Z*** tritt den Vergleich mit Block-A nicht an
(Kay) Bereits zum zweiten Male spielte der halboffizielle Fanclub Block-A als einer von drei Repräsentanten des FC Erzgebirge beim Fanmasters in der Messestadt. Der gleichzeitig stattfindende Umzug eines Mitstreiters, Verletzungssorgen und familiäre Verpflichtungen warfen erneut Schatten voraus. Traditionell liefen wir darum mit neuen Leuten (Dank an Langi, Erik und Falko), geborgten Trikots von Aue-Mitte (Danke…), dazu geschenkte „Höschen“ von Olympia Grünhain und löchrigen Stutzen vom FSV Zwönitz auf.
Freitag Abend trafen wir uns im Festzelt am Ort des Geschehens auf dem Gelände von Fortuna Leipzig. Als die wenigen Formalitäten geklärt und ein paar Ge-tränke konsumiert waren, fuhren wir in die Wohnung des Autors, der diese erneut als Quartier bereitstellte (Sorry an die Nachbarn). Wir leerten noch schnell ein paar Bierchen, die wir nur tranken, weil wir die Kronen für den Taktik-Tisch benötigten und lauschten dann an unseren Kopfkissen.
Nach dem Frühstück starten wir Samstag gegen Fortuna Leipzig mit einer unnötigen Niederlage ins Turnier. So wurden wir jedoch von den anderen acht Gruppengegnern unterschätzt, konnten bereits im zweiten Spiel eine weitere Leipziger Truppe mit 5:0 besiegen und hatten uns wieder alle lieb. Bei zunehmend schlechtem Wetter ging es dann gegen Wild Boys Lünen (3:2 Sieg nach 1:2 Rückstand), Saale-Kicker 04 (0:1) und die Lichtenroder Füchse (1:1) weiter. Leider verloren wir das letzte Spiel des Tages gegen LOK-Fans Mockau mit 0:1, er-wähnenswert in diesem Zusammenhang war eine spielentscheidende Fehlent-scheidung des Schiris und eine 120-prozentige Chance von Christian, welcher freistehend drei Meter vorm Tor den Himmel über Leipzig strafte… Es half nichts, wir hatten wieder drei Punkte verschenkt.
Mit grillen auf dem Balkon (bei Regen) bereiteten wir uns auf die Abendveranstaltung vor.
Zurück im Festzelt feierten und supporteten wir ausgiebig. Bereits ein Uhr been-dete der Veranstalter das Programm, wir feierten weiter und kündigten unseren Abgang den zunehmend rauer werdenden Tönen einer dubiosen FC Köln-Fangemeinde musikalisch stilvoll mit den Worten der Toten Hosen („Es ist wohl besser jetzt zu geh’n…“) an, riefen unser Großraumtaxi, interviewten den Veranstalter, schossen ein Gruppenfoto vorm Streifenwagen und fuhren heim.
Am nächsten Morgen mussten wir aus Gründen der allgemeinen Befindlichkeiten und Zeitdruck auf’s Frühstück verzichten. Bei ungemütlichen Temperaturen und einsetzendem Nieselregen besserten wir unser Punktekonto mit 2:0 Siegen ge-gen die Wolgaster Haie und den FC Exzellent auf und hofften auf’s Weiterkommen, bevor wir erneut unnötig gegen FC Vorwerk 04 (?) das letzte Gruppenspiel verloren (0:1). Uns war klar, dass die Punkte nicht ausreichen würden, um in die nächste Runde zu kommen - irgendwann wussten wir, dass wir sechster in der Gruppe wurden. Insgesamt brach nun Chaos aus, die Organisation des Turniers brach aufgrund von EDV-Problemen völlig zusammen, auf Handzetteln wurde nun die Planung der nächsten Spiele öffentlich durch den Verantwortlichen durchgeführt. Da die Organisation nüchtern betrachtet nicht wieder zu Stande kam, reisten einige Teams vorzeitig ab, andere warteten auf die geplanten Spiele und wir trugen uns mit dem Gedanken im Quartier der TV Konferenz-Übertragung des letzten Auer Heimspieles beizuwohnen. Erst als bekannt wurde, dass wir möglicherweise das letzte Spiel gegen FSV Reinsdorf Z*** haben könnten, wurde klar, dass wir bleiben müssen. Doch leider ging gar nichts los, die Mannschaften lungerten umher, die Schiris waren genervt, weil sie keine Schuld aber viel Kritik der Leute traf und Spiele fanden kaum noch statt (zumindest nicht was die hinteren Tabellenplätze anging). Wir wussten zwar, dass wir gegen einen Bekannten vom Vorjahr (Weißes Ballett Berlin, BFC) spielen sollten, aber (warum auch immer) wir waren noch nicht dran… Um die gesunkene Moral in der Truppe zu stärken, griff unser Kapitän aktiv in die Organisation ein und wir setz-ten unser Spiel gegen die sympathischen Berliner selber an, wofür auch der Schiri dankbar war. Leider verloren wir im Neunmeterschießen nach einem guten Spiel mit 1:2 (0:0). Vom Punkt zeigten dabei Alex, „Dav“ und der Schiri unge-wohnte Schwächen. Der größte Coup des Tages gelang uns allerdings durch den Sieg über eine weitere Leipziger Mannschaft: Wir siegten mit 3:2, ohne den Gegner je gesehen zu haben, nach 1:1 und anschließendem Neunmeterschießen… Um es kurz aufzulösen: Während der nächsten, nicht enden wollenden Pause verabredeten wir ein Testspiel gegen Bavaria2b (Nürnberg/Fürth), für die unser Torwart „Schuh“ regelmäßig aufläuft. Zunächst war nur von Neunmeterschießen die Rede, dem nichts ahnenden Schiri konnten wir aber leichter überzeugen ein komplettes Spiel zu pfeifen… Er sah, dass wir uns kannten und auf ein Remis nach abgelaufener Spielzeit aus waren und hatte nichts dagegen, ein ruhiges Spielchen zu leiten. „Dav“ als einzige Reserve („Schuh“ war an den Gegner aus-geliehen) wartete vergebens auf seine reguläre Einwechslung und wechselte sich kurzerhand selbst ein, so dass wir zeitweise in Überzahl spielten. Jedenfalls hat-ten wir richtig schön Spaß und gewannen mit 3:2 vom 9m-Punkt. Da wir den Schiri in seinem Glauben, eben ein offizielles Platzierungsspiel geleitet zu haben, ließen, wurde es gewertet. Irgendwer hat dann wohl gemeint, dass er einen Fehler beim notieren der Mannschafsnamen gemacht hat und schon stand es auf dem Papier: Nächstes Spiel Aue – Z***! Wieder passierte lange nichts und wir schritten zur Tat. In froher Erwartung den Z*** die verdiente Niederlage einzuschenken, ließen wir den Gegner ausrufen, doch wir bekamen keinen Gegner zu sehen, gewannen somit am grünen Tisch und wurden 45. von 80 Mannschaften. Danach fuhren wir zügig in unser Quartiert, um die letzten zusammengefassten Heimspiel-Fernsehbilder der Veilchen in dieser Saison zu genießen.
Rechtzeitig zur Siegerehrung waren wir wieder im Zelt, feierten den Auer Punktspielsieg gegen Saarbrücken, uns selbst, den Sieg über Z*** und natürlich auch den zweiten und vierten Platz für „Ernte 2000“ und „WVV“ aus Bernsbach, über die wir im Vorjahr erst zum Turnier kamen, danke auch hierfür und nochmals Glückwunsch!
Fazit: Für uns war es wieder ein gelungenes, feucht-fröhliches Wochenende, obwohl wir (unserer objektiven Meinung) spielerisch wieder weit unter Wert geschlagen wurden.
Man muss bei allem Respekt vor dem betriebenen Aufwand aber dann doch noch ein bisschen Kritik in Richtung Veranstalter loswerden. Sicher kann man nicht mit allen Unwägbarkeiten rechnen und ist in der heutigen Zeit sehr anfällig bei Aus-fall der Rechentechnik, deswegen keine weitere Kritik am Ablauf des zweiten Turniertages. Ihr solltet jedoch prinzipiell in Zukunft etwas mehr auf den Sport und die Spieler selber achten, im Programmheft findet man beispielsweise mehr Hinweise auf die nächsten, noch größeren Veranstaltungen als auf den Ablauf des aktuellen Turniers, keine Nennung der teilnehmenden Teams, keine Nennung der Vorjahressieger, noch nicht einmal eine Angabe der Spieldauer… Kein Schiri hat sich Torschützen notiert, am Abend gibt es auf einmal einen Torschützenkönig!? Alles in allem hatten wir den Eindruck, dass es nur um eine weitere durchgeführte Großveranstaltung, nicht aber um das eigentliche Turnier ging. Deshalb versucht bitte nicht auf Teufel komm raus die Sache noch größer werden zu lassen, gebt der Sache lieber einen richtigen Namen und den Stellenwert den sie verdient, damit der Spaß auch auf den Platz zurück kommt.