Spielbericht
31. Spieltag, 27.04.2007
SC Paderborn vs. FC Erzgebirge Aue 1-0

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Hermann-Löns-Stadion Paderborn, Freitag 27. April 2007
(Kick off 18.00 Uhr)


Aue versinkt im Mittelmass


6. Auswärtsniederlage in Folge
Für den FC Erzgebirge Aue scheint die Saison nun endgültig gelaufen zu sein und das 3 Spieltage vor Schluß. Die Lila-Weißen versinken förmlich im Mittelmaß. Im Duell 11. – 9. der 2. Bundesliga konnten die Veilchen auch in Ostwestfalen beim SC Paderborn 07 nicht über ihren Schatten springen und kassierten im 4. Zweitligaduell gegeneinander die erste Niederlage gegen die Elf von Holger Fach. Wenn man aber nur ein einziges Mal in 90 Minuten auf das Tor des Gegners Schießt, ist das nicht verwunderlich.
Die Enttäuschung nach der sechsten Auswärtsniederlage in Folge war nicht nur Gerd Schädlich anzusehen. Abwehrspieler Uwe Ehlers: „Ich kann mir auch nicht erklären, warum wir z. Zeit so schlecht spielen“. Aues Trainer ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Er muß aus seinen Restkader, der ihn noch zur Verfügung steht, eine schlagkräftige Mannschaft formen. „Sicherlich gibt es gegenwärtig personelle Probleme, aber da müssen die Anschlusskader einfach mehr Leistung und nicht so locker daherreden“. Verständlich das Aues Coach da schon enttäuscht ist.
Das Spiel im sonnenüberfluteten Hermann-Löns-Stadion begann ganz normal, die Hausherren wollten vom Anstoß weg zeigen wer hier zuhause ist. Immer wieder angetrieben vom Ex-Chemnitzer Krupnikovic, obendrein der Spieler mit den meisten Ballkontakten (64), hatte der FCE sofort viel Abwehrarbeit zu verrichten. Aue fand schwer ins Spiel. Axel Keller musste sich schon nach 3 Minuten lang machen, als er grade noch so eine Freistoßflanke von Krupnikovic wegfischen konnte. Im Mittepunkt stand der Torhüter auch nach 7 Minuten. Wieder ein feines Anspiel von Krupnikovic auf Brouwers, doch der Holländer scheitert freistehend an Keller. Nach einer Viertelstunde erlahmte der Angriffsschwung der Hausherren und leichte Nervosität machte sich breit. „Man hat gesehen das Paderborn in der 1. Halbzeit unter einen gehörigen Abstiegsdruck steht, nur haben wir es nicht verstanden aus dieser Unsicherheit Nutzen zu ziehen“, analysierte Aues Trainer Gerd Schädlich. Die Gäste wurden optisch besser und konnten sich nach 20 Minuten etwas befreien. Der Kopfball von Kevin Hampf (22.) bereitete Starke im Kasten des SCP aber keinerlei Probleme. Das Spiel pegelte sich auf Marke Durchschnitt ein, was keinen so richtig von den Sitzen riss. Hellwach musste Axel Keller sein, als er per Fußabwehr, außerhalb vom sechszehner, in höchster Not gegen Röttger (36.) klärte. Aues einzige Chance resultierte aus der 43. Minute. Eingabe von Hampf und Demir kommt mit langen Fuß nicht richtig an den Ball. Starke pariert blitzschnell und reaktionsstark. Als Schiri Holger Henschel aus Braunschweig zur Halbzeit pfeifft, waren leichte Pfiffe vom Paderborner Publikum zu hören. Insgesamt war der erste Durchgang ausgeglichen und die ca. 200 mitgereisten Fans hatten noch Hoffnung zumindestens auf einen Punktgewinn.
Diese Hoffnung schwand aber sofort mit Anstoß zur 2. Halbzeit. Die Gastgeber nun wie ausgewechselt. Chancen im Minutentakt. Die Gäste wurden förmlich überrannt. Das 0-0 hatte eine gute Stunde einen Namen: Axel Keller. Er hält den Volleyschuss von Schüßler (49.) und den Ball von Müller (49.). Auch den Schuß aus 16 Meter von Sinkala (53.) und den Kopfball von Djurisic mit einen Superreflex. Spätestens hier war das 1-0 nur noch eine Frage der Zeit. Es fiel dann in der 62. Minute nach Eckball von Krupnikovic und mit Hilfe der Schulter von Brouwers. Auch die Absicherung von Tom Geißler am kurzen Pfosten half da nicht mehr.
Die Gäste versuchten sich gegen die Niederlage zu stemmen. Schädlich brachte Juskowiak (65.), doch die Mittel blieben sichtbar begrenzt. Nicht ein einziges Mal schossen die Erzgebirger im zweiten Durchgang auf das Paderborner Tor. Glück hatten sie obendrein, als der Kopfball von Müller (79.) an den Pfosten klatschte und Keller nach langen Solo von Müller in der Nachspielzeit klärte.
Für Trainer Holger Fach war der Sieg aufgrund der Leistungssteigerung seiner Mannschaft in der 2. Halbzeit hochverdient. Dies sah auch Gerd Schädlich so: „Paderborn kam gut aus der Kabine und dann haben sie uns mächtig unter Druck gesetzt und auch Standards produziert. Einer dieser Standards führte zum Siegtreffer. Uns haben an diesen Tag einfach die Mittel gefehlt hier wenigstens einen Punkt zu holen“. (burg)




Paderborn: Starke - Fall, Djurisic, Brouwers, Döring (71. Goufan) - Krupnikovic, Sinkala Krösche, Koen (17. Röttger /83. Brinkmann) - Müller, Schüßler

Aue: Keller - Adamski, Loose, Trehkopf, Ehlers - Hampf (55. Rupf), Dostalek, Lenze (42. Geißler), Curri - Demir (65. Juskowiak), Rangelov

Schiedsrichter: Holger Henschel (Braunschweig)

Zuschauer: 5.814 (davon knapp 200 Auer Schlachtenbummler|Quelle: Ticketservice des SCP -Frau Brockmeyer)

Tore: 1:0 Brouwers (62.)

Karten: Döring (69.), Djurisic (81.) - Lenze (20.), Ehlers (56.)