Spielbericht
Sachsenpokal Achtelfinale, 08.10.1999
1. FC Dynamo Dresden vs. FC Erzgebirge Aue 1-4

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4

Rudolf-Harbig-Stadion Dresden, Freitag 08. Oktober 1999
(Kick off 19:00 Uhr)


Gegenspieler wie Slalomstangen umkurvt

FC Erzgebirge Aue landet bei Dynamo Dresden sechsten Triumph in Folge - Tomoski stark

Aues Keeper Sven Beuckert brauchte in Dresden nur ein Mal hinter sich greifen. Foto: Frank Kruczynski

Ohne Probleme ist der FC Erzgebirge Aue in das Viertelfinale um den Fußball-Sachsenpokal eingezogen. Nach einer Steigerung gegenüber der ersten Halbzeit demontierten die Veilchen Dynamo Dresden in der Schlussphase förmlich und gewannen klar mit 4:1. Seit dem Abstieg aus der Bundesliga hat der namhafte Dresdener Club seine Heimspiele gegen Aue allesamt verloren. Am Freitagabend feierten die Erzgebirger im Harbig-Stadion ihren sechsten Sieg in Folge. Suchend schweift der Blick von Peter Heidler nach dem Abpfiff über die Ränge. Irgendwo muss er doch sein. Noch hat der Auer Mittelfeldspieler seinen Vater nicht entdeckt. „Aber ich bin sicher, dass er unter den Zuschauern ist." Drei Spiele des FCE hat Gerd Heidler, der zu den Glanzzeiten Dresdner Fußballs im berühmten Dynamo-Kreisel mitspielte, in dieser Saison gesehen. Und wie gegen Plauen und Eisenhüttenstadt sollten die Veilchen auch in Dresden als sicherer Sieger den Platz verlassen. „Ich habe viel von meinem Vater gelernt. In den beiden Jahren, als er in der A-Jugend von Dynamo auch mein Trainer war, habe ich den größten entscheidenden Schub gemacht, um bei den Männern Fuß zu fassen." Am Freitag dauerte es 35 Minuten, ehe die Veilchen erstmals gefährlich vor dem Dresdener Tor auftauchten. Da umkurvte Borislav Tomoski im gegnerischen Strafraum die Abwehrspieler wie Slalomstangen, aber im entscheidenden Augenblick scheiterte der Auer Dribbelkünstler. Mit einem trockenen Schuss aus 18 Metern eröffnete Marian Pagels zu Beginn der zweiten Hälfte den Torreigen. Die beste Phase der Gastgeber wurde mit dem Ausgleich durch Velibor Kopunovic (67.), der sich den Ball allerdings mit dem Oberarm vorlegte, belohnt. „Da hätte das Spiel kippen können", sagte FCE-Trainer Gerd Schädlich. Doch seine Schützlinge ließen sich nicht schocken und waren in der Schlussphase die eindeutig überlegene Elf, was sich durch Tore von Marek Nowacki, Borislav Tomoski und Steffen Binke auch im Resultat niederschlug. Uli Steudel, Freie Presse, 09.10.1999


Dynamo Dresden: Hummel - B. Lense (65. Jungnickel), Oberritter, Wahl (V), Kaiser - Paulus, Butatovic, Großmann (59. Weller) - Kopunovic (72. Schröter), Skeledzic, Müller

Aue: Beuckert - Tautenhahn - Barth, Schmidt, Grund - Sionko, Heidler, Pagels (65. Binke), Tomoski - Nowacki, Isa (85. Zweigler)

Schiedsrichter: Schößling (Leipzig)

Zuschauer: 4160

Tore: 0:1 Pagels (48.), 1:1 Kopunovic (67.), 1:2 Nowacki (77.), 1:3 Tomoski (81.), 1:4 Binke (90.)