Spielbericht
26. Spieltag, 18.03.2012
FC Erzgebirge Aue vs. FC St. Pauli 2-1

2

:

1

Sparkassen-Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 18. März 2012
(Kick off 13.30 Uhr)


Das Glück ist zurück – Aue gewinnt Spiel gegen St. Pauli in der letzten Minute mit 2-1


Was für ein Spiel im Auer Lößnitztal. Auf der einen Seite der fast Haushohe Favorit und Aufstiegskandidat FC St. Pauli auf der anderen Seite der FC Erzgebirge Aue der um jeden Punkt in dieser Saison kämpfen muss. So auch an diesen Sonntag. St. Pauli über weite Strecken der Partie das spielerisch bessere Team und die Gastgeber die offensiv nicht viel zu bieten haben, nach dem kräftezehrenden Match am Mittwoch gegen die Münchener Löwen. Aber am Ende zählen halt die Tore, die gewonnen drei Punkte im Abstiegskampf und die nichtermüdene Moral der Auer Veilchen.

Sieg der Moral. Foto: Burg

Die 11.500 Zuschauer (Saisonrekord für Aue) sahen eine Gästemannschaft die sofort mit Spielbeginn die Spiel-Initiative übernimmt. Aue ging mit grossen Abwehrsorgen in dieses so wichtige Spiel. Gleich drei Abwehrspieler (Lachheb, Le Beau und Paulus) fehlten wegen Rotsperren oder Verletzungen. So kam der junge Dominic Rau zu seinem Startelfdebüt in der Innenverteidigung. Und die Auer Abwehr hatte sofort zu tun. Bei Schröders (14.) Kerze im eigenen Strafraum hatte man aber Glück oder Männel im Tor blieb aufmerksam bei zwei Schüssen von Kruse (7. und 19.). Unverkennbar war zu spüren St. Pauli wollte unbedingt die drei Punkte aus Aue mitnehmen. Ganze 20 Minuten dauert es, bis den Gastgebern der erste halbwegs vernünftige Angriff mit Torabschluss gelingen sollte. Savran stellt Pliquett aber mit seinem Versuch im fallen vor nicht allzu grosse Probleme. Die hatte aber plötzlich Rau beim folgenen weiten Abschlag von Pliquett Richtung Auer Tor. Bruns nützt sein Fehlversuch, den hohen Ball zu schlagen, eiskalt aus und schiebt das Leder locker an Männel vorbei zur 0-1 Führung ein. Die Führung ging zu diesen Zeitpunkt absolut in Ordnung. Aue fand offensiv einfach nicht statt. St. Pauli bleibt das aktivere Team und hat auch durch Boll (29.) und Kruse (35.) weitere gute Chancen. Männel zeigt sich keine Blöße. Erst zum Ende der ersten Halbzeit kann Aue etwas Respekt vor den Gästen ablegen. Hochscheidt holt einfach mal seinen kapitalen Hammer (39.) raus. Aus fast 30 Metern hätte er fast Erfolg gehabt.

Der zweite Durchgang begann mit einer anderen Körpersprache bei den Veilchen auch weil Trainer Baumann wohl die richtigen Worte in der Kabine fand. Nach Einwurf Schröder gelangte der Ball über Savran und Thorandt zu König der mit grossen Einsatz im zweiten Versuch das Ausgleichstor für seine Mannen besorgte (55.). Bemerkenswert: Die Hamburger zeigten sich nicht im geringsten geschockt. Mit schnellen Angriffen versuchten sie sofort wieder in Führung zu gehen. Nachdem der eben eingewechselte Ebbers nur kurz nach dem Ausgleichstreffer per Kopf an Männel scheiterte (58.), hatten Bruns und Kruse binnen einer Minute gleich zwei Mal die Riesenchance auf das 1-2. Zunächst verpasste Bruns Rothenbachs flache Hereingabe von rechts vor dem Tor jedoch um Zentimeter (60.), ehe Kruse, nach Vorlage von Ebbers, lediglich das linke Außennetz traf (61.). Aue kämpfte sich zurück, Pauli bleibt aber immer das fussballerisch bessere Team. Ebbers umkurvt fast mühelos Männel, scheitert dann aber doch aus spitzen Winkel an Schlittes Kopf. Den Nachschuss von Kruse kann Klingbeil blocken (72.). Bei einer weiteren hochkarätigen Chance der Gäste bleibt Männel im Duell gegen Naki (80.) der Sieger. Die Gäste hätten eigentlich schon längst führen müssen. Aue wankte, aber fällt nicht. Was für eine Moral in den letzten zehn Minuten, als sie irgendwie die zweite Luft bekommen. Die Zuschauer wären mit einem Remis nach diesem Spielverlauf mehr als zufrieden gewesen. Sie sind dankbar, als der kleine Curri (86.) nach einer gefühlten Ewigkeit es aus der Distanz versucht und dann nicht mit Beifall sparen. Beim Versuch von Hensel (88.) war die Torentfernung noch größer, aber irgendwie wollten sie zeigen hier geht noch was. Als Könnecke (89.) am Boden mit Zambrano im gegnerischen Strafraum um den Ball ringt, bleibt der Elfer-Pfiff von Schiedsrichter Wingenbach aus. Wäre auch zu schön gewesen. Eine Minute später lag der Ball dann aber im Tor von St. Pauli. Curri brachte einen Freistoß in den Strafraum und der eingewechselte Kern traf mit dem Hinterkopf zum vielumjubelten 2-1 Siegtreffer.

André Schubert (Trainer St. Pauli): „Wir hatten im Laufe der Partie sehr, sehr viele klare Torchancen die wir zumindest zu 3 bis 4 Toren hätten nutzen können. In den beiden Situationen als die Gegentore fielen waren wir nicht konzentriert und diszipliniert genug“.

Karsten Baumann (Trainer Erzgebirge Aue): „Es war heute kein gutes Spiel von uns. Wichtig war aber das wir nicht den Kopf verloren haben. Natürlich war es ein glücklicher Sieg für uns keine Frage. Für die Phsyche der Spieler war er aber ganz wichtig für die nächsten Spiele“.

FC Erzgebirge Aue: Männel – Schlitte, Klingbeil, Rau, Schröder – Koce (55. Curri), Hochscheidt, Hensel, F. Müller (55. Könnecke) – Savran (83. Kern), König

FC St. Pauli: Pliquett – Volz, Zambrano, Thorandt, Rothenbach - Boll (52. Daube), Funk – Bartels (74.Naki), Kruse, Bruns – Sliskovic (57. Ebbers)

Schiedsrichter: Markus Wingenbach (Diez)

Zuschauer: 11.500 (Saisonrekord)

Tore: 0-1 Bruns (21.), 1-1 König (55.), 2-1 Kern (90.)

Gelbe Karten: Kocer (33.), Hensel (37.), Schlitte (63.) | Zambrano (37.), Thorandt (38.), Bartels (40.)

Statistik:
Schüsse Gesamt: 12 – 22
Ecken: 2 – 2
Flanken: 13 – 20
Ballbesitz: 43% - 57%
Gewonnen Zweikämpfe am Ball: 48% - 52%
Fouls: 14 – 17
Abseits: 2 – 4
Meisten Ballkontakte:
Schlitte (64) – Funk (82)

Zuschauer im Erzgebirgsstadion 2011/12

Sa.16.7. - Aachen | 9.500
So.07.8. - Karlsruhe | 10.000
Mo.29.8. - Cottbus | 9.400
Fr.16.9. - Düsseldorf | 11.100*
Fr.30.9. - Rostock | 10.000
So.23.10. - Union Berlin | 10.100
Mi. 26.10. - Nürnberg (Pokal) | 13.000
Mo. 07.11 - Eintracht Frankfurt | 8.600
Fr. 25.11. - MSV Duisburg | 7.300
Fr. 18.12. -Ingolstadt | 6.500
Mo.20.02. - Braunschweig | 6.200
So. 04.03. - FSV Frankfurt | 9.400
Mi. 14.3. - 1860 München | 7.500
So. 18.03. - St. Pauli |11.500
Sa. 31.03. - SpVgg Fürth |
Mi. 11.04. - SC Paderborn |
Sa. 21.04. - Dynamo Dresden |
So. 06.05. - VfL Bochum |

*inkl. Von 1.000 Freikarten an Schüler


FCE - 2. Liga | 2011/12

01.|Sa.16.7. Aachen (h) 1-0
02.|Fr.22.7. Ingolstadt (a) 0-0
Pokal|Fr. 29.7.1.FC Saarbrücken (a) 3-1 n.V.
03.|So.7.8. Karlsruher SC (h) 0-2
04.|So.14.8. TSV 1860 München (a) 0-4
05.|Sa.20.8. Braunschweig (a) 1-1
06.|Mo.29.8. Cottbus (h) 0-0
07.|So.11.9. FSV Frankfurt (a) 1-1
08.|Fr.16.9. Düsseldorf (h) 2-4
09.|Fr.23.9. St. Pauli (a) 3-2
10.|Fr. 30.9 Hansa Rostock (h) 1-0
11.|So.16.10. SpVgg Fürth (a) 0-2
12.|So.23.10. 1. FC Union Berlin (h) 1-1
Pokal|Mi. 26.10. 1. FC Nürnberg (h) 1-2
13.|Sa.29.10. SC Paderborn (a) 0-1
14.|Mo.07.11. Eintracht Frankfurt (h) 1-2
15.|So. 20.11. Dynamo Dresden (a) 2-1
16.|Fr. 25.11. MSV Duisburg (h) 1-2
17.|So. 4.12. VfL Bochum (a) 0-6
18.|So. 11.12. Aachen (a) 1-1
19.|Fr. 18.12. Ingolstadt (h) 1-1
20.|So.05.2. Karlsruher SC (a) 1-2
22.|Mo.20.2. Braunschweig (h) 1-1
23.|Sa. 25.2. Energie Cottbus (a) 0-2
24.|So. 4.3. FSV Frankfurt (h) 4-3
25.|Sa. 10.3. Fortuna Düsseldorf (a) 1-3
21.|Mi. 14.3. TSV 1860 München (h) 0-0
26.|So. 18.3. FC St. Pauli (h) 2-1
27.|So. 25.3. Hansa Rostock (a) 13.30 Uhr
28.|Sa. 31.3. SpVgg Fürth (h) 13.00 Uhr
29.|Do. 05.4 1. FC Union Berlin (a) 18.00 Uhr
30.|Mi. 11.4. SC Paderborn (h) 17.30 Uhr
31.|Sa. 14.4. Eintracht Frankfurt (a) 13.00 Uhr
32.|Sa. 21.4. Dynamo Dresden (h) 13.00 Uhr
33.|So. 29.4. MSV Duisburg (a) 13.30 Uhr
34.|So. 06.5. VfL Bochum (h) 13.30 Uhr


Gekreuzte Hämmer nach dem Spiel. Foto: Burg