Spielbericht
37. Spieltag, 16.05.2009
Wuppertaler SV vs. FC Erzgebirge Aue 1-0

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Stadion am Zoo Wuppertal, Sonnabend 16. Mai 2009
(Kick off 13.30 Uhr)


FC Erzgebirge Aue bleibt auch im 4. Spiel ohne Tor – Harmlose Veilchen verhelfen Wuppertaler zum Klassenerhalt


Der FC Erzgebirge Aue taumelt dem Saisonfinale in der 3. Liga entgegen. Die Veilchen rennen nun schon wieder seit 4 Spielen einem Tor hinterher. Beim Spiel am Samstag, gegen den bis dahin abstiegsbedrohten Wuppertaler SV, reichte es nur zu einem Spiel: Not gegen Elend. Nur noch Erleichterung bei den Gastgebern dann im Stadion am Zoo, als Schiedsrichter Thomas Gorniak aus Bremen die Partie abpfiff. Die Blau-Roten bleiben drin. Der Ex-Auer Steve Müller, der noch in der 1. Halbserie seine Töppen in Aue schnürte und nun in Wuppertal beim WSV den Ball hinterher jagt. „Das war mit hängen und würgen von unserer Seite, aber wir sind erleichtert das wir es geschafft haben“.
Auf Auer Seite dagegen schlich man mit hängenden Köpfen vom Platz. Die Gäste, die eigentlich seit 4 Spielen ohne jegliche Belastung aufspielen könnten machen genau seit 4 Spielen das Gegenteil. Zwar spielten sie im ersten Durchgang einen Tick offensiver als der hypernervöse Gastgeber, die ja noch jeden Punkt brauchten um die Klasse zu halten. Doch nach viel Leerlauf auf beiden Seiten, gelang Lintjens mit dem ersten Torschuss überhaupt gleich das 1-0 nach 27 Minuten. Aue reklamierte vehement auf Handspiel von Damm, von dem der Ball zum Torschützen sprang der sofort beherzt aus 17 Metern abzog und Männel im Auer Tor keine Chance ließ. Die Gäste blieben am Drücker, agierten aber viel zu harmlos und ohne jegliche Durchschlagskraft nach vorne. Hensel (31.) köpfte einen Ball in die Arme von Maly und Feick (38.) schaffte auch nur ein Schüsschen in Richtung WSV-Tor. 200 mitgereisten Auer Schlachtenbummler waren jedenfalls bedient.

Die zweite Halbzeit begann fast mit dem 2-0 für die Wuppertaler. Stuckmann (52.) stand nach einem weitem Freistoß von Lintjens völlig frei vor Männel aber der Keeper reagierte Gedankenschnell und krazte den Ball im nachfassen von der Linie. Die Gäste weiterhin bemüht wenigstens den Ausgleich zu schaffen, doch ihr Spiel war zu pomadig. Wuppertal merkte man die enorme nervliche Belastung an, wie es ihr Coach Uwe Fuchs umschrieb. Zweimal tauchten sie durch Lejan (68. + 75.) vorm Gäste-Tor auf. Mit fortschreitender Spielzeit wurden sie dann immer mehr von den ganz in weiß spielenden Gästen in der Abwehr gebunden. Die Mannen um Heiko Weber verstanden es aber nicht wenigstens eine Chance zu nutzen. Bestes Beispiel war Müller (75.). Der gab das Leder lieber per Rückpass zum Torwart anstatt ins Tor zu schießen. Feick zerrte in der Schlussphase, als es quasi ein Spiel auf ein Tor war, an den Ketten aber bei seinen drei Schüssen (77., 87. und 88.) hatte er auch kein Glück.


Wuppertal Trainer Uwe Fuchs (links):"Auch nächstes Jahr werden wir ganz brutal gegen den Abstieg spielen. Dazu sind die Möglichkeiten zu begrenzt. Wir haben aber Gigantisches erreicht. Ich wünsche Aue, dass die Unruhe, die im Hintergrund ist, sich legt". Foto: Burg
Nach dem Abpfiff waren die Gäste verständlicherweise frustriert. „Der WSV hatte nur einen Schuss aufs Tor und der war auch gleich drin. Wenn der nicht drin ist, geht das Spiel 0-0 aus und dieser eine Punkt wäre schon gut gewesen für uns“, sagte FCE Abwehrstratege Rene Klingbeil nach dem Spiel. Rico Schmitt, Co-Trainer Aue: „Das war heute einfach zu wenig von uns. Hinten waren wir zu unaufmerksam beim ersten Schuss von Wuppertal der dann auch gleich drin war. Das spielerische Übergewicht konnten wir nicht entscheidend ummünzen. Da fehlte der letzte Biss. Zu viele Flanken landeten hinter dem Tor. Vorne waren wir absolut harmlos. Wir wollten hier punkten. Glückwunsch an Wuppertal. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder.“
Mit den zuletzt gezeigten Leistungen wird den Veilchen-Fans Angst und Bange zum Saisonabschluss am kommenden Samstag zu Hause gegen den Erzrivalen Dynamo Dresden. (burg)


Wuppertaler SV Borussia: Christian Maly - Marco Neppe, Mitja Schäfer, Michael Stuckmann, Nils Fischer, Michael Lejan - Steve Müller, Thomas Lintjens (65. Jan Hammes), Tim Jerat (82. Björn Weikl) - Tobias Damm (78. Dirk Heinzmann), Marcel Reichwein; Trainer: Uwe Fuchs


FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - René Klingbeil, Tomasz Kos, Thomas Paulus, Sven Schaffrath - Jan Hochscheidt, Daniyel Cimen (55. Sebastian Glasner), Sven Müller, Arne Feick - Marc Hensel, Mohamed El Berkani (75. Benjamin Baltes); Trainer: Heiko Weber


Tore: 1:0 Thomas Lintjens (27.)


Schiedsrichter: Thomas Gorniak (Bremen)


Zuschauer: 4065


Gelbe Karte: Tim Jerat, Mitja Schäfer / Mohamed El Berkani (2.), Sven Schaffrath (3.)