2. Bundesliga: Unterhaching-Union Berlin
01.12.2001

SpVgg. Unterhaching vs. Union Berlin

(Alex) Am ersten Adventsonntag gastierte Ostdeutschlands erfolgreichste Mannschaft 2001, Union Berlin, bei der SpVgg Unterhaching. Diese Gelegenheit wollte ich nutzen, um zu schauen, wie sich der amtierende Reginonal(nord)meister in Liga 2 schlägt. Haching, nach 5 Pleiten in Folge, mit dem Rücken zur Wand. Ein Sieg war Pflicht für die Hausherren. Um nix unversucht zu lassen, spendierte ein Sponsor den Haching-Fans sogar 2000 Rasseln. Fast hätten diese für alle gereicht, nur rund 3800 Zuschauer fanden sich im Sportpark ein. Darunter gut 600 Berliner (natürlich ohne Rasseln). Da ich auch keinen Bock auf `ne Rassel hatte, gesellte ich mich zu den Unionern.

Zum Unmut der Gästefans war die Beflagung des Zaunes strengstens verboten, man durfte noch nicht mal in die Nähe des Zaunes. Etwas enttäuscht war ich von der, sonst meist großartigen, Stimmung im Block der Berliner während des Spieles. (Dies lag wahrscheinlich am Kick ihrer Mannschaft.) Außer dem Legendären „Eisern Union“ kam da nicht viel. Doch im Vergleich zu den Haching-Fans waren die Hauptstäder fast schon euphorisch. Die Fans der Hachinger rasselten hin und wieder mal etwas (nachdem Sie der Stadionsprecher an ihre Rasseln erinnerte), blieben ansonsten aber sehr zurückhaltend. Aufregung nur in Minute 70! Der Stadionsprecher teilte den Fans mit, daß die Leberkässemmel von nun an nur noch 1,- DM kostet. Also schnell die Rassel weg und Essen fassen...

So lief das Spiel.. Schon nach wenigen Spielminuten war klar, daß Spiel wird genau so Trist wie das Wetter. Die Hachinger zwar engagiert aber total verkrampft. Union eigentlich gar nicht auf dem Platz, ein grottenschlechtes Spiel der Berliner. Die mitgereisten Hauptstäder waren zu recht sauer auf ihr Team. Nachdem die Gastgeber, irgendwie, durch Breitenreiter mit 1:0 in Führung gegangen waren (36.min), reagierte Gästecoach Wassilev. Er bracht u.a. den Ex-Auer Isa, welcher von den Union-Fans begeistert empfangen wurde. Doch besser wurde das Spiel der Berliner dadurch leider nicht. Nach dem Pausentee das gleiche Bild. Wenn überhaupt, dann gab es Torraumszenen nur bei Standardsituationen der Hachinger. Deshalb verwundert es kaum, daß die Randmünchner nach einer Ecke mit 2:0 in Führung gingen. Ex-Schwan (& Ex-Ex-Auer) Seifert köpfte aus 10m unbedrängt ein (52.min). Das Spiel war somit gelaufen. Fast schon hilflos rannten sich die Unioner, fortan, immer wieder in der vielbeinigen Abwehr der Gastgeber fest. Nur einmal konnten sich die Berliner entscheidend durchsetzen und den Anschlußtreffer erzielen (Ristic, 88.min). Zu mehr sollte es aber nicht reichen. Haching gewann verdient, wenn auch nicht überzeugend, mit 2:1. Noch kurz ein Wort zur Leistung der beiden Ex-Veilchen Beuckert & Isa. Torwart „Beucke“, fast arbeitslos, bot eine solide Partie. Bei nur 4 Torschüssen mußte er zwar zweimal hinter sich greifen, war aber beide mal schuldlos. Seine (bekannte) Schwäche bei Abstößen ließ er, zum Ärger der Union-Fans, aber hin und wieder „aufblitzen“. H. Isa wurde schon 15 Minuten nach seiner Einwechslung, verletzungsbedingt, wieder ausgewechselt. In dieser kurzen Zeit konnte er keine Akzente setzen, da ihm die Unterstützung aus dem Mittelfeld fehlte.