Spielbericht
9. Spieltag, 18.09.2015
FC Erzgebirge Aue vs. FC Energie Cottbus 1-0

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Sparkassen-Erzgebirgsstadion Aue, Freitag 18. September 2015
(Kick off 20.30 Uhr)


Aue siegt wieder 1-0


Italienische Verhältnisse in Aue. Wieder gewannen die Veilchen knapp mit einem Tor Vorsprung und wieder war es ein 1-0. Zum bereits vierten Mal in der noch relativ jungen Saison. Nicky Adler, der für das einzigeste Tor an diesen Abend im Lößnitztal sorgte, schoß seine Mannschaft vorrübergehend auf den zweiten Tabellenplatz. Mit gerade einmal sieben Toren. Adler war auch, wie sollte es anders sein, der achte Torschütze in der laufenden Saison, wenn man noch das Pokalspiel hinzurechnet. Dabei begann dieses Ostduell, indem sich beide Kontrahenten zum 34. Mal gegenüberstanden, ganz unaufgeregt mit einer klassischen 10-minütigen Abtastphase und weiteren gut 15 Minuten indenen sich beide Teams nur zaghaft den jeweiligen Strafräumen näherten. Die Gäste etwas lebhafter in ihren Bemühungen als erste Mannschaft hier zu jubeln und den Auer Nimbus zu knacken. Die Dotchev Truppe hat sich zu Hause noch kein Gegentor eingefangen. Bei den beiden nennenswerten Gästeaktionen in dieser Phase stellte Berger (12.) jedoch das Visier zu hoch ein und Männel war bei einer Kopfballverlängerung von Mimbale (26.) schneller am Ball als Möhrle. Auch Aue hatte nur zwei Möglichkeiten von Breitkreuz (15.) und Adler (28.) zu verzeichnen. Doch nach der letzteren guten Möglichkeit von Adler, der einen zu kurz abgewehrten Ball von Möhrle einfach mal direkt nahm, kippte das Spiel in die Richtung der Gastgeber. Es war die Phase indem Kluft auf der linken Außenbahn aufdrehte und immer wieder zwingend nach innen flankte. Kluft, der nach seiner drei Spiele Rotsperre wieder spielberechtigt war, war gegenüber dem Erfurt Spiel neben Handle und Adler neu in die Auer Anfangsformation gerutscht. Nachdem Handle (30.) eine weitere Eingabe von ihm nicht kontrolieren konnte, war er auczh maßgeblich am Führungstreffer beteiligt. Seine Flanke rauschte an Freund und Feind vorbei durch den Cottbuser Strafraum doch der aufgerückte Rizzuto handelte am schnellsten und spielte den Ball wieder zurück vor das Tor, wo Adler (32.) aus fünf Metern die Kugel ins Tor grätschte. Aue jetzt sofort dominanter. Cottbus will dagegen halten doch bis auf einen 18 m Distanzschuss von Patrick Breitkreuz (34.), Zwillingsbruder des Auers Steve Breitkreuz, springt nicht viel heraus.

Nach dem Seitenwechsel verpaßte Kluft (49.) die Möglichkeit auf 2-0 zu erhöhen. Er lauerte am langen Pfosten und erschlich sich die abgefälschte Flanke von Handel. Mit der Sohle wollte er den Ball ins Netz drücken, was aber nicht gelang. In der 51. Spielminute musste Schiedsrichter Florian Badstübner die Partie für rund fünf Minuten unterbrechen. Aus dem Cottbuser Block waren mehrere Feuerwerkskörper auf das Feld geschossen worden und dichter Rauch, hervorgerufen durch Bengalos, hüllten das Stadion in Nebelschwaden. Badstüber ging für drei Minuten mit seinen Kollegen in die Kabine. Nach der Spielfortzetzung ab der 55. Minute, parierte Energie-Keeper Renno einen schönen Schlenzer von Handle (61.) den er zur Ecke lenken konnte. Cottbus gab nicht auf und beschäftigte Aues Hintermannschaft. Torwart Männel ragte wieder einmal heraus. Bei zwei Kauko Versuchen (63. und 66.) war er sehr aufmerksam und schnappte sich den Ball jeweils vor den finnischen Nationalspieler. Immer mehr wurde deutlich das die Veilchen nur noch auf Konter lauerten. Bei einer schönen Ballstafette über Könnecke und Wegner knallte Handle (73.) das Leder mit Rückenlage hoch über den Kasten. Handle war es auch, der in der nun immer hektischer werdenen Schlußphase, zwei aussichtsreiche Kontermöglichkeiten (88. und 89.) versiebte. So blieben die Gäste am Leben und sollten noch ihre beste Ausgleichsmöglichkeit bekommen. Sukuta-Pasu (90.) stiefelte alleine, nach Zuspiel von Bouziane, auf Männel zu. Aues Keeper, seit Wochen in der Form seines Lebens, blieb eiskalt und reagierte mit dem linken Fuß im Stile eines Eishockes-Torwarts. In der zuerwartenden fünf minütigen Nachspielzeit versäumt es Kvesic (90. +4) für die Entscheidung zu sorgen. (Burg)

Pressekonferenz in Aue. Foto: Burg


Trainerstimmen:
Stefan Krämer (Trainer Cottbus): "Es war bis zur 25. Minute ein ausgeglichenes Spiel. In unserer schlechtesten Phase fiel zwangsläufig das Gegentor. Danach war es ein Ritt auf der Rasierklinge. Meine Mannschaft stemmte sich gegen den Negativtrend. Vom Einsatz kann ich meiner Elf keinen Vorwurf machen."

Pavel Dotchev (Trainer Aue): "“Wir haben heute viele Emotionen, Zweikämpfe und alles was zum Fußball gehört, erlebt. Im Laufe der ersten Halbzeit wurden wir immer besser. Das 1-0 gab uns Sicherheit, aber Cottbus machte es uns in der zweiten Hälfte das Leben schwer. Martin Männel hat uns wieder den Sieg gerettet. Die Konter müssen wir besser ausspielen. Das war und ist z. Zeit unsere Manko. Daran müssen wir arbeiten."


Aue (Lila/Lila/Lila): Männel - Riedel, Susac, Breitkreuz, Rizzuto - Handle (90. +1 Kvesic), Samson (71. Tiffert), Riese, Kluft (72. Könnecke) - Adler, Wegner

Cottbus: Renno – Zickert (46. Kaufmann), Mimbala, Möhrle, Szarka (85. Hebler) – Berger (67. Bouziane), Kauko, Ledgerwood, Breitkreuz, Mattuschka – Sukuta-Pasu

Schiedsrichter: Florian Badstüber (Windsbach)

Zuschauer: 9.550

Tore: 1-0 Adler (32.)

Reservebank Aue: Seidel - Baranowski, Skarlatidis, Nattermann

Gelbe Karten: Breitkreuz (58.) / Zickert (21.), Bouziane (74.), Lederwood (88.), Btreitkreuz (90. +4)