Spielbericht
32. Spieltag, 01.05.2006
FC Erzgebirge Aue vs. VfL Bochum 0-1

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Erzgebirgsstadion Aue, Montag 01. Mai 2006
(Kick off 20.15 Uhr)


Nach Jubiläumsspiel gibt es keinen Grund zum Feiern


Aue nutzt Chancen nicht und wird bestraft

Der 100. Auftritt in der 2. Fußball-Bundesliga endete für den FC Erzgebirge wie der erste: mit einer 0:1-Heimniederlage. Am 3. August 2003 unterlagen die Veilchen Mit-Aufsteiger Regensburg. Der musste nach der Saison 2003/04 wieder in die Regionalliga. Der Kontrahent vom Montagabend, VfL Bochum, spielt in der neuen Saison in der Beletage des deutschen Profifußballs.

Dann werden die Gäste zweifellos mehr zeigen müssen, als es in Aue der Fall war. Es spricht allerdings für die Klasse der ersatzgeschwächten Elf von Trainer Marcel Koller, das sie dennoch drei Punkte aus dem Lößnitztal entführen konnte. "Ich bin zufrieden mit dem Sieg. Das Spiel sollten wir schnell vergessen", meinte der Schweizer. Sein Gegenüber, Gerd Schädlich, bescheinigte den Erzgebirgern eine ordentliche Leistung: "Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert, waren beim entscheidenden Standard aber leider nicht im Bilde."

"Wirr und zerfahren" sah Koller seine Bochumer in der ersten Spielhälfte. Der FCE konnte daraus kein Kapital schlagen. Am Tag der Arbeit war auch bei den Gastgebern zumeist "Schonzeit" angesagt. Trehkopf setzte nach 19 Minuten den Ball aus 30 Metern an die Querlatte des VfL-Gehäuses und damit ein eher seltenes Achtungszeichen. Die beste Möglichkeit zur Führung hatte nach dem Seitenwechsel Klinka auf dem Fuß. Der Tscheche schoss Torhüter Skov-Jensen aber direkt in die Arme (63.). Als Emmerich in der 68. Minute vorm eigenen Strafraum patzte und der eingewechselte van Hout frei auf das Auer Tor zulief, Keeper Bobel bereits umkurvt hatte und aufs leere Tor schoss, rettete Kurth in letzter Sekunde mit artistischer Einlage (68.). Allerdings verursachte Kurth zehn Minuten später auch jenen Freistoß, der zum einzigen Tor des Abends führte.

"90 Minuten lang hatte Bochum kaum eine Chance, dann dieser unnötige Freistoß", ärgerte sich Bobel, der den Kopfballtreffer von VfL-Vertragsamateur Czyszczon nicht verhindern konnte. Kurth relativierte: "Freistöße passieren. Ich kriege meinen Gegenspieler nicht anders." Der Mittelfeldspieler sprach als einer von wenigen im Auer Lager nach dem Abpfiff von einer verdienten Niederlage: "Wir besaßen genug Möglichkeiten, um ein Tor zu erzielen. Dann wären wir nicht als Verlierer aus dieser Partie gegangen."

Kurth war übrigens der Einzige, der bereits am 3. August 2003 in der Auer Anfangself stand. "Damals war das Ergebnis vor ausverkauftem Haus leider auch nicht so toll", erinnerte sich der 27-Jährige, der seine fünfte gelbe Karte sah und am Sonntag in Paderborn fehlen wird. Olaf Mersiovsky, Freie Presse, 02.05.2006


Aue: Bobel - Kos, Emmerich, Trehkopf (46. Liebers) - Heller, Dostalek, Kurth, Günther - Klinka (75. Demir), Juskowiak, Hampf (75. Curri)

Bochum: Skov-Jensen - Pallas, Meichelbeck, Butscher (35. Czyszczon), Bönig - Imhof, Rathgeber (81. Hille, Misimovic, Trojan - Fabio Junior (64. van Hout), Edu

Schiedsrichter: Markus Kuhl (Bornheim)

Zuschauer: 12.150

Tore: 0:1 Czyszczon (78.)

Karten: Kurth, Hampf – Edu