Spielbericht
29. Spieltag, 16.04.2004
FC Erzgebirge Aue vs. FC Energie Cottbus 1-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Freitag 16. April 2004
(Kick off 19.00 Uhr)


Am 29. Spieltag kam es im ausverkauften Auer-Erzgebirgsstadion zum Ostderby zwischen Erzgebirge Aue und Energie Cottbus.

Die Gäste aus der Lausitz begannen nach der 1:2 Pleite gegen Bielefeld auf einigen Positionen verändert. Aues Coach Schädlich bot die gleiche Elf, welche in Mainz 1 Punkt erspielte, auf.

Nach sehr nervösen Beginn auf beiden Seiten wurde es in Minute 10 erstmals brenzlig vor dem Energietor. Ein Jank-Schuss ging im Strafraum an den Arm des Gästeabwehrchefs Beek. Doch der Pfiff von Schiri Koop blieb, zum Ärger der 16500 Zuschauer im weiten Rund, aus. Dies sollte für längere Zeit die einzige nennenswerte Strafraumsituation bleiben. Das Spiel wurde immer zerfahrener, viele kleine Fouls auf beiden Seiten. So schied Aues Trehkopf bereits nach 19. Minuten verletzt aus, für ihn kam Rehm.
Die Gästeelf spielte sehr abwartend, da auch die Auer Mannschaft versuchte Fehler zu vermeiden tümpelte den Rest der 1. Hälfte vor sich hin. Bei den wenigen gut durchdachten Angriffen fehlte auf beiden Seiten der finale Pass. Einzig der Cottbuser da Silva hatte unmittelbar vor Pause eine gute Chance, doch der heranstürmende Keeper der Veilchen, Hahnel, konnte glänzend parieren.

Nachdem Seitenwechsel hatten zunächst einige Gästeanhänger ihren Auftritt. Aufgrund einer völlig deplazierten Raucheinlage stand das Spiel kurz vor dem Abbruch. Doch nach 5 Minuten Spielunterbrechung konnte weiter gespielt werden. Wobei, gespielt wurde kaum, dass Niveau passte sich dem der 1. Hälfte an. Bezeichnend folgte die erste nennenswerte Aktion nach einer Standardsituation in der 69. Minute. Aues Freistossspezialist Heidrich zog aus 30 Meter ab, der abgefälschte Ball landete zunächst am Pfosten, ehe ihn der Veilchenstürmer Jank aus Nahdistanz abstaubte und zur 1:0 Führung einschob.
Nur 5 Minuten später setzte der Torschütze einen 20 Meterheber an die Querlatte.
Der anschließende Sturmlauf der Gäste war, sehr zum Ärger von Energie-Trainer Geyer, nicht zwingend genug. Auch als Aue, nach einer berechtigten Gelb/Roten Karte an Tschipev, ab der 75. Spielminute nur noch zu zehnt auf dem Platz stand, gelang den Cottbusern keine nennenswerte Torchance.
Somit verteidigte Aue mit etwas Glück und viel Geschick die verdienten 1:0 Führung bis zum Abpfiff und bleibt auch im 7. Spiel in Folge ungeschlagen.

Nach diesem wichtigen Derbysieg kannte die Begeisterung keine Grenzen. Überschwänglich feierte die Mannschaft mit den mehr glücklichen und restlos zufriedenen Fans noch lange nach dem Spiel den vermeintlichen Nichtabstieg.

Aues Trainer Schädlich hingegen übte sich nach dem Spiel in Zurückhaltung. Er verwies auf die rechnerisch immer noch mögliche Abstiegsgefahr, ohne jedoch auf die starke kämpferische Leistung seiner Mannschaft hinzuweisen. Auch Sachsens Ministerpräsident ließ es sich nicht nehmen und gratulierte Aues Präsident Leonhardt telefonisch zu Sieg.

Gästecoach Geyer hingegen war bedient, er sprach einigen Spielern den unbedingten Siegeswille ab, doch er „sei es leid, immer wieder am Ohrschleim zu beginnen.“ (Alex)


Aue: Hahnel - Noveski, Emmerich, Jendrossek - Heidrich, Toppmöller, Tchipev, Trehkopf (19. Rehm) - Curri (72. Kurth), Juskowiak, Jank (75. Shubitidze)

Cottbus: Koch - da Silva, Beeck (65. Vagner), Nikol, Berhalter - Reghecampf, Anfang, Latoundji, Löw (72. Brunnemann) - Tanque Silva, Iordache (73. Kaufmann)

Schiedsrichter: Torsten Koop

Zuschauer: 16.300 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Jank (63.)

Karten: Beeck, Löw, Brunnemann
Tchipev