Spielbericht
15. Spieltag, 31.10.2009
FC Erzgebirge Aue vs. Borussia Dortmund II 2-2

2

:

2

Erzgebirgsstadion Aue, Sonnabend 31. Oktober 2009
(Kick off 14.00 Uhr)



Nicht mit der Favoritenrolle zurecht kam der FC Erzgebirge Aue im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Borussia Dortmund II. „Wir werden mit dem Punkt leben müssen. Dortmund hat eine sehr gute Amateurmannschaft gegen die wir nie das richtige Rezept hatten“, analysierte Aues Coach nach dem Spiel in der Pressekonferenz. Dabei begann das Spiel ganz nach dem Geschmack der Zuschauer – 1-0 schon nach 8 Minuten. Curri riskiert an der Strafraumgrenze ein Dribbling und sein Schussversuch landet als Bogenlampe, weil von Koch noch abgefälscht, unerreichbar für Höttecke im Dortmunder Tor. Doch nur 104 Sekunden später liegt der Ball auf der anderen Seite im Tor. Vrzogic hebt einen Freistoß vors Auer Tor, Männel will den aufspringenden Ball mit beiden Händen festhalten, doch das Leder gleitet ihn durch und kullert ins Netz zum 1-1 Ausgleich. „Klarer Fall, das Tor zum 1-1 nehme ich auf meine Kappe. Vielleicht fehlte ein Basecap, weil der Ball genau durch die Sonne kam und ich ihn nicht gesehen habe. Aber hätte ich eins aufgehabt, hätte ich es vielleicht auch nicht verhindern können“, antwortet der Auer Keeper selbstkritisch zu dieser Szene. Die Hausherren spielen aber unbeeindruckt ihren schwungvollen Fußball weiter. Als Curri wieder zu einen Dribbling ansetzt, in den Dortmunder Strafraum eindringt und Koch stehen lässt, kann sich Sobiech nur per Foulspiel gegen den kleinen Albaner helfen. Den fälligen Elfer donnert Braham (19.) halbhoch links rein. Hötticke ahnt die Ecke, kann den scharf getretenen Ball aber nicht aufhalten.
Nach 35 Minuten lässt der Angriffsschwung der Hausherren dann merklich nach und die Gäste aus Dortmund übernehmen immer mehr das Kommando. Sie spielen jetzt einen durchaus ansehnlichen Fußball. Ein Piossek-Tor (35.) wird zu Recht wegen Abseits nicht gegeben und nachdem Tyrala (40.) rechts am Männel Tor vorbeischießt, kommen leicht Pfiffe auf vom heimischen Publikum.

Auch nach dem Wechsel bleiben die Gäste das viel aktivere Team. Unverständlich warum sich die Veilchen so passiv verhalten. Ihnen fällt nichts mehr ein. Piossek (64.) bestrafte diese Passivität mit einem Ausgleichstor der Marke: Sonntagsschuss. In aller Ruhe legt sich der Torschütze am Auer Strafraum den Ball zurecht und schlenzt ihn dann technisch gekonnt ins lange Eck. Klingbeil versuchte noch im letzten Moment zu retten was zu retten ist, doch er kann den Ball nur zu einer leichten Flugbahnänderung verhelfen, so das er sich als Bogenlampe ins Netz senkt. Schmitt versucht mit zwei neuen Spielern, Hiemer und Müller, die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Wäre fast noch gelungen, weil Müller (82.) an Hötticke scheiterte und ein Schuss von Hiemer (83.) in der Dortmunder Abwehr hängen blieb. Ein Sieg hätte aber zuviel übertüncht. Torwart Männel drückte es so aus: „Alles andere als ein Remis heute, wäre dem Spielverlauf nach nicht gerecht gewesen“.

Für Dortmunds Trainer Theo Schneider war dieser gewonnen Punkt enorm wichtig, „Weil sich bei uns schon ein enormer Druck aufgebaut hatte. Die Art und Weise verdient ein Riesenkompliment in dieser Situation. Wir sind nach Rückstand zweimal zurückgekommen, dies ist auch nicht alltäglich. Bis zum Schluss haben wir hochkonzentriert gespielt“.
Rico Schmitt schätzte ein: „das einige bei uns heute geschwächelt haben. Auch waren wir als Mannschaft nicht so kompakt“. 9.000 Zuschauer waren aus seiner Sicht sensationell: „und das gegen eine Amateurmannschaft“. (Burg)

Pressekonferenz. Foto: Burg


Aue: Männel - Le Beau, Kos, Paulus, Klingbeil - Hensel - Curri, Hochscheidt, Ramaj - Glasner (78. Müller), Braham (67. Hiemer).
Trainer: Rico Schmitt

Dortmund: Höttecke - Koch, Hünemeier, Sobiech, Vrzogic - Hasanbegovic, Hille (90. + 3 Oscislawski), Piossek, Eggert - Tyrala, Kullmann (76. Ginczek)

Schiedsricher: Benjamin Cortus (Nürnberg)

Zuschauer: 9.000

Torfolge: 1-0 Curri (8.), 1-1 Vrzogic (9.), 2-1 Braham (19., Foulelfmeter), 2-2 Piossek (64.)

Gelbe Karten: Ramaj (76.), Paulus (88.) – Tyrala (45.), Hasanbegovic (90. + 2)