Spielbericht
Sachsenpokal Viertelfinale, 31.10.2000
OFC Neugersdorf vs. FC Erzgebirge Aue 0-2 n.V.

0

n. V.

2

Jahnstadion Neugersdorf, Dienstag 31. Oktober 2000
(Kick off 13:30 Uhr)


Sieg mit "zweiter Kapelle" in der Verlängerung


Wieder an einem Feiertag, mußten wir diesmal auswärts ran, im äußersten Zipfel von Sachsen. In Neugersdorf, ein Ort, der gerade noch in Deutschland liegt. Sämtliche Straßenschilder waren in der Gegend zusätzlich in sorbisch beschriftet...

Die Ausgabe Nr. 21 des „Schachtscheißers“ in Händen (beinhaltete eine Anfahrtsbeschreibung), irrten einige Fahrzeuge mit erzgebirgischem Kennzeichen durch den Ort, denn irgendwie schien die Wegbeschreibung auf den letzten hundert Metern zu versagen... Trotz dessen und auch noch relativ bescheidenem Wetter fanden sich immer noch ca. 300 Anhänger unserer Elf im „Jahnstadion“ ein. (Man muß dazu sagen, das es Leute gibt, die dem „harten Kern“ angehören, an diesem Tag aber Kopfschmerzen hatten, bzw. wieder andere die niemanden fanden, der mitfahren würde... man könnte denken die beiden wären verwandt! An dieser Stelle viele Grüße an... naja, lassen wir das!)

Während vorm Spiel Udo Tautenhahn und Tonci Boban Torschüsse mit Co-Trainer Erler übten, nervte ein Stadionsprecher mit irgendwelchen technischen Daten aus dem Motorsport. Als wir dies überstanden hatten, mußten wir die Blaskapelle der ortsansässigen Feuerwehr ertragen, ehe es dann endlich losgehen konnte.

Aue lief in Gelb-Weiß und teilweise mit zweiter Besetzung auf. Kischko*, Tautenhahn, Barth, Hasse, Boban, Pagels, Kunze und Kirsten nahmen auf der Bank Platz. (Unterm Strich kann man sagen, das diese Leute geschont werden sollten, aber wehe es geht schief...dann steht man schnell als überheblich da!) Diesmal wieder dabei: der „suspendierte“ Roman Müller.

Vielleicht ist es besser, über die erste Halbzeit den Mantel des Schweigens zu stülpen, denn es ging nichts los. Überhaupt kann man sagen, das die Heimelf vermutlich nicht zu unrecht Spitzenreiter der Landesliga sind. Nach der Pause (Pagels kam für Grund und Kunze für Nowacki) Aue etwas druckvoller, deshalb aber nicht wesentlich besser als die Oberlausitzer. Allmählich zogen über dem Stadion, welches kein Flutlicht hatte, immer dunklere Wolken auf. Eine Entscheidung auf dem Rasen war aber nicht in Sicht. Wir richteten uns also mit Glühwein auf die drohende Verlängerung ein. Doch auch diese wollte vorerst keine Tore bringen, bis uns in der 114. Jockel Kirsten erlöste. Wenige Augenblicke vor Schluß spürte „Marianne“ Pagels wohl auch noch den Drang auf ein Tor in sich und schloß einen Konter erfolgreich ab. Aue also mit stark angezogener Handbremse eine Runde weiter (um nicht zu sagen mit blauem Auge!).

Als es dem Ende des Spiels entgegen ging, begannen einige der Heimfans damit, uns Gästefans zu provozieren, gingen sogar soweit, den Erzfeind zu feiern. So fanden sich anschließend sogar fünf bis sieben Leute auf dem Parkplatz, die sich hinter die drei bis vier Staatsdiener stellten, und Ärger wollten. Die haben wahrscheinlich sonst nicht viel zu lachen oder sind es einfach nicht anders gewöhnt, wer weis...

* Wie sich erst später herausstellte, zog sich Torwart Maik Kischko während des Warmlaufens einen Muskelfaserriß zu. An dieser Stelle gute Besserung! (Kay)


Aue: Böhme, Salomo, Sionko, Grund (46. Pagels), Müller, Heidler, Tomoski, Kurth, Heidrich, Nowacki (46. Kunze), Jank (65. Kirsten)

Zuschauer: 1.502

Tore: 0:1 Kirsten (114.), 0:2 Pagels (119.)