Spielbericht
8. Spieltag, 22.10.2006
FC Erzgebirge Aue vs. Eintracht Braunschweig 3-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 22. Oktober 2006
(Kick off 14.00 Uhr)


Mit breiter Brust Richtung Tivoli


FC Erzgebirge Aue feiert vor dem Pokalduell in Aachen 3:0-Sieg gegen Braunschweig

Als Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Nürnberg gestern Nachmittag das Kellerduell im Lößnitztal abpfiff, da stand Aues Trainer Gerd Schädlich die Anspannung noch deutlich ins Gesicht geschrieben. Dabei hatte seine Elf mit einem starken Auftritt zwischen der 60. und 77. Minute unerwartet schnell für klare Verhältnisse gesorgt. 3:0 (0:0) bezwang der FC Erzgebirge am Ende den Tabellennachbarn Eintracht Braunschweig. Die Rehabilitation nach dem 0:4-Debakel in Kaiserslautern war gelungen. Zum Pokalfight am Mittwochabend auf dem Aachener Tivoli können die Veilchen nun mit breiter Brust reisen.

„Wir haben versucht, von der ersten Minute an Gas zu geben und phasenweise richtig gut Fußball gespielt. Am Ende war der Sieg auch in dieser Höhe verdient", freute sich Kapitän Jörg Emmerich. Allerdings hing Aues dritter Heimerfolg in dieser Saison lange Zeit am seidenen Faden. Der FCE begann furios. Nach vier Minuten lag den über 10.000 Zuschauern der Torschrei schon zweimal auf den Lippen. Tomas Klinka verpasste im Fünfmeterraum eine Eingabe von Sturmpartner David Siradze knapp. Kurz darauf bereitete der Tscheche vor und der Georgier traf per Kopf nur das Außennetz.

Danach passierte im Erzgebirgsstadion lange Zeit nichts. Kurz vor dem Pausentee hatten die Gastgeber viel Glück. Nach einem Konter tauchte Rodrigues frei vor dem FCE-Tor auf und schoss Bobel aus vollem Lauf an (41.). Keine Minute später sah Aues Keeper gegen Rische nicht gut aus. Brecko klärte auf der Linie. Dennoch hätte die Schädlich-Elf mit einer Führung in die Kabine gehen können. Denn im Gegenzug ließ Siradze erneut sein Können aufblitzen und zwei Braunschweiger im Strafraum aussteigen. Seine Vorlage konnte Schäfer, der insgesamt ein gelungenes Zweitliga-Debüt im Veilchen-Trikot feierte, nicht nutzen.

Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Erzgebirger gegen die defensiv eingestellten Gäste sehr schwer. Bis zur 60. Minute gelang ihnen nicht viel. Dann erkämpfte Siradze im Mittelfeld den Ball und leitete damit das 1:0 ein. Klinka legte mit viel Übersicht für den Georgier auf, der aus 18 Metern abzog und Gästekeeper Stuckmann überwand. Sieben Minuten später gefiel Siradze als Wegbereiter für den zweiten Auer Treffer. Hervorragend legte er für Klinka auf, der im ersten Versuch an Stuckmann scheiterte. Kurth schnappte sich den Ball, ging zur Grundlinie durch und legte ein zweites Mal für Klinka auf. Dieses Mal hatte der Angreifer zwei Meter vor der Torlinie keinerlei Probleme und markierte seinen vierten Saisontreffer. Zwei Versuche benötigte in der 77. Minute auch Florian Heller, dann zappelte der Ball zum 3:0 im Netz.

„Uns ist in Ballbesitz der entscheidende Fehler passiert. In der letzten halben Stunde haben wir keine Mittel mehr gefunden, um dagegenzuhalten. Diese Niederlage geht in dieser Höhe in Ordnung", erklärte Eintracht-Trainer Djuradj Vasic, der zum ersten Mal auf der Gästebank saß. Schädlich, der noch einen Pfostenschuss von Rene Trehkopf (88.) sah, meinte: „Wir haben in der ersten Halbzeit in zwei Situationen defensiv schlecht gearbeitet. Nach Wiederanpfiff kamen wir schwer in die Gänge. Wir wollten gerade wechseln und zwei frische Leute bringen, da fiel das 1:0, das sehr schön vorbereitet und abgeschlossen wurde." Olaf Morgenstern, Freie Presse, 23.10.2006


Aue: Bobel - Loose, Emmerich, Adamski, Trehkopf - Brecko, Kurth, Heller, Schäfer (75. Dostalek) - Klinka (83. Juskowiak), Siradze (86. Rupf)

Braunschweig: Stuckmann - Holsing, Husterer (86. Hauswald), Jülich, Rodrigues, Tauer - Banecki, Weiland, Lieberknecht, Brinkmann - Rische

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Nürnberg)

Zuschauer: 10.400

Tore: 1:0 Siradze (59.), 2:0 Klinka (67.), 3:0 Heller (77.)

Karten: Schäfer (57.) - Husterer (68.)