Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste sofort um den Ausgleich bemüht, ihre Angriffen fehlten aber immer noch die Durchschlagskraft. Schmitt versuchte mit drei Neuen Spielern die Offensive zu unterstützen. Curri und Klotz hatten viel Ballbesitz, doch irgendwie war die Luft raus aus dieser langen kräftezehrenden Saison. Als dann nach einem Mißverständnis von Stallbaum und Werder-Torwart Mielitz, Glasner zu seinem insgesamt 10. Saisontreffer zum Ausgleich einschob, keimte noch einmal Hoffnung auf, den Platz als Sieger zu verlassen. Dieses Tor war zugleich das 100. Tor der Veilchen in der noch jungen neuen 3. Liga. Aue spielte nun voll auf Sieg und wollte die Meisterschaft, lief aber in einen Konter der Bremer. Kempe (77.) nutzte eine Unübersichtliche Situation, als die Gäste den Ball nicht wegbekammen und trifft per 18 Meter Flachschuss zum Siegtreffer. Danach versuchten die Auer alles, doch die Bremer verwalteten clever den knappen Vorsprung. Bitter war auch das Werder ganze dreimal aufs Auer Tor schoss und zweimal lag der Ball im Netz.
Für die vielen mitgereisten Auer Schlachtenbummler, Stolze 1.650 waren die 500 Kilometer bis an die Weser gefahren, war das beim Apfiff der Partie völlig egal. Sie stürmten den Rasen und feierten den sensationellen Aufstieg ihrer Lila-Weißen Helden. Insgesamt folgten 14.000 Fans ihre Mannschaft in dieser Saison kreuz und quer durch die Stadien der Dritten Liga bei jeden Wind und Wetter. Diese Treue ist es, auf die der Verein auch in der kommenden Saison bauen kann. Trainer Rico Schmitt schüttelte anschließend viele glückliche Hände. Von ihm und der Mannschaft ist seit der Walpurgisnacht sowie nichts mehr wie es vorher war. Zusammen mit Osnabrück holte man zu Hause die meisten Punkte (je 48) und steht in der Rückrundentabelle (37 Punkte) unangefochten auf Platz 1. Rico Schmitt: "Der 30. April geht in die Geschichtsbücher ein, danach war bei vielen Spieler nach diesen Emotionen verständlicherweise Pause. Dies soll aber nicht als Alibi für die heutige Niederlage gewertet werden". Auch Trainerkollege Thomas Wolter von der U23 reihte sich in die Schar der Gratulanten zum Zweitligaaufstieg ein: "Glückwunsch zu dieser Riesenleistung auch von unserer Seite aus". (Burg) Werder Bremen U23: Mielitz – Andersen, Stallbaum, Schmidt, Ronneburg – Feldhahn, Kempe, Ayik (70. Gerdes), Menga – Futacs (78. Derdak), Wagner FC Erzgebirge Aue: Flauder – Birk , Schaffrath, Stark, Klingbeil – Gambo (46. Curri), Hensel - Hiemer (65. Ramaj), Hochscheidt, Wemmer (59. Klotz) - Glasner Schiedsrichter: Marco Achmüller (Bad Flüssing) Zuschauer: 2.307 (auf Platz 11) Tore: 1:0 Feldhahn (34.), 1:1 Glasner (71.), 2:1 Kempe (77.) Gelbe Karten: Menga (44.), Schmidt (52.), Derdak (79), Ronneburg (88.) – Curri (79.), Ramaj (90. + 1)
|