegen standen aber entweder im Abseits (Hochscheidt/29.) oder hatten kein Schußglück wie Testroet nach 33 Minuten. Der Ex-Dresdner scheiterte mit einem tollen Drehschuss aus 17 Metern knapp. Da ging schon mal ein Raunen durch gut gefüllte Erzgebirgsstadion. Bis zum Pausenpfiff sollte es die letzte nennenswerte Offensivaktion der Gastgeber bleiben. Und auch beim Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt passierte bis kurz vor der Halbzeit nicht viel. Ausnahme war die 44. Minute. Da nahm die Härtel-Truppe mal Geschwindigkeit auf und zeigte, was dann möglich ist: Über Rother, Butzen und Costly kam der Ball zu Beck, der aber von Aues Rizzuto im letzten Moment gestört wurde. So ging es aufgrund der kompakt agierenden Defensivreihen leistungsgerecht mit 0-0 in die Kabinen ging.

Nach der Pause machte der FCM zunächst den etwas besseren und aktiveren Eindruck. Beck setzte eine Eingabe von Costly jedoch mit dem Kopf neben das Gehäuse (53.). Für einen Sieg braucht eine Mannschaft aber Tore. Deshalb war für den FCM nicht viel mehr als der Punkt drin – zu harmlos waren die Offensivbemühungen des Aufsteigers. Wenn die Härtel-Truppe den Ball eroberte, gab sie ihn oft zu schnell wieder her. Die Spieler agierten zu hektisch, der letzte Pass kam zudem zu selten an. Nach einer knappen Stunden erhöhten dann wieder die Gastgeber die Schlagzahl. Erst prüfte Kvesic (58.) Torwart Fejzic mit einem 23-m Freistoß, der den Ball erst im nachfassen sicher hatte. Und dann schlenzte der in der Halbzeit eingewechselte Fandrich den Ball aus 17-Metern rechts am Tor vorbei. Allerdings waren auch Bertram und Testroet mitgelaufen und warteten auf ein Zuspiel. FCE-Coach Meyer brachte Angreifer Nazarov für den glücklosen Kvesic. Die Veilchen übernahmen zwar etwas mehr die Kontrolle, jedoch stand der FCM nach wie vor extrem sicher in der Abwehr und wusste bei eigenem Ballbesitz zudem das Tempo geschickt zu verschleppen. In der 69. Minute klärte Erdmann in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Testroet zur Ecke. Den Nachschuss nach dem Standard knallte Tiffert über den Kasten (70.). Den Gästen merkte man in der Schlußphase Phase an, dass sie der Punkt zufriedenstellte. Der 1. FCM stand sicher, machte aber wenig nach vorne. Aue schaffte es nicht, dauerhaft Druck aufzubauen. Es fehlte vor allem an Tempo und Genauigkeit. So konnten sich die Gäste immer wieder auf die Auer Angriffsbemühungen einstellen. Auch der dritte Wechsel (Iyoha für Bertram) brachte für die Veilchen nichts mehr ein. (Burg)

Pressekonferenz in Aue. Foto: Burg

Trainerstimmen
Jens Härtel (Magdeburg): "Es hat richtig Spaß gemacht, in diesem neuen Stadion Fußball zu spielen, bei einer so tollen Atmosphäre. Insgesamt sahen die Zuschauer ein zweikampfbetontes Spiel mit leichten Vorteilen für Aue. Wir sind nun hoffentlich in der zweiten Liga angekommen, müssen uns aber in allen Dingen noch steigern. Für uns war aber wichtig hier minimal was mitzunehmen."

Daniel Meyer (Aue): "Wir sind natürlich mit nur einem Punkt nicht zufrieden, weil wir viel Aufwand betrieben haben, aber letztlich im Abschluss nicht konsequent genug waren. Wir müssen uns vorwerfen das wir das Tor nicht treffen. Defensiv war es wieder richtig gut bei uns, aber offensiv müssen wir noch arbeiten haben hier aber eine Entwicklung gezeigt. Die Laufwege von Bertram und Testroet waren logischerweise noch nicht 100%."

Aue (Lila/Lila/Lila): Männel - Kalig, Tiffert, Rapp – Rizzuto, Hochscheidt (46. Fandrich), Wydra, Kempe - Kvesic (58. Nazarov) - Testroet, Bertram (82. Iyoha)

Magdeburg: Fejzic - Müller, Erdmann, Schäfer - Rother (89. Weil), Preißinger - Butzen, Ignjovski - Türpitz (90.+2 Niemeyer), Beck, Costly (81. Bülter).

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)

Zuschauer: 13.300

Reservebank Aue: Haas – Hemmerich, Riese, Cacutalua