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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN FÜRTH

Der traditionsreiche Ronhof ist bereits seit über 100 Jahren die Heimat der SpVgg Greuther Fürth. Mit dem Bau der neuen Haupttribüne hat für die SpVgg Greuther Fürth im Jahr 2016 ein großes neues Kapitel begonnen. Möglich wurde dies durch die Verlängerung des Pachtvertrages mit Conny

In Ronhof, westlich des Frankenschnellwegs, ist der Sportpark Ronhof des Traditionsvereins SpVgg Greuther Fürth angesiedelt. Archiv Aufnahme noch mit der alten Haupttribüne. Diese Tribüne, die 1951 eingeweiht wurde, prägte bis 2016 das Bild des Stadions. Foto: greuther-fuerth.de
Brandstätter bis ins Jahr 2050. Von der alten, fast 66-jährigen markanten Tribüne, mussten sich die Fans im Februar 2016 verabschieden, nun ist die neue Haupttribüne des Ronhofs fertig. Die für 17 Millionen Euro errichtete neue Haupttribüne wurde Ende Juli 2017 im Beisein von 1.000 Gästen, darunter DFL-Präsident Reinhard Rauball, feierlich eröffnet. Der Neubau kam dann beim Zweitliga-Heimauftakt gegen Arminia Bielefeld, Anfang August 2017, zum ersten Mal zum Einsatz. Im Inneren der neuen Tribüne befinden sich moderne Kabinen, Presse- und Funktionsräume sowie Logen und ein großer VIP-Bereich.
Nicht nur Fürths Präsident Helmut Hack schwärmt von der für ihn "schönsten Haupttribüne Deutschlands". Wie detailversessen die Verantwortlichen die neue Haupttribüne verwirklicht haben, kann man in jedem Geschoss erkennen. Mit dieser neuen Tribüne geht die Spielvereinigung nicht nur den Weg in die Zukunft, sondern lässt auch ihre lange Geschichte am Leben.

Bei den Stadionführungen oder als VIP-Gast am Spieltag kann sich jeder selbst ein Bild davon machen. Wer die oberste Etage über den Aufzug oder das Treppenhaus erklimmt, der kommt aus dem Lesen und Schauen nicht so schnell heraus. Alle paar Meter muss man verweilen, um Devotionalien der Vereinsgeschichte genauer zu betrachten, die unter anderem Archivar Jürgen Schmidt zusammengestellt hat. Darunter Wimpel internationaler Gegner, über 100 Jahre alte Zaunlatten des Ronhof-Geländes und die Fußballschuhe, mit denen Bernd Nehrig den entscheidenden Elfmeter zum Aufstieg 2012 verwandelt hat – mit Gras zwischen den Stollen.
Beendet sind die Arbeiten im Fürther Ronhof damit noch lange nicht. Die Arbeiten für die Erweiterung der Haupttribüne in Richtung Nordkurve haben bereits begonnen. Die Erweiterung Richtung Südkurve soll zu Beginn des Jahres 2018 in Angriff genommen werden.

Die Spielvereinigung Greuther Fürth feierte als Fußballverein ihre größten Erfolge in der Vereinsgeschichte mit drei deutschen Meistertiteln in den Jahren 1914, 1926 und 1929 als SpVgg Fürth. Nach dem 2. Weltkrieg konnte die Spielvereinigung jedoch nie wieder an die großen Erfolge anknüpfen und sich folglich auch nicht für die 1963 gegründete Bundesliga qualifizieren. Mit dem Sturz bis in die Bayerische Landesliga versank der Traditionsverein in den 1980er Jahren endgültig in der Bedeutungslosigkeit. Aufwärts ging es erst wieder 1994, als die Qualifikation für die neu gegründete Regionalliga gelang. Zwei Jahre später trat die Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth der SpVgg bei. Seitdem gehören die Geldsorgen der Vergangengeit an, der traditionsreiche Name SpVgg Fürth wurde durch den Zusatz Greuther ergänzt. Seit 1997 spielte die Spielvereinigung ununterbrochen in der 2. Bundesliga, bis im Mai 2012 endlich der ersehnte Aufstieg in die 1. Bundesliga gelang. Dort allerdings blieb der Erfolg aus, so dass Fürth seit der Saison 2013/14 wieder im Unterhaus antreten muss. Seine Heimspiele trägt der Verein, der im Volksmund "Kleeblatt" genannt wird, wie gewohnt im altehrwürdigen Ronhof aus. Ein geplanter Stadionneubau am Rhein-Main-Donaukanal hatte sich Ende 2012 zerschlagen. Die Geschehnisse, die sich bei Alemannia Aachen ereignet hätten, seien für die SpVgg ein Warnschuss gewesen.

Die Fürther Arena, wurde am 11. September 1910 mit einem 2-2 gegen den amtierenden Meister Karlsruher FV eröffnet. Seitdem läßt die Spielstätte nach den Stuttgarter Kickers (1905) und Altona 93 (1908) bundesweit Platz 3 der am längsten am selben Ort spielenden Traditionsvereine einnehmen. Jedoch

Blick aus dem Gästestehplatzblock-O. Foto: Burg (April 2014 – Fürth vs. Aue 2-1)
sind solche Ranglisten eher von nostalgischer Natur und mit Vorsicht zu betrachten, da ein hundert prozentiger kontinuierlicher Punktheimspielbetrieb selten gewährleistet war. Außerdem gibt es noch ältere Spielstätten an denen schon seit langem am selben Ort gespielt wird. Zu nennen wäre da Viktoria Aschaffenburg (1909) oder Victoria Hamburg (1907). Zur Legende wurden die Derbys gegen den großen Rivalen aus Nürnberg in den 1920er Jahren. Franken beherrschte damals Fußball-Deutschland. Das Frankenderby ist mit bislang 263 Begegnungen seit 1904 das älteste und am häufigsten ausgetragene Fußballderby Deutschlands. Der erst vor knapp 2 Monaten eingeweihten neuen Haupttribüne, stehen moderne Beton- bzw. Stahlträgertribünen gegenüber. 1983 war die damals schwer verschuldete SpVgg gezwungen gewesen, den Sportpark Ronhof zu verkaufen. Horst Brandstätter von Playmobil griff zu und nannte den zuvor nach einem Fürther Stadtteil benannten Sportpark Ronhof in Playmobil-Stadion um, allerdings erst im Jahr 1997, als die Fürther in die zweite Bundesliga aufgestiegen waren und das Stadion den neuen Anforderungen entsprechend umgebaut worden war. Die SpVgg war damals einer der ersten Vereine im deutschen Profi-Fußball, der sich mit dem Thema Benennung einer Sportanlage befasst hatte. Bei seiner Einweihung im Jahr 1910 hatte das Stadion noch „Sportplatz am Ronhofer Weg gegenüber dem Zentral-Friedhof“ geheissen.
Acht Jahre nach den zuvor letzten baulichen Maßnahmen (1997 bis 1999) im Playmobilstadion, wurde im Sommer 2007 eine Rasenheizung im Ronhof installiert. Dabei verschwand das letzte Relikt des alten Ronhofs, der Block 1, linker Hand der Haupttribüne. Hier an dieser Stelle wurde ein VIP-Gebäude für 700 Zuschauer errichtet. Die Fürther-Heimfans können sich seit dem Sommer 2008 über ein Dach in der Nordkurve freuen und auf der Haupttribüne mussten die altehrwürdigen Grünen Holzbänke modernen Schalensitzen weichen. Alles getreu dem Auflagen der Deutschen Fußball Liga. Zudem wurden die Ecken zwischen Gegentribüne und den anschließenden Hintertor-Blöcken mit Schallschutz-Wänden geschlossen. 2011 wurden die ehemals bunten Flutlichter weiß-grün angestrichen und Fans gestalteten die Wellenbrecher und den Eingangsbereich der Nordtribüne um. Nach dem Bundesligaaufstieg der SpVgg Fürth im Jahre 2012 wurde die Südtribüne neu gebaut, was die Gesamtkapazität des Stadions für die verbleibende Zeit im Sportpark Ronhof um 3.000 Plätze auf 18.200 erhöht. Die Südtribüne, wo auch der Gästebereich untergebracht ist, wurde vollständig überdacht.

Die Auer Veilchen konnten sich bei ihren bisherigen zehn Gastspielen im Ronhof, immer auf

eine respektable Unterstützung ihrer Fans verlassen. Sagenhafte 23.990 Auer-Fans waren nun schon dort insgesamt vor Ort. Vor über 13 Jahren, am 2. Mai 2004, spielten sie dort zum Ersten Mal um Punkte. Trainer damals Gerd Schädlich. Nach einer Serie von davor 6 Siegen und 2 Unentscheiden verlor die Auer Mannschaft etwas heftig mit 1-5 beim damaligen Tabellenzehnten Greuther Fürth. Aue stand zu diesen Zeitpunkt als Aufsteiger auf einem respektablen 7. Tabellenplatz. Bemerkenswert war an diesen Tag aber, es war der 31. Spieltag in der Saison 2003/04, die Tatsache das fast 5.000 Auer Schlachtenbummler ihre Mannschaft ins 249 Kilometer entfernte Fürth folgten. Die Euphorie um die Lila-Weißen war damals grenzenlos, weil man eben noch in Sichtweite vom aufstiegsberechtigten 3. Tabellenplatz war. Gute alte Zeiten. Auch diesmal wird die Zahl der Auer Schlachtenbummler traditionell wohl nicht unter 1.000 sein.

Gegen Aue feiert das Kleeblatt einen Zweitliga-Rekord: Nach 999 Spielen in der 2. Bundesliga steht die SpVgg Greuther Fürth an der Spitze der Ewigen Zweitliga-Tabelle. 405 Spiele haben die Weiß-Grünen in Liga 2 gewonnen – nur Alemannia Aachen holte einen Sieg mehr. Am Sonntag nun also Spiel 1.000 in der 2. Bundesliga. Fürth spielt seine 29. Saison im Unterhaus und ist ohne Frage der Dino der 2. Liga. Nach dem Heimspiel gegen den VfL Bochum, am 31. Spieltag der laufenden Saison, werden die Fürther dann auch die meisten Zweitligaspiele absolviert haben. Momentan hat hier noch Alemannia Aachen die Nase vorn.

Die Anfahrt in den Ronhof ist leicht erklärt. Eine Auffahrt zur A72 suchen und weiter in Richtung Plauen/Hof bis zum Dreieck Bayrisches Vogtland. Dort auf die A9 in Richtung Nürnberg wechseln. 40 Kilomter später, vor Bayreuth, am Dreieck Bayreuth/Kulmbach, auf die A70 abbiegen in Richtung Schweinfurt/Bamberg und weiter auf dieser bis zum Kreuz Bamberg fahren. Jetzt auf die A73 in Richtung Nürnberg abbiegen und ca. 55 km bis zur Abfahrt Fürth-Ronhof fahren. Alternativ: eine Abfahrt weiter zu fahren bis AS Poppenreuth. Hier können Gästefans u.a auf dem Großparkplatz bei IKEA parken. Über die Hans-Vogel-Straße, Dieselstraße, Alte Reutstraße und den Laubenweg erreicht man nach 1.000 Meter Fußweg den Gästebereich des Stadions. Gästefanbusse parken genau vor dem Gästeeingang am Stadion. Greuther Fürth hat seine Blockbezeichnungen im Stadion geändert. Der nun Gästestehblock O hat eine Kapazität für 1.400 Personen, der Sitzplatzbereich Block P daneben für 641 Personen.

Insider, die schon zehnmal in Fürth waren, wissen das man an der vorigen AS Ronhof trotzdem abfahren kann und an der 1. Ampel rechts auf die Seeackerstraße abbiegen sollte. Wenig später am Kreisverkehr (an der 2. Ampel) links in die Kronacher Straße (hier weist auch ein Stadionsymbol den Weg) abbiegen, die später dann zum Laubenweg wird. Der Laubenweg wird an Spieltagen kurz vorm Stadion aus beiden! Richtungen immer abgesperrt. Das Stadion erscheint dann kurz darauf linker Hand. Die Parkplatzsituation ist rund um den Ronhof miserabel, man sollte zum Parken am besten in Nebenstraßen ausweichen. Bei rechtzeitiger Anreise bietet sich auch die Kronacher Strasse bis zur Sperre zum Parken an. Zum Stadion sind es dann nur noch wenige Minuten zu Fuß. Alternativ I vor dem Kreisverkehr rechts den Parkplatz beim Kik, Deichmann und Edeka nutzen. P-Gäste ist ausgewiesen. Oder aber Alternativ II gegenüber Kreisverkehr am NETTO – Markt. Bis zum Ronhof sind es jetzt nur noch ca. 800 Meter zu Fuß. Ein SPK – Automat befindet sich in der Kronacher Strasse.

Das Stadion sowie die Kassen öffnen 90 Minuten vor Spielbeginn.

Navi-Adresse: Laubenweg 60, 90765 Fürth, Alternativ: Kronacher Straße oder Hans-Vogel-Straße 110 (IKEA Parkplatz)

Entfernung Aue – Fürth|Ronhof: ca. 249 km (über A72, A9, A70 und A73)



Blockplan Sportpark Ronhof. Quelle: Greuther Fürth
Geschrieben von Burg am 12.10.2017, 21:24   (2988x gelesen)