Spielbericht
28. Spieltag, 11.04.2008
FC Erzgebirge Aue vs. 1. FC Kaiserslautern 0-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Freitag 11. April 2008
(Kick off 18.00 Uhr)


Vor Spielbeginn wurde dem dieser Woche aus dem Leben geschiedenen Steffen Krauß in einer Schweigeminute gedacht. Steffen Krauß, der als Wismut-Spieler mit seiner Dynamik und Einsatzbereitschaft unvergessen bleibt, schied genau so überraschend aus dem Leben, wie 1990 seine Fußballerkariere viel zu früh endete.

12.700 Zuschauer kamen ins Erzgebirgsstadion und hofften jeweils auf einen Sieg ihrer Mannschaft, da nur drei Punkte die Chance auf den Klassenerhalt weiter bestehen lies. Infolge der 5. gelben Karte für Emmerich, Kurth und Trehkopf musste Roland Seitz seine Mannschaft zwangsweise umstellen und so spielte Adam Petrous auf der zentralen Defensivposition im Mittelfeld. In der 4. Minute ergab sich die erste Chance im Spiel: Fabian Müller spielte einen langen Pass auf Sanibal Orahovac, der in den Strafraum eindrang und aufs Tor schoss, Schlussmann Sippel konnte nur kurz auf Florian Heller abwehren, der versuchte sofort einen weiteren Torschuss aber Lamprecht konnte den Schuss noch zur Ecke abwehren. In der 10. Minute schoss Florian Heller aus ca. 25 Meter straff aufs Tor, Sippel konnte wiederum nur kurz auf Skerdilaid Curri abwehren, der von Sippel anschließend elfmeterreif gelegt wurde, statt Elfmeter entschied Schiedsrichter Rafati aber auf Abseits, da Curri bei Hellers Schuss passiv im Abseits stand und anschließend aktiv eingriff. Orahovac hatte in der 14. Minute eine weitere Großchance, seinen Schuss von der Strafraumgrenze konnte Sippel mit den Fingerspitzen noch an den rechten Innenpfosten lenken, von dort rollte der Ball vor der Torlinie auf die linke Torseite und ging ins Toraus, der herbeieilende Heller kam nicht mehr an den Ball. Ab diesem Zeitpunkt verflachte die Partie zusehends, Aue nahm unverständigerweise das Tempo aus dem Spiel und erspielte gegen eine sich stabilisierende Mannschaft aus Kaiserslautern keine Chancen mehr in dieser Halbzeit. In der 40. Minute ergab sich die erste Torchance für den FCK, den verdeckten Schuss von Ziemer aus 5 Metern konnte Tomasz Bobbel aber gerade noch halten. Mit einem 0:0 gingen beide Mannschaften in die Halbzeit und alle Auer Fans hofften auf einem Sturmlauf ihrer Mannschaft in der zweiten Halbzeit.

Statt dem erwarteten Auer Sturmlauf auf das überlebenswichtige 1:0 begann die 2. Hz so wie die 1. Hz aufgehört hatte und mit zunehmender Spielzeit stieg die Nervosität der Spieler, statt Spielkombinationen und bedingungslosen Flankenläufen, vermehrten sich die Fehlabspiele und die unproduktiven Einzelaktionen. Eine einzige Ecke für Aue im ganzen Spiel spricht eine deutliche Sprache! Auch die gelb-rote Karte gegen den FCK-Spieler Mandjeck (63.) brachte keine Besserung. Lediglich in den letzten 5 Minuten der Partie ergaben sich wieder Torchancen, allerdings auf beiden Seiten. Zunächst konnte Sippel einen platzierten Schlenzer von Orahovac aus 9 Metern abwehren (86.), dem vorausgegangen war ein schönes Anspiel von Curri auf Orahovac. In der 88. Minute lässt Bobbel einen Schuss aus 30 Metern prallen, zum Glück konnte Adam Nemec den Querschläger noch auf der Torlinie klären. Fast im Anschluss konnte Tomasz Bobbel mit letztem Einsatz gegen den frei vor ihm auftauchenden Demai klären, Bobbel verletzte sich dabei, konnte aber nach kurzer Behandlung weiterspielen. Sanibal Orahovac hatte dann die letzte Chance im Spiel, sein Schuss aus 10 Metern ging aber über das gegnerische Tor (90.+3). So blieb es beim Unentschieden, dass keiner der beiden Mannschaften weiterhilft und so werden wohl beide gemeinsam in die 3. Liga absteigen, außer es gelingt doch noch, Offenbach vom 14. Platz zu verdrängen, dies wäre aber ein großes Wunder!

In den Restspielen gilt es nun, das Gesicht zu wahren und den treuen Fans in den abschließenden Heimspielen gegen Köln, Jena und 1860 noch einmal mitreisenden Fußball in der 2. Bundesliga zu bieten (frankie1966).


Aue: Bobel - F. Müller, Kos, Paulus, Loose (74. Pavlovic) - Heller (86. M. Müller), Petrous (79. Geißler), Curri, Grech - Orahovac, Nemec

Kaiserslautern: Sippel - Lamprecht, Ouattara (46. Beda), Kotysch, Weigelt - Lexa (79. Müller), Mandjeck, Jendrisek (66. Demai) Bellinghausen - Ziemer, Reinert

Schiedsrichter: Rafati (Hannover)

Zuschauer: 12.700

Tore: Fehlanzeige

Karten: Heller, Geißler - Kotysch, Beda, Ziemer
Mandjeck (63./wiederholtes Foulspiel)