Ab einer halben Stunde Spielzeit konnte sich Aue immer mehr stabilisieren und hatte in der Schlußphase der 1. Halbzeit dann sogar mehr vom Spiel. Mit einem Freistoß-Aufsetzer von Aleksic (31.) der Männel keine Probleme bereitete, hatten die Fürther ihr Pulver wohl verschossen. Die Gäste rissen das Spiel jetzt auch optisch an sich. Hochscheidt (33.) versuchte was von der Strafraumgrenze, doch sein Knaller mit links ging über den Querbalken Richtung Gästeblock. Müller hatte die Vorarbeit geleistet. Kurz vor dem Seitenwechsel forderten die zahlreich angereisten Auer Schlachtenbummler Elfmeter für ihre Farben. Müller drang über die linke Seite in den Strafraum ein. Falkenberg traf zwar den Ball aber auch das Bein von Müller. Eine knappe Entscheidung. Schiri Kinhöfer entschied sich für Eckball. Den trat Hochscheidt und Müller versuchte es aus der zweiten Reihe drüber.
Der zweite Durchgang begann erst etwas schleppend von beiden Seiten. Als Müller (52.) angeschlagen für Curri weichen musste, wurden die Gäste immer stärker, ballsicherer und spielten nun auch läuferisch ihre Überlegenheit aus. Bereits 7 Minuten nach seiner Einwechslung bereitete Curri das Siegtor von Kern mustergültig vor. Im zweiten Anlauf hob er gefühlvoll von der Strafraumgrenze den Ball an den Fünfmeterraum, wo Kern eingerahmt von Biliskov und Rahn stand. Kern nahm den Ball mit der Brust an und verwandelte kaltschnäuzig zum 2-1 für Aue (58.). Nach der Gästeführung hatte man kaum noch das Gefühl das hier was aus Auer Sicht schiefgehen könnte. „Beim 1-2 haben wir uns diletantisch angestellt und hatten danach nicht mehr den Glauben um zurück zukommen“, resümierte Fürth-Trainer Büskens über die restliche Spielzeit seiner Mannschaft. Sie versuchten zwar einiges, aber am Auer Strafraum war Endstatition. Aleksic (79.) hatte noch eine Freistoß Chance, die aber über das Auer Tor ging. Die Gäste hatten dagegen noch einige gute Chancen auf mindestens 1-3 zu erhöhen. Schlitte (65.) mit dem Kopf nach Eckball oder Curri (79.) nach Dribbling ans Außennetz. Curri selber noch ohne Saisontor, war bei der Szene in der 82. Minute noch nie so nahe dran an ein eigenens Erfolgserlebnis. Als Klingbeil mit einer Flanke für etwas Verwirrung in der Fürther Abwehr sorgte und Torwart Grün den Ball nur abklatschen konnte, wollte Curri mit einem feinen Heber für die Krönung sorgen. Hätte auch fast geklappt, doch Kleine verhindert im langen Toreck das dritte Auer-Tor. Haas (90.) versuchte sich noch mit einem Verzweiflungsschuss, aber auch hier war Männel unten. Die dreiminütige Nachspielzeit spulten die Veilchen sicher runter, ohne das sie noch einmal ernsthaft in Bedrängnis kommen sollten. Für Aues Trainer Schmitt war der Sieg verdient: „Wir hatten Fürth mit ihrem schnellen Fußball in den ersten 30 Minuten genauso erwartet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten wir aber unsere läuferische Überlegenheit in die Waagschale werfen und fanden wieder zu unserer Ordnung“. (Burg) Fürth: Grün – Falkenberg (66. Nehrig), Biliskov, Kleine, Rahn – Prib (73. Haas), Pekovic, Müller, Sararer (82, Kampl) – Aleksic, Onuegbu Aue: Männel – le Bleau, Paulus, Lachheb, Klingbeil – Hensel, Hochscheidt (90. + 1 Wemmer) – Müller (52. Curri), Kempe, Schlitte – Kern (86. Kos) Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne) Zuschauer: 8.470 (davon 1.700 Auer Schlachtenbummler|Quelle: SpVgg Greuther Fürth Ticketservice) Tore: 0-1 Hensel (11.), 1-1 Prib (14.), 1-2 Kern (58.) Gelbe Karten: Pekovic (40.) - Lachheb (37.), Müller (43.), Hensel (82.)
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