Spielbericht
32. Spieltag, 04.05.2007
FC Erzgebirge Aue vs. Karlsruher SC 2-2

2

:

2

Erzgebirgsstadion Aue, Freitag 04. Mai 2007
(Kick off 18.00 Uhr)


Nach nunmehr 6 sieglosen Spielen in Folge sollte endlich gegen den bereits feststehenden Aufsteiger und Zweitligameister wieder ein Dreier eingefahren werden. Genährt wurde diese Hoffnung durch die Tatsache, dass der KSC einen Teil seiner Stammspieler, nach den Feierlichkeiten zum Aufstieg, eine Pause gönnte und auf der Wechselbank platznehmen liess.
Aber auch bei Aue fehlte weiterhin eine ganze Reihe von Stammspielern. Zwar kam Kos nach seiner Rotsperre wieder zurück in die Abwehr, dafür musste Juskowiak aufgrund einer Erkältung passen und sass nur auf der Bank. Im Tor nahm Gerd Schädlich auch einen Wechsel vor, Bobel rückte nach langer Zeit wieder für Keller in den Kasten.
Der KSC hatt gleich zu Beginn eine Riesenchance durch Kaufmann, der allerdings völlig frei vor Bobel scheiterte. Danach übernahm aber Aue das Zepter des Handelns und drängte den KSC tief in dessen Hälfte. Allein so überlegen Aue jetzt war, ein richtiger Torschuss kam nicht zu Stande.
Karlsruhe verlegte sich in der Folgezeit nur auf Konter und in der 20. Minute war wieder einmal Kaufmann durch und ging im Zweikampf mit Trehkopf im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Seemann pfiff sofort Elfmeter, allerdings winkte der Linienrichter heftig mit der Fahne und nach kurzer Unterredung nahm Seemann seine Entscheidung zurück und gab Freistoss für Aue. Kaufmann hatte wohl eher Kos gefoult statt andersherum.
Kurz danach lief wieder einer dieser Konter der Gäste, Kos fängt den Ball aber ab und Geissler setzt mit einem langen Steilpass Rangelov in Szene, der vor dem herauseilenden Kornezky an den Ball kommt, diesen an ihm vorbeilegt und danach ins leere Tor einschiebt (23. Minute).
Aue danach klar Herr auf dem Platz, allerdings ohne seine Chancen in weitere Tore umzumüntzen. So ging ein Schuss von Kos nur um cm am Kasten des KSC vorbei.
Aber auch der KSC hatte einige hochkarätige Konterchancen zwischen der 30. und 40. Minute. Sowohl Freis, als auch Kaufmann und Orahovac scheiterten an Bobel oder ihren eigenen Nerven.
So bliebe es in der 40. Minute Rangelov vorbehalten das zweite Tor für Aue zu machen. Nach schöner Vorarbeit von Curri, nahm er dessen Pass von links direkt und schlenzte den Ball ins rechte Toreck. Kurz danach tauchte dann nochmals Geissler frei vor dem Tor auf, statt aber selbst einzuschieben wollte er wohl Rangelov den dritten Treffer schenken. Sein Zuspiel misslang total und so war diese Riesenchance vorbei.
Die zweite Hälfte Begann zunächst wie die erste geendet hatte. Aue mit der ersten Chance aber Kornezky rettete bei einem Freistoss von Geissler glänzend als er dessen über die Mauer geschossenen Ball um den Pfosten lenkte.
Danach wurde das Spiel zunehmend ruhiger, beide Teams zurückhaltender.
Mit der Hereinnahme von Kapllani (für Freis) und Federico (für Staffeldt) setzte KSC Trainer Becker das Zeichen, dass er nicht verlieren wollte (71.).
Von nun an ging beim KSC die Post ab. Und so dauerte es nur 4 Minuten bis Kaufmann nach einer Ecke per Kopf aus 4m einnetzte. Die Vorlage kam dazu von Eggimann. Aue jetzt total von der Rolle und viel zu passiv. Kurz danach ein Pass von Federico auf Kapllani, dessen Schuss zum Glück nur um wenige cm am Kasten von Bobel vorbeiging.
In der 88. Minute pasierte es dann aber doch noch. Federico kommt an den Ball und zieht aus 16m ab. Der Ball klatscht an die Latte und springt von dort dem vor dem Tor völlig frei stehenden Kaufmann auf den Kopf, der ihn zum Ausgleich ins Netz befördert.
Kurz danach war Schluss und Aue konnte auch zum 6. Mal in Folge keinen dreifachen Punktgewinn einfahren. Trotzdem verliessen die Zuschauer grösstenteils zufrieden das Stadion, hatten sie doch endlich mal wieder eine kämpferisch und spielerisch wesentlich bessere Mannschaftsleistung als zuletzt von Ihrem Team gesehen. (Robert Scholz)

Trainerstimmen
Gerd Schädlich (Aue): "Man merkte deutlich, dass sich die Mannschaft rehabilitieren wollte. Wir haben in der ersten Halbzeit mit sehr viel Aufwand gespielt und glücklich 2:0 geführt. Nach dem Wechsel hat der KSC gezeigt, dass er die beste Mannschaft der zweiten Liga hat. Der Ausgleich fiel zwar vom Zeitpunkt her für uns unglücklich, ist aber unter dem Strich leistungsgerecht."

Edmund Becker (KSC): "Zunächst herzlichen Dank für den freundlichen Empfang in Aue. Wir haben in der ersten Halbzeit nach vorn ein gutes Spiel gemacht, aber nur bis zum 16-Meter-Raum. Danach konnten wir unsere Chancen nicht nutzten. Auf der anderen Seite haben wir in der Abwehr zwei Mal nicht aufgepasst. In der zweiten Halbzeit haben wir noch verdient den Ausgleich geschafft."


Aue: Bobel - Loose, Kos, Ehlers, Trehkopf - Dostalek (77. Lenze), Adamski, Geißler (82. Schäfer) - Curri, Rangelov, Hampf (80. Demir)

Karlsruhe: Kornetzky - Mutzel, Eggimann, Stoll, Eichner - Männer, Staffeldt (71. Federico), Porcello (62. Kies) - Kaufman, Freis (71. Kapllani), Orahovac

Schiedsrichter: Marc Seemann

Zuschauer: 9.800

Tore: 1:0 Rangelov (23.), 2:0 Rangelov (40.), 2:1 Kaufman (75.), 2:2 Kaufman (88.)

Karten: Stoll