Spielbericht
4. Spieltag, 14.08.2011
TSV 1860 München vs. FC Erzgebirge Aue 4-0

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Allianz-Arena München, Sonntag 14. August 2011
(Kick off 13.30 Uhr)


Mutlose Auer gehen in München 0-4 unter



Blick in die Arena von der Nordseite. Foto: Burg
Mit einem auch in dieser Höhe völlig verdienten 0-4 kommen die Auer Veilchen beim TSV 1860 in der Münchener Allianz Arena unter die Räder. Frustiert mußten die vielen mitgereisten Auer Schlachtenbummler mitansehen wie sie von den spielerisch überlegenen Hausherren zeitweise vorgeführt wurden und eigene Fehler brutal bestraft wurden. Aues Trainer Schmitt versuchte nach dem Spiel zu erklären: „Viele unsere Spieler suchen noch nach ihrer Form. Heute zeigten vielleicht nur 2 Spieler ihren Schnitt“. Wer das war ließ er offen.

Dabei hatten sich die Mannen um Kapitän Klingbeil natürlich viel vorgenommen nach der Heimschlappe gegen den KSC. Aber wie das so ist im Fußball ging das schon nach zehn gespielten Minuten in die Hose bzw. ging der Glaube im Kopf verloren. Die Führung der Löwen resultierte aus einer feinen Einzelaktion von Halfar: Nachdem Lauth ihm den Ball bei einer kurz ausgeführten Ecke wieder zugespielt hatte, kurvte der Münchener von rechts nach innen und zog kurz hinter der Strafraumgrenze wuchtig halbhoch ab. Schröder griff nur halbherzig an und Männel konnte nicht viel ausrichten weil ihm die Sicht verdeckt war. War irgendwie auch logisch, weil vom Anstoß weg nur eine Mannschaft in der Arena spielte und das war der TSV 1860. Volland (3. + 8.) hatte zwei schön herausgespielte Möglichkeiten für die Heimmannschaft. Nach dem 1-0 blieben die Löwen souverän. Die Gäste tauchten erst nach etwas mehr als einer Viertelstunde vor dem 1860 Tor auf, aber Könnecke (17.) konnte Hochscheidts Flanke nicht mehr richtig kontrollieren mit dem Kopf. Im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte ruhten sich die Löwen dann aber ein bisschen zu sehr auf ihrem knappen Vorsprung aus. Einzige Außnahme die 22. Minute. Lauths Linksschuss nach Zuspiel von Halfar war zwar platziert aber zu schwach für Männel, der sich trotzdem strecken musste um den Ball zu halten. Aue hatte in der Folge ein optisches Gleichgewicht, blieb aber in der Offensive viel zu harmlos und bieder. Wie schon in der ersten Halbzeit gegen den KSC spielte man viel zu rechtslastig worauf sich der Gegner (Ex-Veilchen Arne Feick) natürlich einstellte. Ansonsten flüchteten sich die Gäste in zum Teil hilflos anmutende Weitschüsse. Doch weder Hensel (20. + 24.) noch Kempe (32.) oder Könnecke (38.) hatten damit Erfolg. Aues einzige Sturmspitze Könnecke konnte nicht viel ausrichten und Kempe spielte viel zu eigensinnig. Das Spieltempo ließ bei den Hochsommerlichen Temperaturen auf beiden Seiten immer mehr nach. Als alles schon auf den Pausenpfiff wartete, versetzte Halfar die eigenen Fans in Verzückung. 1860 München schaltete nach einem abgewehrten Schröder-Schuß blitzschnell. Volland ging auf links auf und davon. Er konnte grade so einer Beinsense von Klingbeil entgehen und wurde erst von Lachheb gestoppt. Bierofka schaltete am schnellsten, bediente Halfar der Müller elegant stehenließ und die Kugel anschließend brilliant aus elf Meter über den herausstürzenden Auer Keeper Männel ins Netz lupfte.

Die Veilchen mußten zur Halbzeit reagierten und taten dies auch. Trainer Schmitt brachte mit Kocer (1. Pflichtspieleinsatz) und König für Schröder und Kempe zumindest nominell mehr Offensivpower und stellte auf ein 4-3-3 um. Das Spiel wurde mit einem Schlag optisch besser. Die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel ging es rauf und runter. 1860 zeigte weiter seine spielerische Klasse durch Aigner und Lauth (50.) oder zweimal Halfar (52. + 56.) und Aue spielte jetzt viel dynamischer (Kocer) nach vorne blieb aber weiter ohne Durchschlagskraft. Ein Schußversuch von Schlitte (50.) aus 18 Metern mißlingt, wie auch die schön herausgespielte Chance von König (54.), der ein Anspiel von Schlitte aber mit seinen nicht so starken rechten Fuß nehmen muss. Der Druck der Gäste wurde nach einer Stunde Spielzeit immer stärker. Hensel (62.) zwang mit einem Kopfball 1860-Keeper Kiraly zu dessen allerersten Parade. Kein Schußglück hatte Aues Debütant Kocer nach 63 Minuten. Hensel hatte ihm per Brust schön aufgelegt, doch sein Volleykracher ging knapp neben den Kasten. Die vielleicht beste Kombination über Hensel und König nimmt dann Hochscheidt aus vollen Lauf (65.). Sein Schuß wird aber zur Ecke abgelenkt. In dieser Drangperiode setzte Lauth (69.) dann endgültig den Deckel auf den Topf. Nach einem Zuspiel von Rukavina nahm er den Ball zwei Meter zentral vorm Strafraum an, legte ihn sich vor dem nur halbherzig angreifenden Lachheb vom rechten auf den linken Fuß und traf mit einem platzierten Flachschuss unten links zum 3:0 ins Netz. Nun war die Auer Moral gebrochen. Aigner steckt auf Halfar durch, der will Männel umspielen wird aber leicht behindert, der eingewechselte Schäffler sagt Danke und schiebt zum 4-0 ein (72.). Aue zerrte danach nur noch einmal an den Ketten, als König schön auf Curri (81.) querlegte, doch der kleine Albaner jagte das Leder mit zuviel Rückenlage weit über das Tor. Das Spiel plätscherte in der restlichen Zeit so dahin. Der Schlußpfiff war dann für die Veilchen und deren Fans irgendwie erlösend. 1-14 Tore im insgesamt fünften Gastspiel in der Allianz-Arena sprechen eine deutliche Sprache. (Burg)

1860 München: Kiraly – Rukavina, Bülow, Schindler, Feick – Stahl (79. Maier), Bierofka – Aigner, Halfar (76. Kaiser) – Lauth, Volland (66. Schäffler)

Aue: Männel – Müller, Paulus, Lachheb, Klingbeil – Schröder (46. König), Hensel – Schlitte, Kempe (46. Kocer), Hochscheidt – Könnecke (66. Curri)

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 24.600 (davon ca. 1.700 Auer Schlachtenbummler|Quelle TSV 1860)

Tore: 1-0 Halfar (10.), 2-0 Halfar (45.), 3-0 Lauth (69.), 4-0 Schäffler (72.)

Gelbe Karten: Schindler (82.) / Schlitte (35.), Paulus (39.), Hensel (64.)

Spielstatistik
Torschüsse: 14:15
Ballbesitz: : 53:47 %
Gewonnene Zweikämpfe: 56:44 %
Abseits: 0:0
Fouls: 10:20
Ecken: 5:8
Flanken: 5:16


Pressekonferenz in München. Foto: Burg







mitgereiste Auer Schlachtenbummler 2011/12

Fr.22.7. - Ingolstadt | 1.000
Fr. 29.7. -Saarbrücken (Pokal) | 270
So.14.8. - TSV 1860 München | 1.700
Sa.20.8. - Braunschweig |
So.11.9. - FSV Frankfurt |
Fr.23.9. - St. Pauli |
14.10.-17.10. - SpVgg Fürth |
28.10.-31.10. - SC Paderborn |
18.11.-21.11. - Dynamo Dresden |
02.12-5.12. - VfL Bochum |
09.12.-12.12. - Aachen |
03.02-06.02. - Karlsruhe |
24.02.-27.02. - Cottbus |
09.03.-12.03. - Düsseldorf |
23.03.-26.03. - Hansa Rostock |
06.04.-09.04. - Union Berlin |
13.04.-16.04. - Eintr. Frankfurt |
29.04. - MSV Duisburg |