Spielbericht
27. Spieltag, 28.02.2016
FC Erzgebirge Aue vs. FC Rot-Weiß Erfurt 2-2

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Sparkassen Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 28. Februar 2016
(Kick off 14.00 Uhr)


95. Duell gegen Erfurt endet 2-2


Der FC Erzgebirge Aue hat den direkten 2. Aufstiegsplatz mit einem 2-2 Unentschieden gegen Rot-Weiß Erfurt in der 3. Fußball-Liga zurückerobert. In einem gutklassigen Ost-Duell mussten sich die Veilchen trotz Heimvorteils mit einem Remis zufriedengeben. Trotz alledem hielten alle aktuellen Serien von Aue. Im eigenen Stadion in der Liga weiter ungeschlagen, was auch auf das 13. Punktspiel in Folge zutrifft und in der Rückrunden-Tabelle konnte der 1. Platz, wenn auch hauchdünn gegenüber Osnabrück, verteidigt werden.

Im 95. Duell Alle Spiele gegen Erfurt gegen die Blumenstädter gab es schon nach weniger als 120 Sekunden eine Schrecksekunde für Gastgeber. Eine Flanke von Benamar hätte Aues Innenverteidiger Breitkreuz mit einem Kopfball "in die falsche Richtung" um ein Haar ins eigene Tor befördert, doch Keeper Männel war auf der Hut und reagierte reaktionsschnell. Wenig später fiel das schnellste Saisontor für Aue. Soukou reagierte nach einem Zuspiel von Kvesic an der gegnerischen Strafraumgrenze blitzschnell, legte sich den Ball vorbei an Odak und schob den Ball eiskalt und elegant am Erfurter Torhüter Klewin vorbei ins Netz. Sofort war Stimmung in der Bude. Die Gastgeber spielten weiter nach vorn verpaßten jedoch das zweite Tor durch Kvesic (14. und 27.) nachzulegen.
Danach beruhigte sich das Geschehen in der Folge merklich und es war auch einiges an Leerlauf auf beiden Seiten zu sehen. Zwar versuchten die Gäste über ihren Winterzugang Benamar für Betrieb zu sorgen, dessen Flanken fehlte es allerdings an Präzision. Erst als Kammlott auf Brückner zurücklegte, der aber deutlich zu hoch über den Auer Kasten zielte, setzten sie ihre erste Duftmarke am Auer Straufraum. Unmittelbar vor der Pause gelang dann den immer druckvoller werdenden Erfurtern dann der gar nicht mal unverdiente Ausgleich. Nach einem Freistoß bekamen die Veilchen den Ball nicht geklärt, Brückner passte ihn durch den Strafraum, Soukou hielt noch sein Bein ran und der völlig freistehende Benamar vollendete per technisch gekonnten Außenrist Direktabnahme (45.). Irgendwie waren da die Veilchen selbst schuld.

Nach dem Seitwenwechsel hatten die Platzherren zwar durch Wegner (48.) und Kvesic (54.) die ersten Chancen aber die Gäste machten das Tor (57.). Aue ließ sich dabei von einer Eckball-Variante überrumpeln. Den weit aus dem Strafraum gezogenen Ball von Aydin brachte Tyralla hoch in diesen zurück. Aue spielte auf Abseits und Nokolau köpfte hoch ins rechte Dreiangel ein. Der Ball war ewig in der Luft, Männel, der sich wohl nach vorn orientieren wollte, zeigte keine Reaktion. Jetzt war Aue gefragt. Trainer Dotchev brachte Köpke (61.) für Kvesic und Skarlatidis (67.) für Adler. Aber der FCE war geschockt, es gelang nicht viel um nicht zu sagen gar nichts. Weil sie erst gar nicht in die entscheidende Zone vor dem gegneischen Tor kamen. Erfurt setzte die Nadelstiche. Kammlott (65.) war schon fast an Männel vorbei, brachte den Ball aber nicht vors Tor weil der Winkel zu spitz wurde. Auch bei einem Freistoß von Brückner fehlten nur Millimeter bei Laurito (76.). Doch der Ausgleich fiel dann quasi aus dem Nichts. Trotzdem aber war er wunderschön herausgespielt. Soukou bediente Köpke (78.) klasse, der den Ball aus zehn Meter an Klewin überlegt vorbeilegte. Ab diesen Zeitpunkt wurde es ein Fight auf Biegen und Brechen. Aue spielte plötzlich wie von der berühmten Kette gelassen. Das Spiel wurde hektisch. Kammlott, Brückner und Odak bekommen in kürzester Zeit die Gelbe Karten bei den Gästen. Ein Kopfball-Tor von Soukou (82.) wird wegen Abseits nicht gegeben und Klewin bekommt einen Kopfball von Breitkreuz (84.) erst im Nachfassen unter Kontrolle. Somit gab es das 35 Remis zwischen diesen beiden Traditionsvereinen. (Burg)

Pressekonferenz in Aue. Foto: Burg


Trainerstimmen
Stefan Krämer (Erfurt): "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, weil sie sich trotz des frühen Rückstandes ins Spiel zurückgekämpft und vor allem auch gut Fußball gespielt hat. Es war ein hochinteressantes Spiel mit wechselnden Phasen. Nach unserer Führung konnten wir leider zwei, drei Konter nicht richtig abschließen. Doch nach dem 2-2 waren wir dan wieder ganz schön unter Dampf. Aber unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung."

Pavel Dotchev (Aue): "Das Spiel war sehr intensiv von beiden Mannschaften. Mit der frühen Führung konnten wir nicht richtig umgehen. Anschließend spielten wir nicht zielstrebig nach vorn. Mit dem zweiten Gegentor wurden wir wachgerüttelt und haben wenigstens noch den Ausgleich geschafft. So müssen wir mit dem einen Punkt leben, weil wir auch nicht unser bestes Spiel abgeliefert haben".


Aue (Lila/Lila/Lila): Männel - Riedel, Breitkreuz, Susac, Hertner - Tiffert, Riese - Soukou, Kvesic (61. Köpke), Adler (67. Skarlatidis) - Wegner

Erfurt: Klewin - Menz, Laurito, Erb, Odak - Tyrala, Nikolaou - Aydin, Brückner, Benamar - Kammlott

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Bamberg)

Zuschauer: 8.100

Tore: 1-0 Soukou (5.), 1-1 Benamar (45.), 1-2 Nikolaou (57.), 2-2 Köpke (78.)

Reservebank Aue: Jendrusch - Handle, Rizzuto, Könnecke, Samson

Gelbe Karten: Riedel (44.), Kvesic (56.), Adler (63.) / Benamar (32.), Aydin (54.), Kammlott (79.), Brückner (81.), Odak (86.)