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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN KARLSRUHE

Karlsruhe - Samstag, 24. September 2016, Wildparkstadion (Anstoß 13.00 Uhr)

Karlsruhe, die zweitgrößte Stadt des Landes Baden-Württemberg, ist eine noch relativ junge Stadt, knapp 300 Jahre alt. Ihr Gründer Markgraf Karl-Wilhelm von Baden-Durlach (der seine Residenz 1715 „Carols-Ruhe“ taufte), hatte sie auf dem Reißbrett entwerfen, und dann mitten im Wald bauen lassen. Charakteristisch für den ursprünglichen Stadtplan sind die 32 ringsum vom Schloss in die Parkanlagen und den Hardtwald der Oberrheinebene ausstrahlenden Straßen. Nur das südliche Viertel wurde zentrumsnah bebaut; seinem fächerförmigen Grundriss verdankt Karlsruhe den

Seit 1957 besitzt das Wildparkstadion eine Flutlichtanlage. Da in den 1970er Jahren die Leuchtstärke der alten Anlage nicht mehr genügte, das Stadion für Fernseh-Übertragungen ausreichend zu erhellen wurde das Hochbauamt der Stadt Karlsruhe Ende der 1970er Jahren mit der Planung einer neuen Flutlichtanlage beauftragt. Diese wurde 1978 errichtet und kostete damals umgerechnet 1,11 Millionen Euro. Die vier Stahlrohrkonstruktionen ragen mit einem Winkel von jeweils 15° bis zu 54 Meter in die Höhe und sind mit Stahlbetonankern in der Außenböschung des Stadionwalls gegründet. Foto: Sven Scharr (2009)
Beinamen „Fächerstadt“. Friedrich Weinbrenners klassizistische Bauten prägen das Bild der Stadterweiterung aus dem frühen 19. Jahrhundert. Diese Geometrie hat heute noch ihre Gültigkeit. Die Überreste des Stadtgründers sollen sich in einer Gruft unter der 6,50 Meter großen und aus rotem Sandstein erbauten Pyramide liegen. Dieses Wahrzeichen von Karlsruhe befindet sich inmitten des zentral gelegenen Markplatzes. Die 307.755 (Stand 31. Dez. 2015) starke Einwohnerstadt überzeugt auch durch ausgedehnte Grünflächen. Als Mittelpunkt ist das von einem großen Park umgebene Schloß. Auch der Wald nördlich des Schlosses ist erhalten und nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Und in diesem Wald liegt auch das Wildparkstadion.

Das Stadion wurde im Jahr 1955 an Stelle des alten FC-Phönix-Sportplatzes von 1921 gebaut. Nach der Fusion des FC Phönix und des VfB Mühlburg zum KSC, wurde 1952 an Stelle der mittlerweile 30 Jahre alten Phönix-Anlagen mit dem Bau eines modernen Stadions begonnen. Schon am 7. August 1955 konnte Karlsruhes Oberbürgermeister Günther Klotz das umgebaute Stadion an den KSC übergeben. Im Eröffnungsspiel traf der Pokalsieger KSC auf den Deutschen Meister von 1955, Rot-Weiß Essen. Rund 45.000 Zuschauer pilgerten ins Wildparkstadion, das nach seinem Umbau als eines der modernsten Stadien Deutschlands galt. Das Spiel endete mit einem gerechten 2:2-Unentschieden. Angepeilt war ursprünglich ein Fassungsvermögen von 70.000 Zuschauern, doch erbrachte nach der Fertigstellung ein Test die erstaunliche Erkenntnis, dass man sich gehörig verrechnet hatte und nur noch von einer Kapazität von rund 55.000 ausgegangen werden konnte. Im Laufe der

Blick auf den Wildpark in den 1960er Jahren mit der ersten Flutlichtanlage. Quelle: delcampe.net
Jahrzehnte verlor das Oval weitere Zuschauerplätze, wobei der größte Einschnitt in der Europapokaleuphorie des KSC der 1990er Jahre erfolgte, als man in den Kurven die Stehränge durch Sitzplätze ersetzte. Erhöhte Sicherheitsbestimmungen der DFL ließen die zulässige Zuschauergröße letztlich unter der Grenze von 30.000 fallen. Aktuell verfügt es heute über 29.699 Sitz- und Stehplätze. Es ist Eigentum der Stadt Karlsruhe und wird an dessen Nutzer verpachtet.

In den 1950er Jahren galt das Wildparkstadion als eines der modernsten Stadien seiner Zeit in Deutschland. In den 1970er Jahren wurde die Gegentribüne ausgebaut, 1986 folgte die Montage einer Videoleinwand, die damals eine der modernsten in Europa war. Die Leichtathletikanlagen wurden erst 1978 durch Kunststoffanlagen ausgetauscht und die Kurven der Laufbahnen durch vorschriftsmäßige Rund- anstelle der Korbbogen ersetzt – allerdings fanden schon seit 1968 keine größeren Leichtathletikveranstaltungen mehr in Karlsruhe statt. In Vorbereitung des geplanten Umbaus zu einem reinen Fußballstadion wurde im Sommer 2007 eine Rasenheizung installiert und die Laufbahnen teilweise entfernt. Anfang der 1990er Jahre wurde mit dem Bau einer neuen Haupttribüne die bis heute letzte große bauliche Änderung am Stadion vorgenommen. Auf der nach den Plänen der Architekten Thomas Großmann und Lucy Hillebrand gebauten Tribüne befinden sich Sitzplätze für maximal 6.400 Zuschauer sowie 24 Business-Logen. Die Einweihung der neuen Haupttribüne erfolgte 1993 mit einem 3-0 Erfolg des Karlsruher SC gegen Borussia Dortmund. Gigantisch wie das Gewicht der Tribüne, waren am Ende auch die Kosten. Ging man zu Beginn der Baumaßnahmen noch von 22 Millionen D-Mark aus, so verdoppelte sich der Preis bis zur Fertigstellung der Tribüne auf 45 Millionen, was immer wieder zu heftigen Debatten im Karlsruher Rathaus führte. Seit 2000 wurde oft eine Modernisierung des Stadions - insbesondere der veralteten Gegentribüne und der Kurvenplätze - diskutiert. Aufgrund der klammen Vereins- und

Blick auf dem Haupteingang Wildparkstadion am Adenauerring. Der Nackte Mann ist eine Skulptur in Karlsruhe vor dem Wildparkstadion am Adenauerring. Die Steinfigur in Form eines Sportlers wurde etwa 1958/59 von Bildhauer Emil Sutor geschaffen und dem Karlsruher SC geschenkt. Zeitweise wurde sie auch „Schlotter-Beck” genannt in Erinnerung an den ehemaligen Mittelstürmer des KSC, Heinz Beck. (Foto: Burg, 6.12.2006)
Stadtkassen gab es allerdings nie konkrete Pläne. In der Winterpause der Saison 2004/05 wurden die alten Kurvensitzplätze im Wildparkstadion erneuert. Dank der Unterstützung des Seniorpartners "Karlsruher Versicherungen" wurden rund 6.500 Sitzschalen ausgetauscht und durch neue Sitzmöglichkeiten für die Zuschauern der Blöcke E2, E3, A2 und A3 ersetzt. Die Benennung der beiden Kurven in "KARLSRUHER Nordkurve" und KARLSRUHER Südkurve" sollte nicht nur werbewirksam sein, sondern bei den Fans auch eine neue Art von Heimatgefühl wecken.

Der Karlsruher Gemeinderat hat sich im Juli 2016 für einen Neubau des Wildparkstadions entschieden. Am jetzigen Standort soll bis 2020 eine moderne Fußball-Arena für bis zu 35.000 Zuschauer entstehen. Bei über 113 Millionen Euro liegen die Kosten für das Gesamtprojekt - ein neues Stadion im Wildpark mit der dazu gehörenden Infrastruktur. Der Bau wird vollständig von der Stadt vorfinanziert, Zweitligist Karlsruher würde die Kosten für das Stadion über die jährliche Pacht zurück bezahlen. Der KSC muss in einer Mitgliederversammlung im September noch abschließend zustimmen. Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe stimmte mehrheitlich dem Plan eines Neubaus des maroden Wildparkstadions zu. Grüne, Linke, KULT und AfD haben sich gegen das neue Stadion entschieden. Ihnen sei das finanzielle Risiko für Verein und Stadt zu groß, hieß es in den Reden der Fraktionsvorsitzenden. Auch die Linke forderte das Projekt angesichts des strengen Sparkurses der Stadt zu stoppen. Die Arbeiten sollen nun Ende 2017 mit dem Abriss der alten Haupttribüne beginnen. Die Bauarbeiten der neuen Arena sollen laut Beschluss im Winter 2017/18 beginnen und 24 bis 30 Monate dauern. Das Land Baden-Württemberg wird sich mit einem Zuschuss von elf Millionen Euro beteiligen. Über den Neubau hatte es seit Jahrzehnten Streit geben. Bereits gefasste Beschlüsse wurden mehrfach aufgehoben. Der KSC soll laut Beschluss die reinen Baukosten des Stadions (74,5 Millionen Euro) per Pachtzahlung über 33 Jahre an die Stadt nahezu komplett zurückzahlen.

Das Karlsruher Wildparkstadion ist schon ein wenig in die Jahre gekommen. Während anderswo hochmoderne Tempel aus Glas, Stahl und Sichtbeton

Blick auf dem Gästestehplatzblock (E1) im Wildparkstadion. Die Kapazität ist mit 2.500 angegeben. Foto: Burg (KSC vs. Aue 1-1, März 2014)
entstehen, ist der Wildpark, inmitten eines kurfürstlichen Waldgebietes gelegen, ein Stadon vom alten Schlag das durch seinen maroden Charme besticht. Die Akustik im alten Oval ist nicht unbedingt optimal. Nur die Gesänge der Gegengeraden, dort wo die sangesfreudigen KSC-Fans ihre Heimat haben, erreichen eine passable Lautstärke und werden von der Haupttribüne zurückgeworfen. Die überdachte Gegengerade ist eine Mixtur aus Steh- und Sitzplätzen mit ihren für deutschen Stadien untypischen Knickdach, wie vielerorts in englischen Stadien bis Ende des letzten Jahrhunderts zu sehen war. Die Gästefans hingegen stehen im toten Winkel zwischen der Gegengeraden und der Anzeigetafel. Von diesen nicht überdachten Bereich müht man sich vergeblich um Unterstützung seines Teams. Die Anfeuerungsrufe schaffen es selten über die Tratanbahn hinaus.

Die Fahrt ins Badische nach Karlsruhe dürfte sich verkehrstechnisch nicht sonderlich schwer gestalten. achtmal gastierten die Auer Veilchen bisher im Wildparkstadion und verloren davon nur drei Spiele. Zur Legende wurde das erste Spiel dort am 28. März 2004. Aue gewann mit 5-3 Toren. Durch Tore von Juskowiak, Heidrich, wieder Juskowiak und Noveski führten die Auer Gäste schon nach 19 Minuten mit 4-0. Jeder der vor über 12 Jahren dabei war, bekommt nur beim bloßen Gedanken an dieses Spiel Gänsehaut.
Über die A72 in Richtung Hof und weiter auf der A9 bis Nürnberg fahren. Am Autobahnkreuz Nürnberg-Ost Wechsel auf die A6 (Richtung Heilbronn). 206 Kilometer später ist das Kreuz Walldorf erreicht. Hier die A5 in Richtung Karlsruhe/Basel nehmen. Nach ca. 34 km an der Ausfahrt Karlsruhe/Durlach runter von der A5 und über die Durlacher - Allee (rechts herum auf die B10) gen Zentrum fahren. Achtung: Gleich an der 1. oder 2. Ampel steht ein stationärer Blitzer.

Das erste Hinweisschild gleich nach der Abfahrt (Ball/Wildparkstadion) kann entweder gefolgt werden (ist aber ein bißchen umständlich...) oder gemieden werden. Im letzteren Fall bleibt man einfach weiter geradeaus Richtung Zentrum/UNI, immer parallel den Straßenbahnschienen (linker Hand) entlang, bis wieder nach ca. 2 km ein weiterer Hinweis-Ball rechts auftaucht. Genau in Höhe 2. Kirche, rechter Hand, den Ball/Uni folgend weiter auf den Adenauerring fahren. Das Wildparkstadion erscheint dann wenig später (nach 1.300 m) linker Hand. An der Ampel Höhe Stadion befindet sich linker Hand der Eingang zum Gästeblock. Die 9er Busse dürfen direkt auf den Gästeparkplatz vor den Gästekassen parken. Alternativ kann man gegenüber dem Gästeeingang – Th.-Heuss-Allee - entlang dieser schon einige Parkplätze (gratis) nutzen oder aber den kostenpflichtigen „Birkenparkplatz“ (PKW 5,-€) direkt am Adenauerring rechter Hand zwischen Ampel und Haupteingang. Eine weitere Möglichkeit wäre auch rechts und links am Adenauerring vorm Stadion geparkt werden. Man sollte aber nicht auf den letzten Drücker zum Stadion fahren, denn der Adenauerring ist schon mal schnell staugefährdet. Bitte Beachten: Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Lenkung des Parksuchverkehr wird der Adenauerring im Bereich zwischen Einmündung Theodor-Heuss-Allee und Haupteingang „Nackter Mann“ 2 Stunden vor Spielbeginn gesperrt.

Die Tageskassen öffnen in der Regel am Spieltag zwei Stunden vor dem Anpfiff. An der Frühkasse am Haupteingang sind Tickets bereits fünf Stunden vor dem Spiel erhältlich.

Die Kapazität am Hauptparkplatz („Birkenparkplatz“ gegenüber vom Haupteingang) ist begrenzt (800 Plätze) und alternativ bleiben die Waldwege rund ums Stadion. Doch Vorsicht! Bei verkehrswidrigem Parken wird in Karlsruhe rigoros abgeschleppt. Der Gästeeingang (Ost) befindet sich unmittelbar am Adenauerring links neben der Gegentribüne. Der Stehplatzbereich E1 ist geräumig und fasst 2.500 Personen. Der Sitzplatzbereich gleich nebenan E2R fasst 348 Zuschauer.

Naviadresse: Adenauerring 17 | 76131 Karlsruhe

Entfernung Aue – Karlsruhe 465 km


Blockplan Wildparkstadion. Quelle: KSC


Infos zum Spiel in Karlsruhe auf der Homepage FCE

Alle Spiele gegen den KSC

Auer Auswärtsspiele in der 2. Liga 2016/17
Geschrieben von Burg am 22.09.2016, 20:02   (1989x gelesen)