Spielbericht
16. Spieltag, 08.12.2006
FC Erzgebirge Aue vs. TuS Koblenz 4-1

4

:

1

Erzgebirgsstadion Aue, Freitag 08. Dezember 2006
(Kick off 18.00 Uhr)


Erzgebirger ohne Höhenangst


Auer drehen Spiel gegen Koblenz - Nach 4:1-Triumph Rang vier in der Tabelle

Der FC Erzgebirge leidet nicht an Höhenangst. Im Gegenteil. Die Auer ruhten sich gestern nicht auf ihren Lorbeeren von fünf Siegen in Serie aus und ließen beim sechsten Streich auch dem TuS Koblenz keine Chance. 4:1 (1:1) hieß es am Ende einer nicht durchweg hochklassigen, aber für die Fans äußerst unterhaltsamen Zweitligapartie. Vor allem nach dem Wechsel drehten die Hausherren auf und bewiesen, dass sie zu Recht in der oberen Tabellenregion kräftig mitmischen.

Vor der Pause kamen sie nicht in die Gänge, das sah auch Kapitan Emmerich so: "In der ersten Halbzeit haben wir Klasse vermissen lassen. Da hat uns der Elfmeter sicher in die Karten gespielt", analysierte der Abwehrchef. "Emma" traf den berühmten Nagel auf den Kopf. Denn die Auer spielten zunächst unkonzentriert und die kompakt stehenden und hart zur Sache gehenden Koblenzer beschränkten sich nicht nur auf die Verteidigung. Immer wieder suchten sie den "Einmann-Sturm" Sahin. Der Ex-Cottbuser war es auch, der am rechten Strafraumeck gegen Kos einen Freistoß herausholte. Langen schlug den Ball flach in Richtung Keller. Der Auer Torwart brachte zwar noch den Fuß an das Leder, aber von dort sprang die Kugel an die Brust von Ziehl und dann ins Netz (13.).

Die Veilchen benötigten ein paar Minuten, um den 0:1-Rückstand zu verdauen und ihre Reihen zu ordnen. Der Ausgleich fiel jedoch nicht aus dem Spiel heraus. Als der auf der Torlinie stehende Ex-Plauener Richter einen Kos-Schuss mit der Hand um den Pfosten lenkte, blieb Schiedsrichter Seemann keine Wahl. Er zeigte erst auf den Elfmeterpunkt und dann dem Übeltäter Rot. Emmerich trat an und versenkte den Ball zum 1:1 (22.).

In Unterzahl zogen sich die Koblenzer mehr und mehr zurück, ein schöner Trehkopf-Schuss (30.) ein Juskowiak-Kopfball (36.) fanden jedoch nicht ihr Ziel. Trotz des leichten Aufwärtstrends war auch Trainer Gerd Schädlich nicht zufrieden: "Die erste Halbzeit von uns war schwach, das beste war das Ergebnis. Erst ab der 46. Minute wurde es viel besser, da haben wir uns gut bewegt, die Bälle gefordert und über Außen gespielt."

In der Tat kamen die Auer mit viel Elan und Kampfgeist aus der Kabine. Nachdem Juskowiak (46.) aus Nahdistanz noch scheiterte, zeigte Lenze dem Gegner, wo im Erzgebirgsstadion der Hammer hängt. Mit Urgewalt wuchtete der Mittelfeldspieler einen Freistoß (49.) zum 2:1 ins Tor der Gäste. Von diesem Schlag erholten sich die Koblenzer nicht mehr, zumal Klinka in der 65. Minute für eine Vorentscheidung sorgte. Einen blitzschnell vorgetragenen Angriff über Emmerich und Curri schloss der wieselflinke Stürmer zum 3:1 ab. Aus spitzem Winkel überwand er Torhüter Gurski, der wohl auf eine Eingabe spekuliert hatte. Damit war den Gästen der Nerv endgültig gezogen. Erst verloren sie Tieku (Gelb-Rot) und dann kassierten sie auch noch das vierte Auer Tor. Juskowiak brauchte nach schöner Vorarbeit von Brecko (86.) nur noch den Fuß an den Ball halten. Thomas Treptow, Freie Presse, 09.12.2006


Aue: Keller - Loose, Kos, Emmerich, Trehkopf - Lenze (63. Brecko), Kurth, Liebers (77. Hampf) - Klinka (84. Demir), Juskowiak, Curri

Koblenz: Gurski - Evers (60. Keita), Richter, Grenier, Tieku - Ziehl, Sukalo, Dzaka, Nessos - Langen (83. Wiblishauser), Sahin (71. Rahn)

Schiedsrichter: Marc Seemann (Essen)

Zuschauer: 11.200

Tore: 0:1 Ziehl (13.), 1:1 Emmerich (22./Handelfmeter), 2:1 Lenze (48.), 3:1 Klinka (65.), 4:1 Juskowiak (86.)

Karten: Lenze - Dzaka, Nessos
Richter (22./Handspiel im Strafraum)
Tiéku (82./Meckern)