Spielbericht
Sachsenpokal Viertelfinale, 31.10.1998
FSV Hoyerswerda vs. FC Erzgebirge Aue 0-4

0

:

4

Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion Hoyerswerda, Sonnabend 31. Oktober 1998
(Kick off 13:00 Uhr)


Aue wird das Siegen leicht gemacht

FC Erzgebirge gewinnt beim Oberligisten mit 4:0 - Torerfolg für Neuzugang Pagels

In einem kurzweiligen Pokalviertelfinale besiegte der Fußball-Regionalligist FC Erzgebirge Aue den Oberligisten FSV Hoyerswerda mit 4:0 Toren. Die Erzgebirger, die nach der Punktspielschlappe bei Croatia Berlin mit vollster Konzentration agierten, gingen bereits nach zehn Minuten durch einen scharfen Schuß aus spitzem Winkel von Valeriy Lakhmay in Führung. Zehn Minuten später besorgte Aues Neuzugang Marian Pagels, der vom VfB Lübeck kam und einen Vertrag bis 2000 erhielt, mit Tor Nummer zwei eine beruhigende Führung. „Mir war nach der Punktspielniederlage der Auer in der vergangenen Woche klar, wie schwierig es für uns heute werden würde. Doch haben wir in der Anfangsphase den Auern echt geholfen, weil einige meiner Akteure gepennt haben", ärgerte sich Hoyerswerdas Trainer Gerd Schädlich nach dem Spiel. Die frühe Führung brachte natürlich Ruhe in die Aktionen der Veilchen, und die Abwehr spielte souverän, so daß die Platzbesitzer über die gesamte Spielzeit keine einzige Torchance hatten. Trotz des Rückstandes waren die Hoyerswerdaer stets um eine Ergebniskorrektur bemüht und spielten ganz gefällig mit. Da war die Handschrift von Gerd Schädlich zu spüren. Doch in der entscheidenden Zone, wo die Tore erzielt werden, spielte die Abwehr der Gäste ihre Cleverneß aus und organisierte nach vorn gut angelegte Spielzüge. Im Mittelfeld war Borislav Tomoski kaum vom Ball zu trennen und die entscheidende Umschaltstation. Der Ex-Auer Dirk Rettig spielte bei den Niederlausitzern auf der Liberoposition sehr gut, stopfte manches Loch seiner Nebenleute und setzte nach vorn Akzente. Doch war er einer der wenigen in seiner Mannschaft, der gegen den höherklassigen Kontrahenten spielerisch mithalten konnte. Die entgültige Entscheidung fiel in der 59. Minute. Marian Pagels erlief sich einen Steilpaß und bediente von der Grundlinie den freistehenden Kapitän Ronny Thielemann, der nur noch den Fuß hinhalten mußte. Und in der 57. Spielminute erzielte Ronny Kretschmer, ein Stürmer aus dem Landesligateam, mit Flachschuß den Endstand von 4:0 für die Veilchen. „Als Spieler habe ich die Erfahrung gemacht, daß es gegen Mannschaften, die von Gerd Schädlich trainiert werden, sehr schwer ist zu gewinnen. Wir mußten den herben Rückschlag der vergangenen Woche erst einmal verarbeiten. Das ist uns heute gelungen." , zeigte sich Frank Lieberam erleichtert nach dem Spiel und wünschte sich ein Heimspiel im Halbfinale. Stefan Unger, Freie Presse, 02.11.1998


Hoyerswerda: Katzwinkel, Rettig, Hoßmang, Herold (68. Jess), Noak, Pozgonyi, Adamowicz, Haasler, Ringel (57. Kerneker), Buschner, Sarodnik (57. Grun)

Aue: Huster, Tautenhahn, Zweigler, Barth, Kramer, Thielemann, Hasse, Lakhmay (80. Bagemiel), Tomoski, Pagels, Kretschmer

Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Lakhmay (10.), Pagels (20.), Thielemann (59.), Kretschmer (85.)