Spielbericht
26. Spieltag, 27.02.2010
FC Erzgebirge Aue vs. Wuppertaler SV 1-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Sonnabend 27. Februar 2010
(Kick off 14.00 Uhr)


Eric Agyemang schießt 1. Tor im Jahr 2010 und Aue zum wichtigen Sieg


Vor dem 3. Spiel nach der Winterpause lautete immer noch die Frage: Wer schießt das erste Tor 2010 für die Auer Veilchen? Die Antwort kam dann endlich nach 85 Minuten im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Wuppertaler SV. Eric Agyemang erlöste die Veilchenfans mit einem Tor Marke - zum Zunge schnalzen. „Ja klar wollte ich das so. Ich hob noch kurz den Kopf und sah aus dem Augwinkel, das der Torwart zu weit vor seiner Kiste stand“, schilderte der Torschütze freudestrahlend nach dem Spiel die alles entscheidende Szene. Allen fiel beim so wichtigen 1-0 ein Stein vom Herzen. Vergessen waren die zum Teil grausamen 84 Minuten zuvor, indem sich die Platzbesitzer schwer taten gegen einen insgesamt doch recht harmlosen Tabellenletzten die nicht zu einer einzigen nennenswerten Torgefährlichen Szene kamen. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft das sie es noch gebogen haben“, strahlte Aues Trainer Rico Schmitt Zufriedenheit aus und fügte hinzu: „Nur der Tüchtige hat auch Glück am Ende. Man hat doch klar gesehen, Wuppertal wollte nur das 0-0. In der 2. Halbzeit haben wir dann viel mehr in unser Angriffsspiel investiert und Eric Agyemang machte ein sensationelles Tor“.

Aue bemühte sich von Beginn an das Heft in die Hand zu nehmen, doch irgendwie spielten sie gehemmt. Die Genauigkeit, nicht nur bei den Freistößen von Birk und Hochscheidt fehlten, auch kam wenig kreatives zu Stande. So plätscherte das Spiel über 20 Minuten vor sich hin. Hochscheidt hätte die Langeweile nach 24 Minuten durchbrechen können, scheitert aber mit seinem Schussversuch an Neppe. Vorausgegangen war ein Klasse Zuspiel von Curri, der wieder im zentralen Mittelfeld spielte. Zwei weitere Kopfballversuche von Braham (28.) und Hensel (40.), das war es schon an nennenswerten Gelegenheiten vorm Wuppertaler Gehäuse. Die Gäste selber spielten zwar taktisch ihren Verhältnissen angemessen, schafften es aber nur ein einziges Mal etwas gefährlich vorm Männel-Tor aufzutauchen. Celikovic (31.) nahm eine Neppe-Flanke direkt, aber Martin Männel war in der Szene hellwach.

Der Beginn zur 2. Halbzeit schien vielversprechender zu verlaufen. Braham (51.) verzieht freistehend per Kopf, nach einem Eckball von Curri und Paulus (53.) hielt einfach mal drauf, doch sein Volleykracher geht knapp daneben. Maly blieb wie angewurzelt stehen. Danach pegelte sich das Spielniveau von Minute zu Minute wieder auf das vom Ersten Durchgang ein. Auch die Zuschauer machten ihren Unmut unüberhörbar jetzt Luft. Eigentlich konnte nur noch Kommissar „Zufall“ helfen, doch der war nicht wirklich anwesend im Stadion. Zwar mühten sich die Veilchen und hatten eigentlich klare Feldvorteile. Als Curri (67.) eine schöne Hensel Ablage nicht verwerten konnte und auch Birk (79.) mit einem fulminanten 18-Meter Schuss nur den rechten Innenpfosten traf, hatten sich schon viele mit einem torlosen Remis abgefunden. Und dann fehlte auch noch das Glück, denn der Pfostenschuss von Birk sprang nicht etwa dem einschussbereiten Agyemang vor die Füße, sondern genau in die Arme von Maly. Auch Hensels (81.) Schussversuch aus der Distanz endete kläglich. Dann kam sie aber doch noch wie aus heiterem Himmel, die alles entscheidende Szene: Abschlag von Männel, Curri verlängert per Kopf auf Agyemang und der schaltete schneller als sein Gegenspieler Mitja Schäfer (machte 2006/07 11 Pflichtspiele für Aue). Agyemang hob das Leder ganz frech, aus über 20 Meter, über Maly hinweg ins Netz zum umjubelten 1-0. Eine Minute später hätte Braham auf 2-0 erhöhen können. Nach Klasse Konter über Curri und Agyemang vertändelte er den Ball aber.

Für Wuppertals Trainer Uwe Fuchs war es verständlicherweise eine ärgerliche Niederlage, die er auch an zwei entscheidenden Fouls (?) gegen seine Mannschaft (Kos an Vata (75.)... und beim Tor Agyemang gegen Schäfer...) festmachen wollte die nicht geahndet wurden. „Wir werden auch wieder aufstehen“, fasste er trotzig zusammen. (burg)

Aue: Männel - Le Beau, Kos, Paulus, Birk - Hensel - Ramaj (61.Hiemer), Curri, Hochscheidt - Glasner (76. Agyemang), Braham (90. Gambo)

Wuppertal: Maly - Neppe, Schäfer, Lorenz, Rodrigues - Weikl, Stickel (39. Neunaber) - Fischer, Celikovic (69. Braun) - Formento (75. Vata), Damm

Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Dorum)

Zuschauer: 7.300

Tor: 1:0 Agyemang (85.)

Gelbe Karten: Braham (30.), Kos (84.) – Celikovic (36.)
Für Tomasz Kos war es die fünfte Karte, somit muss er im nächsten Spiel pausieren.


"Für uns war es ein sehr schwieriges Spiel als Heimmannschaft. Wuppertal war schwer auszuhebeln und in der 1. Halbzeit haben wir uns das Leben selber schwer gemacht auch weil uns die zündenden Ideen fehlten", sagte Aues Trainer Rico Schmitt (rechts). Foto: Burg