Spielbericht
13. Spieltag, 02.11.2013
FC Erzgebirge Aue vs. SpVgg Greuther Fürth 2-6

2

:

6

Sparkassen-Erzgebirgsstadion Aue, Sonnabend 02. November 2013
(Kick off 13.00 Uhr)


Aue geht mit 2-6 gegen Kleeblättler unter


Da halfen auch die guten Vorzeichen im Vorfeld der Partie nicht, wie z. Bsp starke Heimbilanz der Veilchen oder drei Fürther Niederlagen zuvor am Stück. Nach dem 2-6 Debakel im eigenen Stadion gegen die SpVgg Fürth war alles Schall und Rauch. Für Aues Trainer Falko Götz war es nach diesen Spiel schwer die richtigen Worte zu finden. "Fürth war heute diejenige Mannschaft die unsere Fehler gnadenlos ausnutzte". Viel mehr wollte und konnte der der Trainer nicht über das Spiel seiner Mannschaft berichten. Seine Spieler die beim Desaster auf dem Platz standen schon eher. "Mir fehlen die Worte. Das war ein komisches Spiel. Wir kommen heran in der zweiten Halbzeit, doch dann zieht Fürth wieder weg. Ich habe so ein Spiel auch noch nicht erlebt. 2-6 zu Hause ist eine Katastrophe", sagte Innenverteidiger Thomas Paulus, der zum ersten Mal seit dem 27. Juli auflief. Mittelfeldspieler Guido Kocer wurde noch deutlicher: "Wer im Derby nicht bereit ist, alles zu geben, soll sich gleich beim Trainer abmelden", erklärte er eine Woche vor dem Duell bei Dynamo Dresden.

Das Unheil nahm schon nach drei Minuten seinen Lauf. Pezzoni spielte einen halbhohen und laschen Rückpass auf seinen eigenen Torwart Kirschstein, der kommt auch sofort aus seinen Kasten gestürmt und verfehlt das Leder aber um Zentimeter, weil Füllkrug einen Tick eher am Ball ist. Der mit zurückgelaufene Paulus stellt für Füllkrug kein Hinderniss dar, elegant läßt er ihn ins Leere laufen um den Ball dann ins leere Tor zu schieben. Ehe sich die Hausherren sortieren können steht es dann 0-2 nach 8 Minuten. Trinks geht bis zur Grundlinie und kann auch von Fink nicht am Rückpaß gehindert werden. Füllkrug steht goldrichtig und braucht nur den Fuss hinzuhalten. Weil Aues Torwart Kirschstein den Rückpaß nicht verhindern kann und wieder die berühmten Zentimeter zu spät kommt, ist er bei einem Teil des Heimpublikums unten durch und wird in der Folgezeit ausgepfiffen. Fehler hin oder her, dies ist als Fan einfach nicht die feine englische Art.
Aber auch Fürth macht Fehler nur können das die Gastgeber nicht in dem Maße ausnutzen wie die Gäste. F. Müller (11.) zieht sofort nach einem Fehlpass von Mavraj aus ca. 17m ab, den Hesl im Tor nur mit dem Fuss parieren kann. Danach brannte es bei jeden Fürther Angriff lichterloh im Auer Strafraum. Gießelmann (13.) umkurvt Kirschstein scheitert dann aber aus spitzen Winkel an Klingbeil. Pezzoni verhindert nur zwei Minuten später den nächsten Einschlag mit dem Kopf nach einer Fürther Ecke. Der kommt dann aber trotzdem nach 17 Minuten. Gießelmann läßt für Füllkrug abtropfen und der U20 Nationalspieler trifft zum dritten Mal in Folge links unten, was man auch einen lupenreinen Hattrick nennt. Der Schuß geht durch die Beine von Paulus und Kischstein streckt sich vergeblich. Danach verließen die ersten Zuschauer das Stadion in Richtung Heimat. Logisch das man zu diesem Zeitpunkt nur den Fürther Anhang hört. Als Sylvestr nach 25 Minuten per Kopf aus 6m zum 1-3 trifft, kommt das Auer Publikum zumindest akustisch zurück. Vorausgegangen war ein Eckball von Benatelli. Und hätte Kocer nur drei Minuten später mit einem fulminanten Knaller ins rechte obere Toreck getroffen, wer weiß. Gäste Torwart Hesl verhinderte dies aber mit einer nicht minder sehenswerten Parade. Bis zum Halbzeitpfiff probierten es die Auer weiter, doch weder F. Müller (34.) noch Rau (43.) mit einem Kopfball hatten Erfolg.

Dies sollte aber nur 73 Sekunden nach Wiederbeginn dann doch gelingen. Rau traf mit dem Hinterkopf nach einer Freistoß Flanke von Benatelli. Leider traf genau der gleiche Rau nur 53 Sekunden später ins eigene Tor, weil er einen flachen Ball von Brosinski vor Kirschstein abwehren möchte. Schade, Schade. Ein berechtigter Foulelfmeter von Kocer an Gießelmann, den Stieber (55.) zum 2-5 verwandelt war der endgültige Todesstoß für die Auer Veilchen. Wieder gaben einige Zuschauer die Hoffnung endgültig auf und traten den Weg nach Hause an. Zwar waren die Gastgeber in der Folgezeit ständig um eine Ergebniskorrektur bemüht kamen aber selten bis fast gar nicht in die torgefährliche Zone. Lediglich ein Kopfball von Sylvestr (67.) war erwähnenswert. Fürth konnte sich in Ruhe zurücklehnen und die Auer Bemühungen verfolgen. Wenn sie dann aber mal doch vors Tor der Auer kamen lag immer der 6.Treffer in der Luft. Stieber (75.) traf den linken Pfosten und Trinks Kopfball (82.) verfehlte nur knapp das Ziel. Damit das sechste Tor der Gäste von Füllkrug (86.) stark abseitsverdächtig war, interessierte dann nur noch am Rande. Schiedsrichter Stieler beendete nach 90 Minuten das Auer Leiden und pfiff pünktlich ab. (Burg)

Trainerstimmen nach dem Spiel:
Falko Götz (Aue): "Der schnelle Rückstand war sehr hart für uns. Bei sechs Gegentoren waren natürlich viele Fehler dabei, die Fürth gnadenlos ausnutzte. Wir müssen schnellstens das Spiel analysieren, denn so kann es nicht weitergehen. Das werden wir intern tun, denn wir haben jetzt das ganz wichtige Spiel gegen Dresden vor uns."

Frank Kramer (Fürth): "Meine Mannschaft zeigte heute ein gutes Gesicht nach den drei Niederlagen zuvor. Wir waren sofort effizient. Die frühe Führung brachte uns die Sicherheit die wir brauchten. Dann haben wir Aue aber ins Spiel zurückkommen lassen, konnten jedoch sofort die entscheidenden Tore nachlegen. ."



Pressekonferenz in Aue nach dem Spiel. "Es ist schwer zu akzeptieren was wir heute für ein Gesicht abgegeben haben", sagte Aues Trainer Falko Götz (re.). Foto: Burg



Aue: Kirschstein - Klingbeil, Paulus, Rau, Miatke - Fink, Pezzoni (58. Janjic) - F. Müller, Benatelli, Kocer (81. Ishihara) - Sylvestr (77. König)

Fürth: Hesl - Baba, Korcsmar, Mavraj, Brosinski – Trinks (88. Kleine), Sparf - Stieber, Gießelmann (81. Zillner) - Mudrinski (72. Kraus), Füllkrug

Schiedsrichter:Tobias Stiehler (Hamburg)

Zuschauer: 8.750

Tore: 0-1 Füllkrug (5.), 0-2 Füllkrug (8.), 0-3 Füllkrug (17.), 1-3 Sylvestr (25.), 2-3 Rau (47.), 2-4 Rau (48.-ET), 2-5 Stieber (56.-Foulelfmeter), 2-6 Füllkrug (86.)

Gelbe Karten: Klingbeil (36.), Paulus (84.) / Mavraj (42.), Korcsmar (63.)

Reservebank Aue: Männel - Diring, Okoronkwo, Gonzales


Spielstatistik (Quelle Opta)
Torschüsse gesamt: 12 – 12
Schüsse aufs Tor: 5 – 6
Ecken: 5 – 3
Flanken inkl. Standards: 23 – 8
Ballbesitz inkl. Zuspiele: 60% - 40%
Gewonnene Zweikämpfe: 61% - 39%
Pässe inkl. Standards: 78% - 49%
Abseits: 2 – 2
Meisten Ballkontakte: Klingbeil (88) – Mavraj und Baba (je 60)


Zuschauer im Erzgebirgsstadion 2013/14
Sa. 27.7. - Sandhausen.................8.200
So. 11.8. - Aalen..........................8.750
Fr. 23.8. - Cottbus.......................9.550
Fr. 13.9. - Bielefeld.....................8.350
Fr. 27.9. - Karlsruhe.....................7.050
Sa. 19.10. - Bochum.....................8.100
Sa. 2.11. - SpVgg Gr. Fürth.........8.750
So. 24.11. - Düsseldorf..................13.30 Uhr
Fr. 06.12. - St. Pauli......................18.30 Uhr
So. 15.12. - Ingolstadt....................13.30 Uhr