In den ersten 30 Minuten spielte sich die Partie fast nur zwischen den Strafräumen ab. Beiden Mannschaften sah man ihre derzeitigen Probleme an. Hausherr Wuppertal war im eigenen Stadion gar noch ohne Sieg. Hensel´s Schuss nach 6 Minuten wäre schon eine 0-1 Führung wert gewesen, doch sein Schuss nach Klotz-Zuspiel strich knapp übers linke Tordreieck vom WSV-Kasten. Wuppertal zeigte sich zum ersten Mal nach 9 Minuten vor dem Tor der Gäste. Eine Rückgabe von Bernhardt setzte Fischer aber neben das Tor von Männel. Danach stellten beide erst einmal ihre Angriffsbemühungen ein. Jeder lauerte irgendwie auf einen Fehler vom anderen. Als vom heimischen Publikum schon Pfiffe gegen ihre eigene Mannschaft laut wurden – Lorenzon hatte einen Ball ins Nichts gespielt – gab der Ex Auer Steve Müller (29.) mit seinem Kopfball nach Freistoßvorlage von Vata, ein Wecksignal. Jetzt legte auch die Gäste ihre Scheu ab und bestimmten bis zum Wechsel klar die Szenerie im Stadion am Zoo. Aues Stürmer Braham war nun an fast jeden Angriff beteiligt und hätte schon vor der Pause treffen können. Immer wieder suchten seine Mannschaftskameraden den Tunesier vorne in der Spitze. Hensel Steilpass auf Braham (32.), wird aber von Lorenzon im letzten Augeblick am Torschuss gehindert. Le Beau Flanke auf Braham (38.), sein Kopfball geht vorbei. Auch eine Hochscheidt-Ecke findet den Kopf von Braham (41.) - wieder vorbei. Seine wohl beste Chance bis dato datierte aus der 40. Minute. Mit einem schönen Weitschuss verlangt er Maly alles ab, der den Ball nur per Flugparade zur Ecke klären kann. Pierre Le Beau, für Thomas Paulus (Knieprobleme) kurzfristig ins Team gerutscht, scheiterte mit einem schönen Drehschuss am rechten Außenpfosten (34.). Maly im Tor des WSV, zeigte keine Reaktion. Wuppertal taucht in dieser Phase nur noch einmal wirklich ernsthaft vor dem Tor der Gäste auf. Der Schuss von Fischer (38.) stellte aber keine Probleme dar für Martin Männel.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Mannen von Uwe Fuchs zeigen wer eigentlich Herr im Hause ist. Ihre Angriffsbemühungen flackerten aber nur kurzzeitig auf. Erst lässt Bernhardt Schaffrath stehen und legt auf Fischer (54.) zurück, doch dessen Schussposition ist wohl zu schwierig für ein Tor. Dann zeigt Vata (56.) dass er auch noch da ist, aber sein Schuss stellte keinerlei Probleme dar für Männel, auf glitschigen Rasen. Ansonsten war vom kurzfristig verpflichteten Ex-Koblenzer so gut wie nichts gesehen. Verhinderte darauf noch der Pfosten (Neppe 56.) ein Eigentor der Wuppertaler und Torwart Maly (Hensel) die jetzt fällige Gästeführung, so köpfte Braham (57.) dann endlich in unnachahmlicher Art und Weise ein zum 0-1. Kos hatte auf der rechten Seite Klotz auf die Reise geschickt und dessen präzise Flanke landete genau beim derzeitigen Auer Torjäger. Der WSV drängte nun vehement auf den Ausgleich. Männel hielt den fulminanten Schuss von Neunaber (66.) im Anschluss nach einer Ecke, im Stile eines Klassemanns und der eingewechselte Braun (74.) war wohl zu überrascht, als ihn eine Freistoßvorlage auf den Fuß fiel und er das Kunststück fertig brachte, den Ball aus ca. 3 Metern neben das Tor zu setzten. Auch Damm (76.) jagte den Ball aus freier Position über den Kasten. In dieser Phase hätte das Spiel kippen können und etwas Glück, was gegen Heidenheim noch fehlte, kehrte am Dienstag-Abend zurück zum FCE. Braham machte nach 78 Minuten alles klar. Abgebrüht lief er nach Kopfball Zuspiel von Curri alleine auf Maly zu und ließ diesen mit einem trockenen Schuss ins untere rechte Ecke keine Chance. Danach resignierte wohl Wuppertal und die Gäste brachten den Sieg sicher nach Hause. Aues Trainer Rico Schmitt sah man die Erleichterung nach dem am Ende hochverdienten Sieg an. „Es stand bei uns viel auf dem Spiel. Bei schwierigen Platzverhältnissen haben wir auf unsere Chancen gewartet und nun etwas Boden gutgemacht“. Es würde ihm aber auch freuen, „wenn der eine oder andere Spieler von uns auch mal ein Tor macht“. Von den bisher 5 geschossenen Saisontoren waren 4 von Najeh Braham. (Burg)
WSV: Maly - Neppe, Neunaber, Schäfer, Najdi - Fischer, Lorenzón (71.Asaeda) - Bernhardt, Vata (62.Dressler), St. Müller (73.Braun) - Damm. FC Erzgebirge Aue: Männel - Le Beau, Kos, Klingbeil, Schaffrath – Hensel - Curri, Hochscheidt (67.Stark), Hiemer (80. Müller) - Klotz (90.Agyemang), Braham, Tore: 0:1 Braham (57.), 0:2 Braham (78.) Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz) Zuschauer: 2.496 Gelbe Karten: Vata (60.) – Hensel (35.), Schaffrath (55.), Braham (75.), Stark (85.)
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