Spielbericht
25. Spieltag, 23.03.2008
FC Erzgebirge Aue vs. SC Freiburg 2-2

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Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 23. März 2008
(Kick off 14.00 Uhr)


10.500 Zuschauer sahen bei Schneegestöber am Ostersonntag eine Auer Mannschaft, die gut auf den Gegner aus Freiburg und den schwierigen Platzverhältnissen eingestellt war. Hingegen einigen Gerüchten im Vorfeld, entschied sich Trainer Roland Seitz wieder für eine Vierer-Abwehr und bot im Mittelfeld mit Skerdilaid Curri, Florian Heller und Dusan Pavlovic drei offensive Spieler auf, die viel für das Auer Angriffsspiel leisteten. Für den kurzfristig verletzten Marco Kurth spielte Nicolas Feldhahn im zentralen defensiven Mittelfeld und im Tor stand seit langer Zeit wieder Tomasz Bobel, da Axel Keller der Geburt seiner Tochter beiwohnte.

Aue fand besser ins Spiel und war optisch überlegen. In der 14. Minute ergab sich für Aue die erste Torchance, Curri spielte einen flachen Pass in den gegnerischen Strafraum auf den heutigen Kapitän Florian Heller und dessen Schuss aus 12 Metern ging knapp am rechten Pfosten vorbei. In der 17. Minute gelang es Sanibal Orahovac fast, eine Freiburger Rückgabe vor Tormann Langer zu erlaufen, der aber noch klären konnte, mit dem anschließenden Nachschuss wartete Curri zu lange und gab somit Langer die Gelegenheit, wieder zurück ins Tor zu kommen. In der Folgezeit erhöhte Aue seine Angriffsbemühungen. Nach einem Ballverlust der Freiburger im Mittelfeld spielte Florian Heller schnell den Pass auf Sanibal Orahovac. Der Auer Stürmer konnte sich gegen zwei Freiburger durchsetzen und aus 11 Metern den Ball dann ins lange Eck schießen (21.). In der Folgezeit erhöhten auch die Freiburger ihre Offensivbemühungen und kamen in der 29. Minute zu ihrer ersten Torchance. Den Schuss von Jäger aus 11 Metern konnte Bobel zunächst abwehren und dann im Nachfassen den Ball vor der Torlinie sichern. In der 34. Minute verfehlte ein Kopfball von Akrout nur knapp das Auer Tor. In der 45. Minute hatte René Trehkopf die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, seinen Schuss aus spitzem Winkel konnte aber Langer abwehren und die anschließende Flanke von Trehkopf köpfte Curri knapp am rechten Pfosten vorbei.

Zu Beginn der 2. Halbzeit brachte der Freiburger Trainer Dutt für den gelb-rot gefährdeten Uzoma Pitroipa, der für mehr Druck sorgen sollte. Es entwickelte sich in der Folgezeit ein abwechslungsreiches Spiel. Einen Direktschuss von Akrout aus 6 Metern konnte Tomasz Bobel glänzend abwehren (52.). In der 53. Minute schickte Adam Nemec mit einem langen Pass Orahovac, der dringt in den Strafraum ein und wurde dort von Schwaab klar von den Beinen geholt. Zu Entsetzen aller zeigte aber Schiedsrichter Zwayer Orahovac gelb! Fast im Anschluss gab es Freistoß für Freiburg. Aogo zog aus 30 Metern den Ball direkt aufs Tor, der ohne Berührung eines Feldspielers an Bobel vorbei ins lange Eck rutschte (55.).

In der Folgezeit bewies Aue Moral und erarbeitete sich wieder Torchancen. In der 58. Minute holte Banovic im Strafraum Orahovac von den Beinen, auch hier entschied Zwayer auf weiterspielen und die immer noch gute Torgelegenheit konnte Aue nicht nutzen, da Pavlovic mit seinem Schuss an Langer scheiterte. In der 59. Minute unterstützte dann der Freiburger Tormann Langer die Auer Angriffsbemühungen, indem er einen Rückpass zu kurz ins Feld zurück spielte, Nemec spritzte dazwischen und schlenzte das Leder aus zehn Metern halbrechter Position ins Tor (61.). Auch in der Folgezeit spielte Aue weiter nach vorn, ohne aber die Führung weiter auszubauen. So scheiterte Pavlovic an Langer (79.) und in der 82. Minute hatte Heller nach Vorarbeit von Sykora noch eine gute Einschussmöglichkeit.

In der 87. Minute gelang dann Freiburg der glückliche Ausgleich und dies war eine Kopie des 1:1: Aogo zog den Ball wiederum aus großer Entfernung aufs Tor und ohne Berührung eines Feldspielers schlägt der Ball im langen Eck ein. Bobel war zwar diesmal mit den Fingerspitzen am Ball, doch konnte er den Ausgleich, der einer Niederlage gleich kam, nicht verhindern.

Durch die nicht gegebenen Foulelfmeter wirkte Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) maßgeblich auf den Spielverlauf ein. Zwayer ist übrigens kein Unbekannter, brachte doch 2005 seine Aussage den Prozess gegen seinen damaligen Vereinskollegen Hoyzer ins Rollen. Seitens des DFB wurde der Zeuge Zwayer damals von jeglicher Beteiligung an Manipulationsversuchen freigesprochen.

Wenn Aue wirklich noch eine österliche Auferstehung feiern möchte, dann muss am kommen Freitag gegen Mainz gewonnen werden (frankie1966).


Aue: Bobel - Paulus, Kos, Petrous, Trehkopf - Heller, Pavlovic (81. Geißler), Feldhahn, Curri - Orahovac (73. F. Müller), Nemec (65. Sykora)

Freiburg: Langer - Schlitte, Krmas, Butscher, Schwaab - Matmour (61. Idrissou), Banovic, Aogo, Uzoma (46. Pitroipa) - Akrout, Jäger

Schiedsrichter: Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 10.500

Tore: 1:0 Orahovac (21.), 1:1 Aogo (55.), 2:1 Nemec (61.), 2:2 Aogo (87.)

Karten: Trehkopf, Orahovac - Uzoma