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Torflut in LeukersdorfVolle Ränge in Leukersdorf. Foto: Burg Aues Profikicker aus dem Lößnitztal gastierten am Sonntag anlässlich der Eröffnung des neuen Sportkomplexes beim SV Leukersdorf, der dieses Areal künftig gemeinsam mit dem Evangelischen Gymnasium nutzt. Rein sportlich betrachtet ist es der einzige Test, den die Veilchen in ihrer Vorbereitung gegen eine reine Amateurmannschaft bestreiten. Für den SVL bildete die Partie einen Höhepunkt im Vereinsleben. Übrigens gab es diesen Vergleich am 3. Juli 1999 schon einmal. Damals hatte Trainerlegende Gerd Schädlich (1952-2022) gerade das Amt des Chefcoachs bei den Lila-Weißen übernommen, die beim SVL seinerzeit mit 12-0 gewannen.
Aus sportlicher Sicht waren die Rollen freilich klar verteilt: Während der SV Leukersdorf die Saison mit einem guten 4. Platz in der 1. Kreisklasse Chemnitz (12. Liga) abgeschlossen hat, hoffen die Lila-Weißen nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga auf den sofortigen Wiederaufstieg. SVL-Trainer Heiko Prautzsch ist sich der Bedeutung des Spiels bewusst: „Für uns als kleiner Verein ist es eine große Ehre, gegen Aue spielen zu dürfen. Wir wollen damit vor allem wieder mehr Begeisterung für den Leukersdorfer Fußball entfachen.“
Abklatschen vor dem Spiel. Foto: Burg
Die Veilchen präsentierten sich trotz der sengenden Hitze in bester Spiellaune und ließen technisch den einen oder anderen Fußball-Leckerbissen aufblitzen. Die Zuschauer konnten sich vor allem über eine Vielzahl an Toren freuen. Bereits in der ersten Hälfte schafften es die Veilchen, das Ergebnis von 1999 zu überbieten. Bereits nach 9 Minuten führen die Gäste 4-0, zur Halbzeit stand es dann 14-0. Dabei ließen Huth, Sorge und Majetschak noch glasklare 100% Chancen völlig freistehend liegen oder SVL-Keeper Patrick Keßler zeigte hervorragende Reflexe. Oder Nazarov zum Beispiel traf spektakulär den Doppel-Pfosten.
Im zweiten Durchgang wechselte Aue-Trainer Rost seine Mannschaft wie vereinbart komplett durch. Nur Ramzi Ferjani spielte als einziger die gesamten 90 Minuten im Auer Dress durch. Die Treffer fielen im Minutentakt. Aue kannte keine Gnade und ließ den Spielfluß nicht abreißen. Gleich 8-mal traf Veilchenstürmer Lenn Jastremski. Darunter vier Tore in Folge (54./55./57./59.) und ein Hattrick zum 0-29 Endstand in der 84. + 88. + 89. Minute. In der 90. Minute traf Tim Danhof aus 17m noch das Quergebälk. Es wäre der 30. Treffer für die Auer Gäste gewesen.
Einlauf der Mannschaften. Foto: Burg
„Die Auer haben uns heute wirklich nichts geschenkt. Für die Zuschauer war es, so denke ich, ein prima Spiel“, freute sich Heiko Prautzsch, der Trainer des SVL aus der 1. Kreisklasse über die tolle Atmosphäre während der Partie.
Für Aues Coach Timo Rost waren die 29 Tore nicht unbedingt maßgebend: „Für uns war es wichtig das wir auch dieses Spiel nutzen um unsere Abläufe wieder einen Schritt nach vorne zu machen und da ist es manchmal auch egal gegen welchen Gegner du von der Spielstärke her spielst und das ist wie ich finde gut gelungen. Auch weil die Jungs richtig gut mitziehen.“
Nach dem Torfestival brach auf dem neuen Rasen eine richtige Volksfeststimmung aus. Die Fans des FC Erzgebirge stürmten den Platz und sammelten bei ihren Idolen Autogramme. Immer wieder wurden die Handys gezückt und fleißig Bilder geschossen. Obwohl Torwart Martin Männel aufgrund seiner Verletzung nicht mitspielte und auch Philipp Riese am Sonntag nicht zum Einsatz kam, waren die beiden in Leukersdorf dabei. Die Anhängerschaft der Veilchen freuten sich darüber sehr und die beiden genossen sichtlich das Bad in der Menge. (Burg)
Aue-1. HZ (Lila/Lila/Lila): Sedlak – Schikora, Sorge, Ferjani, Rosenlöcher – Majetschak, Nazarov, Stefaniak, Gorzel – Huth, Besong
Aue-2.HZ: Sedlak (65. Klaukien) – Barylla, Ferjani, Göttlicher, Lang – Härtel, Taffertshofer, Hache, Baumgart – Jastremski, Danhof
Schiedsrichter: Christian Schlömann (Oelsnitz/Erzg.)
Zuschauer: 1.100 Sportkomplex Leukersdorf
Tore:
0-1 Rosenlöcher (6.)
0-2 Besong (8.)
0-3 Nazarov (9.)
0-4 Huth (9.)
0-5 Nazarov (23.)
0-6 Besong (30.)
0-7 Huth (34.)
0-8 Besong (34.)
0-9 Besong (36.)
0-10 Nazarov (37.)
0-11 Gränitz (40./ET)
0-12 Gorzel (41.)
0-13 Besong (43.)
0-14 Sorge (44.)
0-15 Hache (51.)
0-16 Jastremski (54.)
0-17 Jastremski (55.)
0-18 Jastremski (57.)
0-19 Jastremski (59.)
0-20 Baumgart (63.)
0-21 Baumgart (70.)
0-22 Jastremski (73.)
0-23 Baumgart (75.)
0-24 Danhof (78.)
0-25 Danhof (78.)
0-26 Baumgart (80./Hand 11m)
0-27 Jastremski (84.)
0-28 Jastremski (88.)
0-29 Jastremski (89.) |
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