EM - Urlaub vom 12.-26. Juni 2004 in Portugal
Was gibt es schöneres als wenn man seinen Sommerurlaub gleich mit Europas besten Spielern bzw. Mannschaften verbringen kann?
Die EM 2004 in Portugal rief und wir "Thalheim/E." (Rico, Falko, Stürmi), waren dafür on Tour. Die 14 Tage an der schönen Algarve verbrachten wir mit den Jungs von "Weiler i.d.B." und dem Schalker Olli "from the Hartfield", Härtsfeld. In dieser Zeit fuhren wir mit einem Mietauto (VW Polo) 4200 Kilometer zu den Spielen unserer Elf quer durch Portugal. Eine Strecke von uns bis Porto waren ja schon 600 Kilometer, dabei durchquerten wir auf den bestens her- gerichteten Autobahnen ohne Baustellen usw. 4 Mautstellen (2x hin u. retour). Mit 8 Mann in 2 Autos waren die Kosten für Maut und Sprit (Super 1,05€/Liter) erschwinglich. Meistens fuhren wir Nachts, wegen dem Verkehr u. den Temperaturen, da wir keine Klimaanlage (100€ Aufpreis) im Auto hatten.
Beim ersten Spiel der Völlertruppe waren wir schon morgens 8 Uhr am herrlichen Dragao-Stadion in Porto angekommen und verbrachten dort unter extremer Hitze die Zeit bis zur Stadionöffnung 17 Uhr. Zwischen den Deutschen und Holland Fans hatten sich natürlich viele Schwarzmarkthändler gemischt und da auch von unseren Stuttgarter Kumpels zwei noch keine Karten für dieses Spiel hatten, wurden 2 Stück zum Preis von 125€/Karte abgenommen. Das geht noch vom Preis für ein EM-Spiel. Bei diesem Spiel hatte ich (Rico) mich bis auf die Gegengerade durchgekämpft um wie viele andere Deutsche unsere Fahne fernsehgerecht zu platzieren. Erst ließ man auf den 100 Metern alles voller Fahnen hängen und später wurde es von der Uefa verboten u. die Fahnen mußten wieder ab. Das dies das beste Spiel unserer Mannschaft, daß 1:1 endete, werden sollte, wußten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Für die ca. 12000 dt. Fans, die super Stimmung machten, alle nicht nachvollziehbar war die Einwechslung von Fabian Ernst, der das dumme Gegentor verschuldete.
Die Heimfahrt um Mitternacht schaffte ich aufgrund des Streßes, der Wärme u. ungenügend Schlaf, nicht einmal bis Lissabon, so das dann Falko u. anschl. noch Stürmi zurück nach Lagos fahren mußte. Zwischen den Spielen verbrachten wir unsere Zeit an versch. Stränden u. Buchten der wunderschönen Algarve. So gehörte das Baden unter den extremen Wellen des Atlantiks, Fußballturnier am Strand usw. zu unserem Programm. In den 14 Tagen sahen wir keine einzige Wolke am Himmel, hatten ständig 30 Grad und feinste Sonne. Weiterhin fuhren wir zum südwestlichsten Punkt Europas nach "Capo Sao Vincente" (das Ende der Welt), genoßen dort den super Ausblick auf das Meer, die steilen Klippen u. hielten den dazugehörigen Sonnenuntergang im Bild fest. Eine Crottentour, Fahrt mit einem Speedboot raus in den Atlantik zu den Delphienen, eine Fahrt in den Aqua-Park mit Riesenrutschen, ließen wir uns auch nicht entgehen. Stürmi,Andosch u. ich (Rico), fuhren auch einmal in das schöne Monchique-Gebirge des Landes bis auf 1000 Metern Höhe, wo ich mit einem Esel ritt, wir Steinböcke zu sehen bekamen und eine total geile Vegetation mit Grapefruit, Zitronen, Apfelsienen, Lorbeer, Pfefferminz u. Eukalyptosbäumem. Die Abende ließen wir auf der schönen Terrasse unseres Hotels mit Stürmis selbergemachten Sangria (eigens geerntete Früchte), mit Blick auf Meer u. Hafen gemütlich ausklingen.
Zwei mal fuhren wir auch zum Quartier der dt. Mannschaft nach Almancil um evtl. paar Fotos von den Jungs zu machen bzw. paar Autogramme zu bekommen. Der Trainingsplatz u. das Hotel wurden von der dortigen Polizei strengstens bewacht. Man hatte absolut keine Chance an die Mannschaft heranzukommen, selbst RTL u. ZDF bauten ihre Kameras auf den Hoteldächern auf um ein paar Aufnahmen zu bekommen. Denoch gelang es uns einmal Ruudi, Ballack, Friedrich u. Skibbe zu einem Erinnerungsfoto mit uns zu bewegen. Da hatte sich die Fahrt (ca. 50 Minuten von Lagos), wenigstens gelohnt.
Vorm Spiel gegen die Letten ging`s wieder nach Porto, diesmal aber mit mehr Vorschlaf. Hier mußten wir durch ganz Porto, direkt in die Innenstadt zum Stadion "Bessa", von Boavista FC. Nach kurzem abchecken der Lage ging`s vorbei am Hotel der Deutschen u. Rene Hiepen vom ZDF mit dem Bus in das Zentrum Portos wo wir wieder viele dt. Fans trafen, daß MCD war in "Deutscher Hand". Auch hier rannte ich wieder um einen guten Fahnenplatz, was sich lohnen sollte. "Thalheim", "Weiler" u. "Härtsfeld" hingen sehr gut hinter dem Tor. Die eigentlichen 90 Minuten des Spiels sollte man dafür schnell abhaken!! 1200 Kilometer für eine doofe Nullnummer, bei der Rudis Lieblinge Bobic u. Klose zum Einsatz kamen. Letzterer versäumte es kurz vor Schluß die Kugel durch einen straffen Kopfball im Tor der Letten zu versenken. Die Heimfahrt war wieder total anstrengend u. nur durch reichlich Red Bull u. "Rave-Nation" aus der Radio möglich. Total ausgelaugt u. übermüdet erreichten wir dann ca. 2 Uhr Lagos.
Einen Tag später ging`s schon wieder zum nächsten Spiel nach Faro in das schöne Algarve-Stadion von Faro/loule, wo wir uns das Spiel zwischen Russland u. Griechenland ansehen wollten. Wir teilten uns in 2-er Gruppen um besser die Tickets auf dem Schwarzmarkt zu erhaschen. Es gab übrigens noch genügend Tickets für alle EM Spiele, sogar noch zum Normalpreis oder darunter. Es war ja fast kein Spiel ausverkauft und das bei einer EM - wer hätte das gedacht. Wir hatten dann alle Karten zwischen 20 u. 35 Euro und waren durch unsere Trennung jeder auf einer anderen Tribüne. Falko u. Olli waren zuerst drin und hingen die 3 Fahnen fernsehgerecht auf. Ich u. Stürmi waren mitten im Russen-Block u. sahen ein gutes Spiel indem Russland die Griechen mit 2:1 bezwang. Der Support von den Griechen war extrem laut u. alles sehr friedlich. Am selben Abend bekamen wir dann noch mit, wie fanatisch ein Land seine Mannschaft feiern kann den Portugal hatte Spanien mit 1:0 besiegt, war dadurch Gruppenerster und für die Fans gab es kein halten mehr. Alles, egal ob groß oder klein, alt oder jung ging alles auf die Straße und feierte. Alles hupte, Purrtugall-Rufe u. es gab kein Auto aus dem keine port. Fahne hing.
Zum letzten Gruppenspiel bei dem Rudis Truppe in Lissabon auf die Tschechen traf, hatten wir es diesmal zum Glück nicht soweit...diesmal nur 300 Kilometer pro Strecke. Mittags ging`s ab Lagos und ca. 15 Uhr erreichten wir die Hauptstadt des Landes u. größte Stadt Europas: Lissabon. Eine echt gigantische Stadt, die man über rießige Brücken erreicht u. von der bekannten "Fatima" bewacht wird. Nach nervenaufreibender Parkplatzsuche waren wir nun endlich am Estadio Jose Alvalade. Nun hieß es wieder vorne anstellen um die besten 
Fahnenplätze zu erhaschen. Dies gelang mir hier besonders gut u. somit hatten wir hier den mit Abstand besten Fahnenplatz der EM. Mit viel Klebeband und Hektik kämpfte hier jeder mit sich und seiner Fahne, unbeschreiblich wie die gestörten alle...und ich mittendrin. Leider merkte man der Mannschaft nicht an das es hier um alles (Platz 2) ging, für Rudis Elf war es ein "kleines" Endspiel geworden u. "Tante Käthe" begann nur mit Kevin im Sturm. Für uns u. den Rest der gut 15000 dt. Fans war diese Entscheidung nicht nachvollziehbar. Ballack schoß hier das 2. und somit letzte Tor für D´land bei dieser EM, die Tschechen eins mehr u. durch Hollands 3:0 Sieg über Lettland war die Völler-Elf aus dem Turnier ausgeschieden. Bitter, bitter für den dt. Fußball, kein Sieg u. nur 2 Tore in den 3 Gruppenspielen... Trotzdem war es für uns alle ein richtig geiler Urlaub mit herrlichem Wetter, ohne Komplikationen u. viel, viel Gaudi!!! Braungebrannt, als "Enrico Enzenbach", 4 Kilo abgenommen, einige graue Haare mehr, um 2 Rollen Klebeband leichter hieß mein (Rico) persönliches Resüme` dieser 2 Wochen ;-) Die nachfolgenden Namen sind nur für die definierbar, die sich ebenefalls dieser Tour angenommen hatten: "Pizzaprinz", "Androsch", "Black Bucher", "Grenzer Ing von Alcatraz", "Dönermichi", "Sefzga","Schneemann auf Steltzen","Smithers", ... du bist doch geistig verwirrt...bist du doch....
Ach jaaaaaaaa.............
(Bericht mit freundl. Genehmigung übernommen von thalheim-e-ontour.de)
